A close up of man using mobile digital payment
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Wie Corona unser Bezahlverhalten verändert

Globale Trends
6 Min.

Die Corona-Pandemie ist zu einem Wendepunkt für die Zahlungsbranche geworden. Digitale Zahlungsmethoden werden immer beliebter. Wir schauen uns ein Unternehmen näher an, das dafür sorgt, dass unsere digitalen Transaktionen sicher ablaufen.

Die Nutzung digitaler und kontaktloser Zahlungsmethoden durch die Verbraucherinnen und Verbraucher ist durch die Corona-Pandemie in kurzer Zeit stark angestiegen. Zwar waren digitale Zahlungen auch vor der Pandemie bereits ein wachsender Trend, doch der neue Nachfrageanstieg ist in ganz Europa klar erkennbar. Das Kartennetzwerk Visa hat berichtet, dass es seit der Erhöhung des Limits für kontaktlose Zahlungen zusätzliche 500 Millionen berührungsfreie Transaktionen in 29 europäischen Ländern verarbeitet hat.1 Eine globale Studie von Mastercard beobachtete bei den kontaktlosen Zahlungen im ersten Quartal des Jahres 2020 einen Anstieg von 40 %.2

Im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung geht diese Veränderung aber nicht zulasten der physischen Währung. Auch die Nachfrage nach Bargeld erhöhte sich in der frühen Phase der Pandemie deutlich. In den vier Wochen vor dem 10. April stieg die sich im Umlauf befindliche Bargeldmenge auf 41,2 Milliarden Euro – der größte Sprung seit der Finanzkrise 2008.3

Die Haupterkenntnis hieraus ist, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher selbst entscheiden, welche Zahlungsmethode ihnen am liebsten ist. Laut Andrej Vckovski, CEO von Netcetera, ist dies ein Trend, der sich auch nach der Pandemie fortsetzen wird. Er sagt: „Die Menschen haben Karten am liebsten kontaktlos genutzt, weil sie sie einfach an das Kartenlesegerät halten oder sogar ihr Smartphone nehmen konnten. Dieser Trend wird auch nach der Krise weiter anhalten.“

 
Der CEO von Netcetera, Andrej Vckovski, erklärt die Auswirkungen von Corona auf die Zahlungsbranche

Sicherheit und Komfort verbinden

Netcetera, Softwareunternehmen und Spezialist für digitale Zahlungen mit Sitz in Zürich, wurde 1996 gegründet und stellt mittlerweile mobile Zahlungs-Apps und -lösungen für über 2000 Banken zur Verfügung. G+D hat vor Kurzem in das Unternehmen investiert und damit die Strategie untermauert, die wachsende globale Nachfrage nach sicheren elektronischen Zahlungsmethoden zu bedienen.

Dr. Ralf Wintergerst, G+D Group CEO, sagt über die Investition: „Zusammen mit Netcetera wollen wir unser Portfolio um zusätzliche innovative Softwareprodukte für digitales Bezahlen erweitern.“

Entscheidend ist, dass die Kundschaft genauso bedenkenlos digital bezahlen will wie mit einer physischen Währung. Vckovski ist der Ansicht, dass Vertrauen ein Schlüsselfaktor für den Erfolg von mobilen Zahlungsmethoden ist. Und Vertrauen wird durch Sicherheit und mehr noch durch aktive Nutzung gefördert.

“Komfort ist die geheime Zutat, die Menschen dazu bringt, Dinge schneller anzunehmen, was wiederum Vertrauen schafft und zu mehr Nutzerinnen und Nutzern führt“
Andrej Vckovski
CEO, Netcetera

Er sagt: „Es ist ein bisschen wie bei der Henne und dem Ei, denn wir sehen, dass Vertrauen wichtig für eine weitverbreitete Nutzung ist. Doch eine weitverbreitete Nutzung hilft auch dabei, Vertrauen aufzubauen. Komfort ist die geheime Zutat, die Menschen dazu bringt, Dinge schneller anzunehmen, was wiederum Vertrauen schafft und zu mehr Nutzerinnen und Nutzern führt.“

 
Der CEO von Netcetera, Andrej Vckovski, erklärt die Auswirkungen von Corona auf die Zahlungsbranche

Die Einbindung von NFC-Technologie auf mobilen Geräten hat maßgeblich dafür gesorgt, dass der Komfort für die Kundinnen und Kunden nun überwiegt und kontaktlose Zahlungen deutlich einfacher geworden sind. „Die Branche hat mehr als 20 Jahre lang versucht, mobile Zahlungslösungen auf den Markt zu bringen – selbst als Handys nur wenige Funktionen wie zum Beispiel SMS hatten“, so Vckovski. „Niemand konnte dieses Problem wirklich lösen, bis wir Smartphones hatten. Ich denke, jetzt, wo Smartphones NFC haben, sehen wir einen Wandel, weil es so bequem ist.“

Digitale Zahlungsmethoden nahtlos gestalten

Alle neuen Sicherheitsmaßnahmen dürfen den Kundenkomfort nicht außer Acht lassen, um E-Commerce genauso nahtlos zu gestalten wie das Einkaufen im Ladengeschäft. Die neueste Generation des Verifikationsverfahrens EMV® 3D Secure bringt mehr Nutzerfreundlichkeit in den E-Commerce-Sicherheitsstandard. Die Technologie vereinfacht den Bezahlvorgang und ermöglicht in manchen Fällen auch One-Click-Käufe.

Tokenisierung wird ebenfalls immer beliebter und ersetzt die Kreditkartendaten der Kundinnen und Kunden durch einen zufällig generierten sicheren Code in mobilen Zahlungs-Apps und auf Online-Plattformen. So können Kartendaten über drahtlose Netzwerke übermittelt werden ohne das Risiko, dass Daten preisgegeben werden. Zudem entstehen so Möglichkeiten für das Anbieten zusätzlicher Dienstleistungen wie das automatische Aktualisieren von Kartendaten bei der Erneuerung. Expertinnen und Experten sagen voraus, dass die Umsätze durch tokenisierte Zahlungen bis 2024 die Marke von 40 Milliarden USD übersteigen werden.4

Elektronische Zahlungen spielen eine immer wichtigere Rolle in der globalen Wirtschaft. Daher wird es an Softwareunternehmen wie Netcetera sein, innovative Sicherheitsfunktionen zu entwickeln, die den Kunden und Kundinnen auch in Zukunft den gewohnten Komfort bieten. Wie Vckovski sagt: „Man braucht nur drei Dinge, damit digitale Zahlungen Erfolg haben, und das sind Komfort, Komfort und Komfort.“

 
Der CEO von Netcetera, Andrej Vckovski, erklärt die Auswirkungen von Corona auf die Zahlungsbranche
  1. Visa-Bericht, „European contactless limits increase“, 2020

  2. Mastercard-Studie, „Consumers moving to contactless payments“, 2020

  3. Financial Times, „Cash demand surges in Europe“, 2020

  4. Juniper Research, „Remote tokenisation scales up“, 2020

Veröffentlicht: 18.11.2020

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