Close-up view of a modern GPU card with circuit and colorful lights and details
#Connectivity & IoT

Alles Wissenswerte über die iSIM

Technische Innovation
3 Min.

Integrierte SIMs (iSIMs) haben das Potenzial, das Internet der Dinge zu revolutionieren und die Nutzung von IoT-Geräten sicherer, flexibler und effizienter zu machen.

Vor 30 Jahren lieferte G+D die weltweit erste kommerzielle SIM-Karte an ein Telekommunikationsunternehmen in Finnland. Seitdem hat sich die Konnektivität in einem derart beispiellosen Tempo weiterentwickelt, dass die SIM-Technologie immer wichtiger wird. Denn über das Internet der Dinge (IoT) werden immer mehr Menschen, Geräte und Maschinen miteinander verbunden.

Technologische Fortschritte haben dazu geführt, dass die klassische SIM-Karte von fest in das Gerät eingelöteten eSIMs abgelöst wurde, welche die herausnehmbaren Plastik-SIM-Karten überflüssig machen. Der nächste Entwicklungsschritt der SIM-Technologie sind integrierte SIMs (iSIMs) bzw. iUICCs (integrated Universal Integrated Circuit Cards). In der Zukunft müssen Kommunikationstechnologien, die für IoT-Anwendungen entwickelt wurden, eine nahtlose und sichere Konnektivität ermöglichen. Und hier kommt die iSIM ins Spiel.

Infografik, die die Evolution der SIM-Karte zeigt

Was bedeutet das für den Mobilfunkmarkt? Wir erläutern den Unterschied zwischen der eSIM und der iSIM und werfen einen Blick in die Zukunft: Welche Neuerungen wird es mit der fortschreitenden IoT-Evolution geben?

  1. Was ist die iSIM-Technologie? Wie unterscheidet sie sich von der klassischen SIM und der eSIM?

    Die physische SIM-Karte, die erstmals 1991 von G+D auf den kommerziellen Markt gebracht wurde, spielt weiterhin eine wichtige Rolle in vielen Verbrauchergeräten und IoT-Anwendungen. Aber der Markt entwickelt sich stetig weiter. Durch die Entwicklung der eSIM-Technologie wurde die herausnehmbare SIM-Karte überflüssig. Denn bei der eSIM-Lösung wird der 5x6 mm große Chip direkt in das Gerät eingelötet. Dies kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern bietet auch Verbrauchervorteile. Ohne eine physische SIM-Karte kann die User Journey vollständig digital und komfortabler werden. Die integrierte SIM ist ein weiterer Fortschritt in der schnelllebigen Welt der Konnektivität. iSIMs zeichnen sich durch einen geringeren Platzbedarf und einen niedrigeren Stromverbrauch aus. In Kombination mit dem Baseband-Controller wird die integrierte SIM innerhalb einer System on a Chip (SoC)-Architektur während des Produktionsprozesses in das IoT-Gerät eingebettet.

  2. Welche Vorteile bietet die iSIM-Technologie?

    Die iSIM-Technologie ermöglicht eine sichere Konnektivität, benötigt weniger Platz im Gerät und verbraucht weniger Strom als die klassische SIM-Karte. Als Teil des Modem-Chipsatzes ist sie eine All-in-one-Konnektivitätslösung, die den SIM-Steckplatz, die SIM-Karte sowie deren Halterung und andere Komponenten überflüssig macht. Dies eröffnet vollkommen neue und innovative Designmöglichkeiten. Durch den geringeren Stromverbrauch reduziert die Technologie auch den CO2-Fußabdruck. Zudem sind iSIMs direkt in die Hardware integriert. Dadurch können kleinere sowie leichtere Geräte hergestellt werden. Dies wiederum fördert die Nachhaltigkeit und senkt die Produktionskosten, weil weniger Kunststoffmaterialien gebraucht werden. Die Technologie ermöglicht zudem die Prozessoptimierung. Die individuelle SIM-Identifikationsnummer wird vollständig digital während der Produktion des IoT-Geräts auf den Chip geladen.

    Dies ist besonders relevant für den Markt von mobilen Endgeräten, Wearables, Tracking-Geräten und Geräten, die eine Batterielebensdauer von mehr als zehn Jahren benötigen, wie zum Beispiel intelligente Strom- und Wasserzähler.

  3. Wie sicher ist die iSIM-Technologie?

    Sicherheit stand bei der SIM-Technologie schon immer im Mittelpunkt. Die iSIM-Technologie bietet genau wie eSIMs ein vergleichbar hohes Maß an Sicherheit. Als sichere und manipulationsgeschützte Modulkomponenten verfügen die Chipsätze über einen chipspezifischen Root-of-Trust, der mit individuellen Schlüsseln und Identitäten versehen ist und die strengen Sicherheitskriterien von G+D erfüllt.

  4. Welche Auswirkungen wird die iSIM-Technologie haben?

    Derzeit wird die iSIM-Technologie hauptsächlich in Low Power Wide Area Networks (LPWAN) verwendet, wird aber in Zukunft auch auf 5G-Hochgeschwindigkeitsanwendungen ausgeweitet. Da sich die IoT-Technologie in einem rasanten Tempo weiterentwickelt, werden stets sicherere und flexiblere Lösungen erarbeitet. Dies beschleunigt die Zukunft der Konnektivität und ermöglicht es Unternehmen, weitere innovative Anwendungen zu entwickeln. Die integrierte SIM-Technologie ebnet den Weg für einfachere Lösungen für eine nahtlose und sichere Konnektivität und somit für noch mehr Sicherheit in der Welt des IoT.

  5. Kommen iSIMs bereits auf dem Markt zum Einsatz?

    Gemeinsam mit Sony Semiconductor IL hat G+D eine iSIM-Lösung entwickelt, die 2021 kommerziell in den Markt eingeführt wurde. Zudem führen wir bereits kommerzielle Anwendungstests durch und befinden uns damit auf einem guten Weg, das Potenzial der integrierten SIM-Technologie für die Industrie zu erschließen. Die integrierte SIM wurde erfolgreich für Smart Metering, Tracking und andere Anwendungsfälle auf den Markt gebracht.

Veröffentlicht: 26.04.2022

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