#Connectivity & IoT

Konnektivitätsmanagement skaliert das IoT

Technische Innovation
5 Min.

Der Anstieg vernetzter Geräte im IoT steht und fällt mit der Skalierbarkeit. Dafür ist eine Konnektivitätsmanagement-Plattform erforderlich, die allen RSP-Standards entspricht, netzwerkunabhängig ist und sich über APIs an bestehende Software anpassen lässt. Nur so kann eine nahtlose und effiziente Konnektivität für alle vernetzten Geräte gewährleistet werden.

Prognosen zufolge werden bis zum Jahr 2030 mehr als 40 Milliarden Geräte über das Internet der Dinge (IoT) miteinander verbunden sein.¹ Betrachtet man allein die Geräte mit Mobilfunkverbindung, so lag ihre Zahl Ende 2024 bei 3,6 Milliarden. Dies entspricht einem Wachstum von 16 % gegenüber dem Vorjahr.2 Was die Mobilfunkverbindungen im IoT angeht, so gehen die Schätzungen davon aus, dass ihre Zahl bis zum Jahr 2030 weltweit auf 6,7 Milliarden steigen wird.³

Wie man sieht, hängt der Erfolg des IoT entscheidend davon ab, in welchem Maße die Zahl der vernetzten Geräte zunimmt. Vermutlich wird ein erheblicher Teil dieser Geräte „headless“ sein, das heißt, sie werden weder über Displays noch über Tastaturen verfügen. Damit diese unvorstellbaren Mengen von Geräten optimal funktionieren, müssen sie nicht nur bereitgestellt, sondern auch verwaltet werden.

Das explosive Gerätewachstum hängt allerdings auch von der Skalierbarkeit ab. „Es ist eine Sache, ein Gerät oder sogar Hunderte von Geräten zu verwalten. Es ist jedoch etwas ganz anderes, Hunderttausende oder sogar Millionen von Geräten zu verwalten“, sagt Sönke Schröder, Director of Global Go-to-Market Strategy and Innovation bei G+D. Prognosen für die Zukunft des IoT sind bedeutungslos, wenn die Geräte nicht bestmöglich und effizient ergänzt und verwaltet werden. Genau darum geht es, wenn von Skalierbarkeit im IoT-Kontext die Rede ist – und dafür sind Konnektivitätsmanagement-Plattformen ganz entscheidend.

Was zeichnet eine „gute“ Konnektivitätsmanagement-Plattform aus? Sie muss alle Fragen von Unternehmen zum Thema IoT beantworten können. Denn nur so können Unternehmen das Potenzial des IoT voll ausschöpfen und ihr Wachstum und ihren Erfolg vorantreiben. Die folgenden Fragen sind dabei besonders wichtig:

  1. Funktioniert die betreffende Konnektivitätsmanagement-Plattform über alle Remote SIM Provisioning (RSP)-Standards hinweg?
  2. Kann sie in allen verfügbaren Datennetzen eingesetzt werden?
  3. Ist sie mit der bestehenden Softwareumgebung eines Unternehmens kompatibel?

Vielfältige RSP-Standards

Viele Geräte im Internet der Dinge können nur über einen Push-Mechanismus bereitgestellt werden. Diese Entwicklung wird weiter zunehmen, da sich die sofort betriebsbereite Konnektivität zur Standardanforderung entwickelt. Die Bereitstellung erfolgt remote.

Das ursprüngliche Protokoll SGP.02 ist zwar immer noch wichtig für die Fahrzeugkonnektivität, aber für viele andere Geräte nicht mehr optimal, da es auf SMS-Kommunikation basiert. Die zweite Version, SGP.22, ging etwas weiter: Sie wurde für Mobiltelefone entwickelt und sollte das Einlegen physischer SIM-Karten durch digitale Prozesse ersetzen, wobei die Kommunikation auf effiziente Weise über IP erfolgt. SGP.32 wurde mit Blick auf vernetzte Fahrzeuge und das IoT entworfen. Die Kommunikation erfolgt ebenfalls über IP, wobei dieser Standard mittelfristig SGP.02 ablösen wird. Ein vierter Standard ist bereits in der Entwicklung.

Unternehmen, die neu in den IoT-Sektor einsteigen, profitieren von den Vorteilen der neuen und effizienten Protokolle zur Bereitstellung ihrer Geräte. Unternehmen, die bereits IoT-Anwendungen einsetzen, haben hingegen viele Geräte in Gebrauch, die mit älteren Standards arbeiten. Diese Geräte können durchaus noch viele Jahre genutzt werden, bevor sie ausgemustert werden müssen. Sie durch neuere Geräte zu ersetzen, wäre teuer, zeitaufwändig und vermutlich unrentabel.

Die verwendete Plattform für das Konnektivitätsmanagement muss mit Geräten kompatibel sein, die nach einem der derzeit existierenden oder in Entwicklung befindlichen RSP-Standards konfiguriert sind. Die Konnektivitätsplattform des Unternehmens muss zukunftssicher sein und gleichzeitig ältere Hardware unterstützen. Ohne diese Schritte wird ein Unternehmen im IoT nicht wachsen können.

Das IoT muss netzunabhängig sein

Das IoT ist nicht unbedingt für den stationären Einsatz konzipiert. Tatsächlich häufen sich die Anwendungsfälle, bei denen Mobilität gefragt ist – überall dort, wo Menschen, Waren und Dienstleistungen transportiert werden müssen. Dabei wechseln die Geräte nicht nur zwischen den Netzwerken, sondern bewegen sich auch über Grenzen und Kontinente hinweg.

Es ist eine Sache, ein Gerät oder sogar Hunderte von Geräten zu verwalten. Es ist jedoch etwas ganz anderes, Hunderttausende oder sogar Millionen von Geräten zu verwalten.

Sönke Schröder
Director of Global Go-to-Market Strategy and Innovation at G+D

Dazu zwei Beispiele: Erstausrüster der Automobilindustrie und Logistikdienstleister sind für wichtige Dienste wie eCall, Infotainment und Telematik auf eine weltweite Konnektivität angewiesen. In ihren Flotten gibt es ältere Fahrzeuge und es kommen neue hinzu, wenn diese auf den Markt gebracht oder erworben werden. Wie bereits erwähnt, müssen alle RSP-Standards abgedeckt werden. Außerdem werden je nach Bedarf neue Geräte eingeführt.

All diese Profile müssen unabhängig vom Hersteller oder Anbieter bereitgestellt und verwaltet werden. Darüber hinaus werden zahlreiche Daten gesammelt und verarbeitet, um Informationen zu ermitteln, mit denen das Unternehmen seine Flotte und deren Betriebszeit besser verwalten kann. Dazu gehören auch die Echtzeitverfolgung von Waren und Gütern sowie die Möglichkeit, Wartung und Instandhaltung (Predictive Maintenance) vorauszuplanen. Nicht zuletzt müssen all diese Daten geschützt werden.

Damit das alles reibungslos funktioniert, während die Flotte unterwegs ist, muss die Plattform, die das Konnektivitätsmanagement übernimmt, zwingend netzunabhängig sein.

Integration in bestehende Software ist entscheidend

Alle Organisationen, die für das IoT ein Konnektivitätsmanagement benötigen, verfügen bereits über ein eigenes Softwaresystem. Es ist häufig unrentabel, ein bestehendes System zu ersetzen – oder ein neues zu entwickeln –, nur um IoT-Geräte zu verwalten. In diesem Zusammenhang ist die Interoperabilität mit bestehenden Systemen über einen vollständigen API-Zugang (Application Programming Interface) ein entscheidender Erfolgsfaktor.

Arbeitsabläufe können vollständig automatisiert werden, um die betriebliche Effizienz weiter zu steigern. Wenn die Systemumgebung vertraut ist, werden Schulungen einfacher, die Kosten sind überschaubar und es müssen keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ersetzt werden. Für Unternehmen ist das eine gute Nachricht, die umso wichtiger wird, je mehr das IoT wächst.

Eine Plattform für alle(s)

„Das Wachstum im IoT hängt von der Skalierbarkeit ab. Und dafür ist die richtige Konnektivitätsmanagement-Plattform erforderlich“, sagt Luis Martin, Global Connectivity Product Manager bei G+D.

Die AirOn360® IoT Suite ist eine solche Plattform, die alle oben genannten Fragen beantwortet. Sie ist netzwerkunabhängig, lässt sich über einen vollständigen API-Zugang problemlos in bestehende IT-Systeme integrieren und ist so konzipiert, dass sie mit allen derzeitigen und geplanten RSP-Standards kompatibel ist. Die AirOn360® IoT Suite bildet das Rückgrat für einen groß angelegten IoT-Einsatz.

Neben anderen Vorzügen können Unternehmen Aktualisierungskampagnen für eine Vielzahl von Geräten durchführen, Anwendungen herunterladen, regelbasierte Registrierungen automatisieren und regionsspezifische Konnektivitätseinstellungen vornehmen. Die AirOn360® IoT Suite minimiert die Komplexität und gibt Unternehmen die Kontrolle über ihre IoT-Geräte.

Mit dem stetigen Wachstum des Internets der Dinge (IoT) ergeben sich für Unternehmen große Vorteile. Die richtige Konnektivitätsmanagement-Plattform ist dabei ein entscheidender Faktor.

Key Takeaways

  • Der Anstieg der Geräte im IoT hängt von dessen Skalierbarkeit ab.
  • Diese Skalierbarkeit erfordert eine effiziente und sichere Plattform für das Konnektivitätsmanagement.
  • Eine solche Plattform muss neben anderen unerlässlichen Voraussetzungen für den Erfolg mit allen verfügbaren RSP-Standards kompatibel und netzunabhängig sein sowie über APIs an die vorhandene Software des Kunden angepasst werden können.
  1. State of IoT 2024, IoT Analytics, September 2024, https://iot-analytics.com/number-connected-iot-devices/

  2. Connectivity Vendor Hub: CMP & ESIM, Kaleido Intelligence, 2025, https://kaleidointelligence.com/pf/connectivity-vendor-hub-esim-cmp-2024/

  3. Connectivity Vendor Hub: CMP & ESIM, Kaleido Intelligence, 2025, https://kaleidointelligence.com/pf/connectivity-vendor-hub-esim-cmp-2024/

Veröffentlicht: 17.07.2025

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