Veröffentlicht: 08.08.2024
Nachhaltiges Bargeld aus der Green Factory
Nachhaltigkeit ist ein Thema, das weltweit an Bedeutung gewinnt und auf das auch die Industrie reagieren muss. Es gibt Richtlinien, die zu besseren und umweltfreundlicheren Produktionsanlagen führen, sofern sie berücksichtigt werden. Auch wenn wir uns bei G+D auf den Geldkreislauf konzentrieren, gelten diese Grundsätze theoretisch für alle Branchen. Das Interessante daran ist, dass der Umweltnutzen in diesem Zusammenhang nicht zu höheren Kosten führt, sondern zu Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen.
Die Vereinten Nationen haben insgesamt 17 Ziele für eine nachhaltige globale Entwicklung festgelegt. Das Ziel Nummer 9 lautet: „Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.”1 Der Schlüssel zum Erreichen dieses Ziels sind besser konzipierte und nachhaltigere Fabriken sowie andere für die Industrie relevante Gebäude, beispielsweise Logistikzentren, Rechenzentren und dergleichen.
Auf die Innovation kommt es in diesem Zusammenhang besonders an, denn der rasante technologische Fortschritt hat unser Leben in fast allen Bereichen verändert. Das sollte sich auch in der Architektur und dem Aufbau unserer industriellen Infrastruktur widerspiegeln.
Im Bargeldkreislauf reicht diese Entwicklung von Druckereien bis hin zu Cash Centern. Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, sollten bei der Konzeption neuer oder der Sanierung alter Gebäude auf die Bedürfnisse von Natur und Mensch Rücksicht nehmen. Beachtet man bei der Planung solcher Projekte bestimmte Grundsätze, trägt dies zur Nachhaltigkeit im gesamten Kreislauf bei. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch das Unternehmen. „Wir haben gelernt, dass Nachhaltigkeit für Unternehmen keine Nettokosten verursacht“, sagt Dr. Wolfram Seidemann, CEO Currency Technology bei G+D. „Nachhaltiges Handeln zahlt sich aus, denn es verbessert das Image des Unternehmens und erfüllt die Erwartungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zudem führt es zu Kosteneinsparungen und anderen Effizienzsteigerungen. Es ist also ökonomisch sinnvoll, umweltbewusst zu handeln.“
Auch wenn wir hier von Unternehmen sprechen, die im Bargeldkreislauf tätig sind: Die Richtlinien für die Planung und den Bau nachhaltiger oder sogenannter grüner Fabriken gelten branchenübergreifend. Was ein Cash Center nachhaltig macht, sollte zumindest in der Theorie auch für jede andere Anlage zutreffen.
Betrachten wir zunächst die Gründe für den Bau umweltfreundlicher Fabriken und anderer Anlagen.
Gründe für umweltfreundliche Fabriken
Für eine umweltfreundliche Infrastrukturstrategie eines Unternehmens sprechen folgende Gründe:
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Umweltschutz ist nicht verhandelbar: Ressourcenverknappung, Umweltverschmutzung sowie der Rückgang der Artenvielfalt müssen bekämpft und der ökologische Fußabdruck eines Unternehmens reduziert werden.
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Der Klimawandel verlangt nach einer Lösung: Nachhaltige Modelle im Bereich der industriellen Fertigung einschließlich der Produktionsstätten stellen sich dieser Herausforderung, indem sie den Energieverbrauch und die Emissionen reduzieren und die Energieeffizienz erhöhen.
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Ressourceneffizienz muss Vorrang haben: Kreislaufwirtschaft ist mehr als ein Modebegriff. Abfälle zu reduzieren und die Lebensdauer von Werkstoffen zu verlängern, ist für Unternehmen sinnvoll.
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Umweltbewusstsein ist Teil der unternehmerischen Verantwortung: Unternehmen werden von ihren Stakeholderinnen und Stakeholdern, einschließlich der Kundinnen und Kunden, daran gemessen, wie sie sich in Bezug auf ökologische, soziale und ethische Aspekte verhalten.
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Vorschriften werden weltweit bindend: Für Unternehmen existiert ein Regelwerk, anhand dessen sie ihre ökologischen Auswirkungen bewerten und verbessern können. Weltweit werden Gesetze zur Förderung der Nachhaltigkeit erlassen, deren Kriterien eingehalten werden müssen.
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Umweltbewusstsein wirkt sich positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit aus: Neben den bereits erwähnten Kosteneinsparungen eröffnet nachhaltiges Wirtschaften neue, umweltbewusstere Märkte und wird von der weltweit wachsenden Zahl umweltbewusster Investorinnen und Investoren sowie Verbraucherinnen und Verbraucher anerkannt.
Zu wissen, warum umweltfreundliche Fabriken notwendig sind, ist eine Sache. Ein klimaneutrales Gebäude zu bauen, eine ganz andere. Betrachten wir die Kriterien, die bei der Planung einer solchen Anlage zu berücksichtigen sind:
Richtlinien für umweltfreundliche Produktionsstätten
Die nachhaltige Gestaltung von Fertigungsanlagen lässt sich in verschiedene Bereiche unterteilen: Bau und Konstruktion, Abfallmanagement und Recycling, effizientere Maschinen und Prozessabläufe, Steigerung der Energieeffizienz sowie die Berücksichtigung von Logistik und Standort.
Es ist entscheidend, alle diese Aspekte als Teile eines Ganzen zu betrachten. Der Kauf emissionsarmer Maschinen ist gut. Stehen diese Maschinen aber in einem Gebäude mit hohen Energiekosten, das Kohlendioxid in die Luft bläst, ist das kontraproduktiv. Auch der Einsatz langlebiger Maschinen ist sinnvoll, aber die Vorteile dieser Maßnahme werden zunichtegemacht, wenn die anfallenden Abfälle nicht bestmöglich entsorgt werden.
Eine nachhaltigere Architektur als Teil eines nachhaltigeren Industriedesigns entsteht durch die Kombination dieser Ansätze.2 Dabei müssen keine zusätzlichen Kosten anfallen, wie Monika Speckmaier, Global Vice President Value Added Solutions and Services bei G+D, in Übereinstimmung mit Dr. Seidemann betont. „Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit sind kein Widerspruch. Solarmodule und andere erneuerbare Energiequellen kosten zwar zunächst Geld, aber in Kombination sparen sie über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes oder Prozesses Kosten. Letztendlich spart man durch Nachhaltigkeit Geld.“
Logistik und Lage
Bezogen auf den Bargeldkreislauf, beeinflussen diese beiden Faktoren maßgeblich die Gestaltung einer umweltfreundlichen Fabrik. Die zentrale Rolle des Bargelds für die gesellschaftliche Stabilität steht und fällt mit seiner Verfügbarkeit. Daher ist es heute wichtiger denn je, eine neue Druckerei unter Berücksichtigung der Lieferkette zu planen. Dadurch lassen sich die Transportwege auf ein Minimum reduzieren, was die Emissionen verringert und die Effizienz des gesamten Kreislaufs erhöht.
Ebenso entscheidet die Planung des effizientesten Transportnetzwerks darüber, wie umweltfreundlich eine Fabrik tatsächlich ist. Nachhaltigkeit endet nicht am Werkstor, sondern sollte auch beim Verbraucher/bei der Verbraucherin ankommen. Es empfiehlt sich daher, auch die Lieferwege zu überdenken. Transportwege zu optimieren, bedeutet, Transportzeiten zu verkürzen, Treibstoffkosten zu sparen und Emissionen zu reduzieren.
Schnelle und nachhaltige Gewinne
ank der jüngsten technologischen Fortschritte können Softwareprogramme, die auf künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen basieren, noch ausgefeiltere Modelle für die Nachfrage-, Bestands- und Routenoptimierung erstellen. Es kommt darauf an, nicht nur die umweltfreundlichsten Fabriken mit den besten Materialien zu bauen, sondern auch die umweltfreundlichsten Prozesse zu planen. Weltweit anerkannte Zertifizierungen sind ein weiterer Weg zu nachhaltigen Gewinnen.
Die Tendenz zu nachhaltigen Standards ist, wie bereits erwähnt, weltweit zu beobachten. Beim Bau einer Fabrik und bei der Gestaltung der damit verbundenen Prozesse müssen diese Anforderungen berücksichtigt werden.
Nicht zuletzt ist es wichtig, gleichgesinnte Partner zu finden, die über das nötige Know-how verfügen, um diese Ziele zu erreichen. G+D hat das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt seiner Unternehmensstrategie gestellt. Indem wir Emissionen, Wasserverbrauch und Abfall in unseren eigenen Anlagen reduzieren, sind wir in einer guten Position, anderen dabei zu helfen, die gleichen Ziele zu erreichen, insbesondere bei neuen Projekten.
Wir sehen Nachhaltigkeit nicht als zusätzlichen Kostenfaktor. Es handelt sich vielmehr um einen integralen Bestandteil des Geschäftslebens, der einen klaren Nutzen für das Unternehmen mit sich bringt und auch als solcher betrachtet werden sollte.
Nachhaltige Bargeldinfrastruktur (Whitepaper)
Key Takeaways
- Eine nachhaltig gestaltete Fabrik oder Anlage ist kosteneffizient.
- Es reicht nicht, nur die kohlenstoffeffizientesten Maschinen zu kaufen. Nachhaltiges Design ist ein ganzheitliches Konzept.
- Nachhaltigkeit im Industrieprozess beginnt beim Gebäude.
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