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Ein Blick in die Zukunft des Währungsmanagements

Trends
5 Min.

2011 schrieb Marc Andreessen den berühmten Satz: „Software is eating the world“. Mehr als zehn Jahre später erkennen wir zunehmend das Potenzial digitaler Lösungen.

Das Payment-Ökosystem entwickelt sich rasant und neue Technologien, aber auch einschneidende Ereignisse wie die COVID-19-Pandemie oder drohende Kriege beeinflussen unsere finanziellen Gewohnheiten. So hat zwar das kontaktlose Bezahlen zugenommen, aber es befindet sich auch immer mehr Bargeld im Umlauf, weil Menschen in unsicheren Zeiten dazu neigen, Bargeld auf die Seite zu legen.

Gleichzeitig wird das Management von Bargeld zunehmend digitaler – zum einen, weil Branchenakteure neue Technologien nutzen, zum anderen aufgrund globaler Ereignisse. Laut Steve Bates, ehemaliger Leiter von KPMG USA, ist „Technologie wichtiger denn je für Unternehmen. Sie entscheidet über Erfolg und Niederlage.“1

Geschäftsleute, die auf einen Bildschirm im Besprechungsraum schauen

Ein effizienterer und nachhaltiger Bargeldkreislauf wird immer wichtiger. Deshalb gewinnen Automatisierungs- und Forecasting-Lösungen für Banken und Werttransportunternehmen mehr und mehr an Bedeutung. Durch die Standardisierung der Logistik ist es dabei möglich, Automatisierung optimal zu nutzen und Effizienzvorteile zu maximieren. Um in dieser schnelllebigen, sich wandelnden Welt wettbewerbsfähig zu bleiben und Geschäftskontinuität zu wahren, müssen Branchenakteure immer flexibler, reaktionsschneller und digitaler werden. Neue digitale Lösungen helfen dabei, das Produktivitätspotenzial zu steigern, indem sie die Interaktion zwischen den Akteurinnen und Akteuren verbessern. Und auch bis zur Einführung von CBDCs wird es nicht mehr lange dauern: 90 % der von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich befragten Zentralbanken prüfen bereits das Potenzial einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC).2 Dies wird den Währungskreislauf noch weiter revolutionieren.

Die richtige Balance ist allerdings hierbei entscheidend: CBDCs müssen sich nahtlos in den physischen Bargeldkreislauf einfügen, sollen das Bargeld jedoch nicht ersetzen. Integrierte digitale Lösungen können die Effizienz des Währungskreislaufs verbessern, die Zusammenarbeit fördern, Kosten senken und so die Wettbewerbsfähigkeit aller Formen von öffentlichen Währungen sichern.

Diese fünf Aspekte zeigen, wie das Währungsökosystem der Zukunft aussehen könnte.

  1. Digitale Lösungen steigern die Effizienz und Rentabilität

    Vom Cash Forecasting (Prognosen zum Bargeldbedarf) bis hin zur Predictive Collection (Vorhersagen zur Bargeldabholung), von synchronisierter Planung bis hin zu Smart-Currency-Centern – es gibt eine Reihe digitaler Lösungen, mit denen Beteiligte des Cash Cycles Bargeld besser verwalten und Prozesse optimieren können. Digital-Twin-Lösungen wie Compass System Intelligence nutzen modernste Technologien, damit Branchenakteure auf wichtige Daten zur Bargeldverarbeitung zugreifen, diese auswerten und nutzen können.

    Eine Synchronisierung aller Branchenakteure sorgt für maximale Effizienz. Mit der digitalen Anbindung von Geldautomaten werden durch eine intelligente Bargeldversorgung und Predictive Collection sowohl Kosten gesenkt wie auch der manuelle und personelle Aufwand reduziert. Dr. Marcus Schmeisser, Product Manager Data Analytics, weist darauf hin, dass digitale Lösungen nicht nur die Effizienz, sondern auch die Rentabilität steigern: „Cash Forecasting kann auch zu Kosteneinsparungen führen. Das Forecasting reduziert zum Beispiel die Anzahl der Stopps, die Geldtransporter machen müssen, erheblich.“

  2. Ein vernetztes Ökosystem für Bargeld und CBDC

    Cash-Center werden sich zu Currency-Centern entwickeln, in denen Bargeld- und CBDC-Prozesse in sicheren, miteinander verbundenen und nahtlosen Umgebungen gebündelt werden. Dadurch würden Cash-Management- und CBDC-Datencenter zusammengeführt, was eine ganzheitliche Übersicht über den Geldkreislauf ermöglicht.

    Ein interdisziplinäres Dashboard, auf dem sich gleichzeitig alle CBDC- und alle Bargeldvorgänge überwachen und steuern lassen, ist die Vision für die Zukunft. Dies würde Abläufe optimieren, eine leichte Nachverfolgung von Transaktionsraten und die Erstellung von Bedarfsprognosen ermöglichen. Das Ergebnis? Mehr Transparenz, höhere Effizienz und Echtzeit-Analysen.

  3. Security by Design

    Mit dem zunehmenden Einsatz digitaler Lösungen müssen die derzeit für Bargeld geltenden Sicherheitsvorkehrungen um den Bereich Cybersicherheit erweitert werden. So lässt sich Datenschutzverletzungen, Diebstahl sowie zukünftigen digitalen Risiken vorbeugen. Mit der Einführung von CBDCs erreicht das Thema Sicherheit ein neues Level: Ein Ergebnis einer öffentlichen Konsultation der EZB zum digitalen Euro war, dass Datenschutz und Sicherheit als die wichtigsten Merkmale der digitalen Zentralbankwährung angesehen werden.3 Das Vertrauen in eine Währung hängt maßgeblich davon ab, wie sicher sie ist. Und dieses Vertrauen ist entscheidend für den langfristigen Erfolg einer digitalen Währung.

  4. Bildung interdisziplinärer Teams

    Die Evolution des Währungsökosystems wird neue Kompetenzen erfordern. Es wird daher auf die Bildung interdisziplinärer Teams ankommen, die fachübergreifende Fähigkeiten vereinen. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, müssen sich Finanzinstitutionen auf die Entwicklung dieser Kompetenzen konzentrieren, die beispielsweise Datenmanagement, Kryptografie und Cybersicherheit umfassen.

  5. Iteratives Lernen

    Die Entwicklung von Bargeld und des jetzigen Bargeldkreislaufs hat Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende gedauert. Digitale Zentralbankwährungen sind gleichsam eine Weiterentwicklung von physischem Bargeld und Innovationen gehen bekanntlich immer mit neuen Erkenntnissen einher. Die Einführung von CBDCs in neue Märkte bietet somit Chancen für iteratives Lernen und die Möglichkeit, die gewonnenen Erkenntnisse Schritt für Schritt einzubringen.

     

     

Holistisches Management des Währungskreislaufs

Digitale Zentralbankwährungen ergänzen Bargeld und müssen daher als Bestandteil des Währungskreislaufs betrachtet werden. Das Advanced-Currency-Management-Angebot von G+D zielt darauf ab, den gesamten Kreislauf so effizient wie möglich zu gestalten und alle Beteiligten reibungslos miteinander zu verbinden. Denn je agiler die Branchenakteure sind, desto widerstandsfähiger und flexibler sind sie auch. Und auf diese Weise können sie sich leichter auf neue Entwicklungen in einer sich ständig verändernden Welt der Währungen einstellen.

  1. COVID-19 forces one of the biggest surges in tech investment in history, KPMG, 2020

  2. BIS Papers, No 125: Gaining momentum – Results of the 2021 BIS survey on central bank digital currencies, BIS, 2022

  3. ECB publishes the results of the public consultation on a digital euro, European Central Bank/Eurosystem, 2021

Veröffentlicht: 18.08.2022

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