Man sitting in a car using the eSIM technology connected with his car and tablet
#Connectivity & IoT

Immer mehr Geräte werden mit eSIMs ausgestattet

Technische Innovation
6 Min.

Die vielfältigen Vorteile der eSIM-Technologie wurden als Erstes von der Automobilbranche erforscht und umgesetzt, denn eingebettete eSIMs lassen sich in einem Fahrzeug mühelos austauschen. Jetzt hat diese innovative Technologie den Massenmarkt erreicht – und wird diesen im Sturm erobern.

Die 2012 erstmals eingeführten eSIMs erfüllen dieselben Funktionen wie herkömmliche SIM-Karten: Sie speichern die eindeutige Nutzer-ID, Authentifizierungsschlüssel und mobile Anwendungen.

Sie bieten jedoch auch eine Reihe weiterer Vorteile, die über die Funktion einer herkömmlichen SIM-Karte hinausgehen. Sie werden direkt auf das Mainboard der On-Board Unit von Fahrzeugen oder anderen vernetzten Geräten gelötet, was einige Vorteile im Bereich von mechanischer Belastung mit sich bringt.

Diese Vorteile der eSIM wurden zuerst von der Automobilbranche in Fahrzeugen umgesetzt. Mit dem aufkommenden Konzept des „vernetzten Automobils“ und der zunehmenden Digitalisierung von Autos wurde es dringend notwendig, Fahrzeuge mit Mobilfunktechnologie auszustatten.

Anders als beim Handy ist es jedoch bei einem Fahrzeug nicht so einfach möglich, eine herkömmliche SIM-Karte herauszunehmen und auszutauschen, wenn ein Mobilfunkvertrag unter anderem abhängig von der Region für eine Kundin oder einen Kunden hinzugefügt werden soll. Hier kommt die flexible eSIM-Technologie ins Spiel. Sie ist genau die richtige Lösung für die Automobilbranche, weil Konnektivität aus der Ferne gemanagt werden kann.

Die Bedürfnisse der digitalisierten Automobilindustrie sorgten damit dafür, dass die eSIM-Technologie auf dem Massenmarkt Fuß fasste. Als Nächstes eroberte diese innovative Technologie den Markt für Hightech-Geräte wie Smartwatches.

Mit ihren modernen, vollständig staub- und wasserdichten Produktdesigns bietet die eingelötete und deutlich kleinere SIM Vorteile im Hinblick auf Platz. eSIMs boten dafür eine reibungslose Lösung.

Die Vorteile der eSIM-Technologie führten dazu, dass sie zunehmend in smarten Endkundengeräten wie Tablets und Smartphones zum Einsatz kommt. Bereits seit 2018 sind Massenmarkt-Smartphones mit eSIMs im Handel erhältlich. Die Technologie wird den Markt im Sturm erobern.

 
Bernd Müller, Head of Technology, Solutions and Strategy, Division Trusted Connected Devices, G+D

Apple-Produkte unterstützen die eSIM-Technologie

Bei der Einführung der neuen iPhones im September 2018 gab Apple bekannt, dass alle drei neuen iPhones die eSIM-Funktionalität unterstützen (sowohl die Apple Watch als auch das iPad sind bereits mit eSIMs ausgestattet).

Seitdem nutzt Apple für die neuen Generationen des iPads und von allen neuen Mobilgeräten die eSIM-Technologie.

eSIMs in einer Vielzahl von Verbrauchergeräten

Andere Tech-Giganten setzen jetzt auch die eSIM-Technologie in einer Vielzahl von Endgeräten ein. Samsung hat die eSIM-Technologie beispielsweise in mehrere Produktgenerationen seiner Smartwatch implementiert, ebenso nutzt Google Fi die Technologie in seinem Mobilfunkservice. Und auch führende Gerätehersteller in China und Japan testen die Technologie und bereiten sich bereits auf die Einführung vor.

Integration in weitere Gerätearten

Close up of a smart watch with eSIM technology
Die innovative eSIM-Technologie wurde erstmals im Automobilsektor eingesetzt und soll nun auch den Verbrauchermarkt im Sturm erobern

Nach Prognosen der Vereinten Nationen werden wir bis 2023 im Durchschnitt voraussichtlich über vier vernetzte Verbrauchergeräte pro Person verfügen. Für diese Milliarden von verbundenen Geräten sind die digitalen Services rund um eine eSIM ideal, da sie einfach und kundenfreundlich sind.

Daher warten immer mehr Verbraucher auf die Einführung von eSIMs, die Geräte mit einer permanenten Internetverbindung versorgen können. Darüber hinaus hat eine agile Belegschaft heutzutage hohe Ansprüche an Konnektivität und Geschäftsbeziehung zu Mobilfunkbetreibern.

Neben den Massenmarkt-Geräten arbeiten derzeit weltweit viele Technologie-Inkubatoren und Start-ups mit der eSIM-Technologie. Sie werden in innovative IoT- und eSIM-fähige Geräte für Verbraucherinnen und Verbraucher integriert und decken Bereiche wie z. B. Rauchmelder, Kopfhörer und Wearables wie Baby- oder Gesundheitscheckgeräte ab.

Netzbetreiber sind bereit für eSIM

Einen weiteren Beweis dafür, dass eSIMs schon heute bereit für den Massenmarkt sind, liefern die letzten Zahlen der TCA (Vereinigung der SIM industry).

Eine GSMA-Spezifikation bietet jetzt einen globalen Standard für die Remote SIM Provisioning (RSP) für Verbrauchergeräte. Alle Anbieter im gesamten Ökosystem der Mobilfunkbranche, von Betreibern bis hin zu Geräteanbietern, können damit ein Framework nutzen, mit dem Benutzer und Benutzerinnen weltweit eSIMs auf ihren Mobilgeräten verwalten können.

“Die eSIM-Technologie hat den Massenmarkt früher erreicht als erwartet“
Carsten Ahrens
CEO, G+D Mobile Security

Wie sicher sind eSIMs?

SIMs (ob herausnehmbar oder eingebettet) bleiben nach wie vor der Vertrauensanker und gewähren die Sicherheit mobiler Anwendungen und Lösungen. Das Aufkommen der eSIM-Technologie ändert daran nichts. Die Sicherheitsparameter von eSIMs entsprechen denen herkömmlicher SIM-Prozesse und -Lösungen.

Anthony Dornan, Consultant bei der Beratungsfirma für Telekommunikation Delta Partners, sagt: „Ähnlich wie die herkömmliche SIM-Karte sind eSIMs eine sichere Lösung, die sowohl eine Hardware- als auch eine Software-Komponente für die Authentifizierung enthält.“

Die Sicherheitsaspekte von eSIMs können durchaus mit dem schnellen Tempo der Einführung dieser Technologie mithalten. „Die eSIM-Technologie hat den Massenmarkt früher erreicht als erwartet“, erklärt Carsten Ahrens, CEO von G+D Mobile Security.

„Die grundlegenden Sicherheitsfunktionen müssen aufrechterhalten, wenn nicht sogar erhöht werden. Unsere eSIM-Lösungen kombinieren die höchsten Sicherheitsstufen der herkömmlichen SIM-Karte mit einer deutlich verbesserten Benutzerfreundlichkeit.“

Veröffentlicht: 19.05.2020

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