Mann sitzt am Schreibtisch, hält einen Stift in der Hand, hat eine ausgedruckte Grafik vor sich liegen und tippt auf seinem Laptop

G+D unterstützt die Forderung von Christine Lagarde und will schnelleres Vorgehen beim digitalen Euro

15.09.2020 München Giesecke+Devrient

Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank EZB, fordert mehr Engagement bei der Einführung einer europäischen Digitalwährung. Giesecke+Devrient unterstützt die Initiative und verlangt rascheres Handeln auf europäischer Ebene.

Die Währungshoheit ist ein hohes Gut und wichtige Voraussetzung für Wohlstand, Stabilität, Unabhängigkeit und Sozialstaatlichkeit der europäischen Länder. Durch unkontrollier- und -steuerbare Digitalwährungen gerät sie allerdings zunehmend in Gefahr. Auf der Herbstkonferenz der Bundesbank hat Christine Lagarde deshalb zum wiederholten Mal davor gewarnt, beim Rennen um deren Einführung ins Hintertreffen zu geraten. Die wachsende Nachfrage nach digitalen Währungen darf nicht länger ignoriert, das Feld nicht externen Big Playern überlassen werden.

Zentralbanken und Technologieunternehmen untersuchen und testen schon seit einigen Jahren rund um die Welt Ansätze und Technologien von Central Bank Digital Currencies (CBDC). Und die People’s Bank of China (PBoC) hat bereits die Einführung einer digitalen Währung für 2022 angekündigt. Europa dagegen bietet aktuell ein zweischneidiges Bild. Technologisch ist der Kontinent gut aufgestellt, der digitale Inter-Bankenverkehr beispielsweise ist vielfach Realität. Jetzt muss als nächster Schritt das digitale Geld für den allgemeinen Gebrauch folgen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine digitale Zentralbankwährung würde die Merkmale von Bargeld aufweisen – also globale Akzeptanz, kontrollierte Sicherheit und Anonymität – und gleichzeitig die Möglichkeiten einer digitalen Zahlung bieten. Damit erhöht sich zugleich auch die digitale finanzielle Inklusivität – ein wichtiger Faktor für wirtschaftliches Wachstum, vor allem in Ländern, in denen nicht jeder ein Bankkonto hat. Politik und Zentralbanken sind jedoch nach wie vor viel zu zögerlich, der Regelungsprozess wird immer wieder von zu kurz gedachten Partikularbedenken ausgebremst.

Der Ansatz von Frau Lagarde und der Einsatz einer Task Force kommen deshalb gerade noch rechtzeitig, um den Anschluss nicht endgültig zu verpassen: Es geht schließlich nicht nur um die aktive Rolle einer digitalen europäische Währung und deren Hüter im Bankenwesen sowie den Geldverkehr der Zukunft, sondern auch um den Schutz des europäischen Wertekanons. Eine eigene, Zentralbanken-gesteuerte Digitalwährung wird wichtigen gesellschaftlichen Aspekten wie Risikoabwägung, Datenschutz, Gewaltenteilung und demokratischer Kontrolle einen hohen Stellenwert einräumen. Und damit wird sie auch das europäische Regelwerk für ausländische Konkurrenzlösungen definieren.

„Wir begrüßen und unterstützen den Ansatz von Frau Lagarde für einen digitalen Euro voll und ganz“, bekräftigt Ralf Wintergerst, Vorsitzender der Geschäftsführung und Group CEO von Giesecke+Devrient. „Gleichzeitig wünschen wir uns auf europäischer Ebene nun deutlich rascheres Handeln. In der digitalen Welt ist Geschwindigkeit der wichtigste Faktor. Deswegen müssen wir eine Digitalwährung jetzt gemeinsam angehen, bevor es zu spät ist. Das technologische Know-how und die notwendige Innovationskraft zum Erhalt unserer finanzpolitischen Souveränität sind zweifellos vorhanden.“

Über Giesecke+Devrient

Giesecke+Devrient (G+D) ist ein weltweit tätiger Konzern für Sicherheitstechnologie mit Hauptsitz in München. Innovationen von G+D machen das Leben von Milliarden von Menschen in der digitalen und physischen Welt sicherer. In den Bereichen Bezahlen, Konnektivität, Identitäten und Digitale Infrastrukturen gehört G+D mit seinen Produkten und Lösungen zu den Markt- und Technologieführern.

Das 1852 gegründete Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019 mit 11.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von 2,45 Milliarden Euro. G+D ist in 33 Ländern präsent. Zu den Kunden zählen unter anderem Zentral- und Geschäftsbanken, Mobilfunkanbieter, Automobilhersteller, Krankenkassen sowie Regierungen und Behörden. Weitere Informationen: www.gi-de.com.

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