Veröffentlicht: 11.03.2025

Mehr Transparenz und Effizienz in Lieferketten
Die Logistikbranche ist das Rückgrat der globalen Wirtschaft. IoT-Lösungen helfen Unternehmen, die immer komplexer werdenden Lieferketten zu managen. Waren, die über Grenzen, Kontinente und Ozeane hinweg transportiert werden, lassen sich so einfacher überwachen und steuern, während gleichzeitig die Investitionen optimiert werden.
Die weltweiten Logistiknetze standen in den letzten Jahren vor beispiellosen Herausforderungen. Allein die COVID-19-Pandemie verursachte in der Schifffahrt Schäden in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar, hinzu kamen anhaltende geopolitische Spannungen sowie klimabedingte Beeinträchtigungen, die ebenfalls zu kostspieligen Verspätungen führten.1 Zwar sind manche Lieferverzögerungen unvermeidlich, doch es zeigte sich eine entscheidende Schwachstelle in der herkömmlichen Logistik: die fehlende Echtzeitverfolgung.
Obwohl jedes Jahr Milliarden in die Logistik investiert werden, tappen viele Unternehmen im Dunkeln, wenn es um den Standort oder den Zustand ihrer Sendungen geht. Das hat weitreichende Folgen für die nachgelagerten Branchen: Logistik- und Transportunternehmen investieren in Flotten, die größer sind als nötig, Hersteller haben Schwierigkeiten, ihre Produktionspläne zu organisieren, und Einzelhändler haben Probleme mit der Bestandsverwaltung.
„Traditionelle Tracking-Methoden werden den Anforderungen des modernen Handels nicht mehr gerecht“, sagt David Weinberg, Head of Portfolio Management IoT Solutions bei G+D. „Die vernetzten Lieferketten von heute erfordern ein granulares Tracking in Echtzeit. Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten mehr Transparenz über den Transportweg ihrer Waren – die Technologie ist da, um das zu ermöglichen.“
Transparenzprobleme globaler Lieferketten
Ein typisches Beispiel: Sie bestellen ein neues Küchengerät, das am Dienstag geliefert werden soll. Auf der Tracking-Seite des Händlers sehen Sie, dass Ihre Bestellung das Lager verlassen hat. Doch darüber hinaus erfahren Sie nichts. Am Dienstag wird Ihre Bestellung als „zur Auslieferung bereit“ angezeigt, aber keine voraussichtliche Lieferzeit angegeben. Die Folge: Sie sitzen zu Hause und warten, denn Sie wollen es nicht riskieren, die Lieferung zu verpassen. Um 17:30 Uhr erhalten Sie schließlich die bedauerliche Nachricht: „Die Zustellung wurde aufgrund unerwarteter Verzögerungen auf morgen verschoben.“
Dieses überholte System frustriert Verbraucher. Sie erwarten zunehmend präzise Lieferzeiten, manchmal sogar innerhalb von 24 Stunden nach der Bestellung.
Die Folgen für die Industrie sind jedoch weitaus gravierender.
“Traditionelle Tracking-Methoden werden den Anforderungen des modernen Handels nicht mehr gerecht. Unternehmen und Verbraucher erwarten mehr Transparenz über den Transportweg ihrer Waren – die Technologie ist da, um das zu ermöglichen.“
Head of Portfolio Management IoT Solutions, G+D
Stellen wir uns vor, ein Elektrofahrzeughersteller in Südamerika wartet auf wichtige Komponenten aus Europa. Der letzte Sendungsstatus besagt, dass die Ware über einen europäischen Hafen verschifft wurde, aber darüber hinaus ist ihr Verbleib unbekannt. Fest steht nur, dass sie sich irgendwo auf dem Atlantik befindet. Ohne Echtzeitverfolgung müssen Logistik- und Produktionsmanager wichtige Entscheidungen auf der Grundlage von Vermutungen treffen: Wird die Sendung rechtzeitig ankommen? Was machen wir, wenn sie verloren geht oder gestohlen wird? Sollen wir die Montagestraße anhalten und das Personal umverteilen? Müssen wir die nachfolgenden Kunden über mögliche Verspätungen informieren?
Darüber hinaus stellt sich die Frage der Haftung. Wer ist verantwortlich, wenn eine Sendung verspätet eintrifft oder, schlimmer noch, verloren geht? Ohne eine genaue Sendungsverfolgung und ohne genaue Kenntnis des letzten Standorts wird es immer schwieriger, jemanden für eventuelle Schäden verantwortlich zu machen.
All diese Unsicherheiten führen zu einer Reihe von Störungen im gesamten Produktions- und Lieferkettennetzwerk:
- Fertigungsstraßen stehen still, was erhebliche Produktivitätsverluste für die Hersteller mit sich bringt.
- Fahrzeugauslieferungen verzögern sich, was die Händler frustriert.
- Die Kundenzufriedenheit sinkt, Kunden stornieren ihre Bestellungen und wechseln zur Konkurrenz.
- Der Ruf und die Loyalität zu einer Marke werden langfristig geschädigt, da verärgerte Kunden ihrem Frust in den sozialen Medien Luft machen.
All das führt zu erheblichen finanziellen Verlusten. Einem Bericht der Economist Intelligence Unit zufolge können Unterbrechungen der Lieferkette Unternehmen zwischen sechs und zehn Prozent des Jahresumsatzes kosten2 – Verluste, die durch mehr Transparenz vermieden werden könnten.
Es geht jedoch nicht nur darum, die Bilanz zu sichern. Der Transportsektor ist für 17 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Angesichts strengerer Emissionsvorschriften und wachsender ESG-Erwartungen von Investoren und Verbrauchern sind die Akteure der Branche zunehmend gefordert, die ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern. Diese Konvergenz von betrieblichen und ökologischen Herausforderungen ist nur einer der Gründe, warum sich die Branche verstärkt intelligenten Logistik- und IoT-basierten Echtzeit-Tracking-Lösungen zuwendet.
Strengere Emissionsvorschriften und steigende ESG-Erwartungen von Investoren werden unter anderem auch dazu führen, dass Unternehmen, die ihre Logistikemissionen nicht optimieren, bald mit Compliance-Risiken und schrumpfenden Gewinnspannen rechnen müssen.

Das Argument für Echtzeitverfolgung
Nach Schätzungen von Berg Insight wird die Zahl der Tracking-Systeme, die bei Frachttransporten wie beispielsweise Anhängern, Containern und Güterfahrzeugen eingesetzt werden, von 8,8 Millionen im Jahr 2022 auf 20,3 Millionen im Jahr 2027 ansteigen.3 Dies entspricht dem Branchentrend, in digitale Lösungen zu investieren, die durch IoT-Technologien angetrieben werden. Damit sollen die traditionellen Herausforderungen der Lieferkette in Bezug auf Transparenz und Sicherheit gelöst werden.
Durch die zunehmende Vernetzung von Geräten und Sensoren ermöglicht das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) eine nie dagewesene Transparenz in der Lieferkette und liefert mehr als nur Echtzeitdaten über den aktuellen Standort einer Sendung. Darüber hinaus bietet der Einsatz von KI zusätzliche Erkenntnisse, von denen sowohl die Unternehmen, die die Waren versenden und transportieren, als auch die Empfänger profitieren.
„Die IoT-Technologie erleichtert nicht nur die Ortung von Gütern – sie gibt auch Aufschluss über die Sicherheits- und Umweltbedingungen einer Sendung. Das hilft Logistikmanagern, auf dem Laufenden zu bleiben und die richtigen Entscheidungen zu treffen", erklärt Johannes Forster, Head of IoT Solutions, G+D Mobile Security. „Diese Verlagerung von reaktiver zu proaktiver Logistik verbessert auch die Effizienz und Nachhaltigkeit in den nachgelagerten Bereichen.“
Die Vorzüge dieser Technologie machen sich in der gesamten Lieferkette bemerkbar. Logistikmanager sind in der Lage, schneller auf Störungen zu reagieren, Manager können ihre Prozesse durch datengestützte Entscheidungen optimieren und Verbraucher gewinnen dank präziserer Lieferfenster Zeit zurück – eine Win-win-Situation für alle.
Ganz zu schweigen von dem positiven Beitrag, den die Routenoptimierung für die Umwelt leistet. Mit intelligenten Flottenmanagementlösungen kann der Kraftstoffverbrauch um durchschnittlich 15 Prozent4 gesenkt werden – ein erheblicher Beitrag zur Reduzierung des globalen Fußabdrucks der Branche.

Höhere Lieferkettentransparenz durch vereinfachtes IoT
Trotz dieser offensichtlichen Vorteile zögern viele Unternehmen bei der Einführung von IoT-Tracking-Lösungen, weil sie die Komplexität und die Infrastrukturkosten fürchten. Erfreulicherweise machen jüngste Innovationen die Echtzeitverfolgung nun für Unternehmen aller Größen zugänglicher.
Eine solche Lösung ist das IoTgo® Smart Label, eine innovative Echtzeit-Tracking-Lösung, die jedes Paket in ein intelligentes IoT-Gerät verwandelt. Diese hochentwickelten und dennoch kostengünstigen Etiketten, die kaum größer als eine Kreditkarte sind, bieten Unternehmen Transparenz auf höchster Ebene – und das ohne die Komplexität, die traditionell mit IoT-Infrastrukturen verbunden ist.
Anders als herkömmliche IoT-Tracking-Lösungen, die eine umfangreiche Einrichtung und technisches Fachwissen erfordern, funktionieren Smart Labels nach dem Abzieh-und-Aufklebe-Prinzip: Einmal angebracht, beginnen sie sofort mit der Datenübertragung. Sie übermitteln Informationen darüber, wo sich eine Sendung befindet, welche Temperatur sie hat oder ob Manipulationsversuche stattgefunden haben. Unternehmen und Logistikmanager erhalten so volle Transparenz vom Versand bis zur Auslieferung.
“Da die globale Logistik immer komplexer wird, ist die Einführung von Echtzeit-Tracking-Lösungen entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“
Head of Customer Success & Business Strategy for IoT solutions, G+D
Doch mehr Daten zur Verfügung zu haben ist nicht immer besser: Ohne die richtigen Programme kann die Verwaltung solch großer Datenmengen überwältigend sein – insbesondere für große Unternehmen, die Tausende von Warensendungen rund um den Globus verfolgen. Plattformen wie Track-Fleet von G+D schaffen hier Abhilfe, indem sie Logistikmanagern ein browserbasiertes Echtzeit-Dashboard zur Verfügung stellen, das einen vollständigen Überblick über jede einzelne Sendung bietet. Mit den erweiterten Analysefunktionen der Plattform können Unternehmen intelligentere, datengestützte Entscheidungen treffen, Routen optimieren und kostspielige Unterbrechungen vorhersehen, bevor sie eskalieren.
„Die Kombination von Smart Label und Track-Fleet schließt die Transparenzlücke in den Lieferketten“, sagt Sharath Muddaiah, Head of Customer Success & Business Strategy IoT Solutions, bei G+D. „Da die globale Logistik immer komplexer wird, ist die Einführung von Echtzeit-Tracking-Lösungen entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“
Als weltweit führender Anbieter von IoT-Tracking-Lösungen arbeitet G+D mit den größten Logistikanbietern zusammen, um robustere und transparentere Lieferketten zu schaffen. Das Ergebnis ist ein effizienteres, nachhaltigeres und letztlich zuverlässigeres globales Logistiknetzwerk, von dem alle profitieren – von Herstellern und Einzelhändlern bis hin zu Endverbrauchern und der Umwelt.
Key Takeaways
- Das IoT verbessert die Transparenz der Lieferkette, ermöglicht die Verfolgung in Echtzeit, hilft Unternehmen, die Auswirkungen unerwarteter Verzögerungen zu verringern und hat das Potenzial zur Einsparung erheblicher Investitionskosten.
- Das Smart Label ist eine zugängliche Trackinglösung, die jede Sendung in einen mit dem IoT verbundenen Sachwert für die Echtzeitüberwachung verwandelt.
- Die Echtzeit-Verfolgung verbessert die Betriebseffizienz und die Umweltverträglichkeit, indem sie Routen optimiert, den Kraftstoffverbrauch senkt und zahlreiche weitere Vorteile bietet.
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Crippling effect of cargo delays produces $5-10 billion loss, Port Technology, 2022
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The Business Costs of Supply Chain Disruption, Economist Impact, 2021
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Installed base of cargo carrying unit tracking devices (World 2022-2027), Berg Insight, 2023
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The impact of IoT on sustainability, Transforma Insights, 2022
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