Die technologische Entwicklung schreitet rasant voran und bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Unternehmen immer mehr digitale und kartenbasierte Zahlungsmöglichkeiten. Ungeachtet ihrer allseits geschätzten Vorteile, halten in den meisten Ländern die Menschen dem Bargeld die Treue.
So geben etwa 60 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher im Euroraum an, dass ihnen die Möglichkeit, mit Bargeld zu bezahlen, „sehr oder ziemlich wichtig“ ist. Das spiegelt sich auch in ihrem Konsumverhalten wider: Nach wie vor ist Bargeld das meistgenutzte Zahlungsmittel an der Ladenkasse und wechselt bei 59 Prozent aller Transaktionen den Besitzer.1 Die Akzeptanz von Bargeld, seine einfache Handhabung, seine Sicherheitsmerkmale und die Anonymität beim Bezahlen werden von den Verbraucherinnen und Verbrauchern immer wieder als besonders positiv hervorgehoben. Bargeld gibt dem Einzelnen und den Haushalten – und auch manchen Unternehmen – einen genauen Überblick über ihre Ausgaben.
Bargeld ist ein krisenfestes Zahlungsmittel, unabhängig davon, ob es sich um menschengemachte Konflikte oder Naturkatastrophen handelt. So kam es beispielsweise infolge des Ausfalls von Microsoft im Juli 2024 zu massiven Ausfällen von Zahlungssystemen weltweit – und auch Naturkatastrophen wie Wirbelstürme und Erdbeben können wichtige Teile der Zahlungsinfrastruktur lahmlegen.
Die soziale Inklusion ist ein weiterer zwingender Grund dafür, Bargeld als Teil des Zahlungssystems beizubehalten. Daten der Federal Deposit Insurance Corporation2 in den USA zeigen, dass etwa 4,5 Prozent der amerikanischen Haushalte (das entspricht etwa sechs Millionen Haushalten) weder über ein Konto bei einer Bank noch über eines bei einer Kreditgenossenschaft verfügen. Wobei dies in schwarzen und hispanischen Haushalten mehr als doppelt so häufig der Fall ist wie bei ihren weißen Mitbürgerinnen und Mitbürgern.