Ein Fläschchen mit Flüssigkeit und eine Spritze vor dem Hintergrund eines Flughafens
 
#Identity Technology

Grundvoraussetzungen für die Einführung der Impfzertifikate

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4 Min.

Impfzertifikate spielen eine wichtige Rolle dabei, die Corona-Krise zu überwinden und die Gesellschaft zurück in die Normalität zu führen. Für eine erfolgreiche Einführung müssen jedoch wichtige Voraussetzungen erfüllt werden.

Israel ist für viele ein Vorbild, weil es die Corona-Krise bewältigt hat wie kein anderes Land und beispielsweise eine der höchsten Impfraten weltweit hat. Bis Anfang Mai 2021 wurden über 5,4 Millionen Bürger, das heißt 62 Prozent der Bevölkerung, erstgeimpft. Israel war auch eines der ersten Länder, die im Februar 2021 Impfbescheinigungen einführten.1

Diesem Beispiel möchten andere Länder nun folgen. Sie prüfen daher, ob die Einführung von Impfzertifikaten die Sicherheit der Gesellschaft erhöhen kann. Denn dadurch erhofft man sich, die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen, die Wirtschaft anzukurbeln und Auslandsreisen zu ermöglichen.

Ein Impfzertifikat bescheinigt, dass eine Person gegen Covid-19 geimpft ist. Es ist im Grunde nichts anderes als eine Ergänzung des in den 1930er-Jahren eingeführten internationalen Impfausweises, der Auskunft darüber gibt, dass Reisende gegen bestimmte Krankheiten wie Gelbfieber geimpft wurden.

In Israel öffnet der sogenannte Green Pass (Grüner Pass) Geimpften und Genesenen das Tor zur Normalität. Es handelt sich dabei um eine digitale Bescheinigung darüber, dass jemand geimpft wurde oder von Covid-19 genesen ist. Kindern unter 16 Jahren dient der Grüne Pass als Nachweis, dass sie negativ auf das Coronavirus getestet wurden. Wer einen Grünen Pass hat, kann einen normalen Alltag leben und etwa Konzerte, Theater oder Kinos besuchen. Zweitgeimpfte Inhaber des Grünen Passes können darüber hinaus ins Ausland reisen.

Welche Anforderungen muss das Corona-Impfzertifikat erfüllen?

Damit das Impfzertifikat erfolgreich sein kann, müssen Regierungen einige Faktoren berücksichtigen, wie Datenschutz, Zugänglichkeit und einheitliche Technologien.

Datenschutz ist wohl der wichtigste Aspekt. Ein Impfzertifikat enthält bestimmte Informationen: den Namen, den verwendeten Impfstoff und das Impfdatum sowie Daten zur Organisation, die das Impfzertifikat ausstellt. Andere Informationen, wie z. B. biometrische Daten, sind hingegen unangebracht und könnten das Vertrauen in das Zertifikat sogar beeinträchtigen. Durch die Verwendung von Daten, die den Spezifikationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsprechen, wird die Anzahl der benötigten Informationen auf ein Minimum beschränkt. Außerdem wird dadurch die Kompatibilität der Impfzertifikate mit denen anderer Nationen erhöht.

Impfzertifikate können jedoch nur funktionieren, wenn sie für alle zugänglich sind. Zugänglichkeit ist also ein zweiter wichtiger Faktor. Das Impfzertifikat muss sowohl in digitaler als auch in Papierform verfügbar sein, um ein Zweiklassensystem zu verhindern, bei dem sich entweder nur technisch Versierte mit einer guten Internetverbindung oder jene mit einem Drucker oder Zugang zu einer Ausstellungsstelle ein Impfzertifikat beschaffen können.

“Die Impfkampagne hat weiter an Fahrt aufgenommen. Wir brauchen daher nun dringend ein Impfzertifikat, um die Rückkehr zum normalen Leben zu ermöglichen.“
Marc-Julian Siewert
COO bei Veridos

Gesundheit und Sicherheit dank moderner Technologien

Covid-19-Impfausweis mit QR-Code auf dem Smartphone

Der dritte Faktor bezieht sich auf kontaktlose Technologien. Unabhängig davon, ob das Impfzertifikat in digitaler oder in Papierform vorliegt, muss es möglich sein, dieses mit einer gängigen und kontaktlosen Technologie zu prüfen. Denn nur so kann die Sicherheit für alle beteiligten Personen in der anhaltenden Pandemie gewährleistet werden. Kontaktlose Verifikation mit einer Smartphone-App unter Beachtung der gültigen Abstandsregelungen schützt die Gesundheit aller.

Welche Technologie verwendet werden sollte, ist die vierte Überlegung. Die Nutzung vorhandener Public-Key-Infrastrukturen bietet eine Reihe von Vorteilen für die Erstellung von Impfbescheinigungen: Sie optimiert die Bereitstellung durch die Nutzung bestehender Infrastrukturen, belegt die Echtheit der Daten auf dem Impfnachweis und ermöglicht den grenzüberschreitenden Einsatz des Impfzertifikats.

Die fünfte und letzte Überlegung befasst sich damit, dass die Lösung standardisiert und landesweit einheitlich sein muss. Angesichts der Tatsache, dass Beschäftigte im Gesundheitswesen für die Ausstellung des Impfzertifikats zuständig sein werden, ist es wichtig, dass die Einführung der derzeit hohen Arbeitsbelastung dieser Berufsgruppe Rechnung trägt. Die Verwendung einer landesweit einheitlichen Lösung und, wo möglich, die Vermeidung von Medienbrüchen gewährleisten diese Effizienz.

Die Rückkehr ins normale Leben

Veridos, ein weltweit führender Anbieter von Identitätslösungen, hat eine solche Lösung entwickelt. VeriGO® TrueSeal ist eine E-Government-Plattform und -App, mit der sich Impfzertifikate mittels ICAO-konformen digitalen Siegeln erstellen und überprüfen lassen.

Regierungen rund um den Globus suchen nach umsetzbaren Möglichkeiten, um das vom Coronavirus ausgehende Gesundheitsrisiko zu mindern und der Gesellschaft die Rückkehr in die Normalität zu ermöglichen. Impfzertifikate können eine wichtige Rolle dabei spielen, dies zu verwirklichen.

  1. Getting Vaccinated. Going Back to Life, Israel Ministry of Health, 2021

Veröffentlicht: 14.05.2021

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