Frau vor einer grünen Wand aus Pflanzen
#Payment Technology

Mit jeder Zahlung für mehr Nachhaltigkeit sorgen

Globale Trends
5 Min.

Banken und andere Ausgabestellen von Bezahlkarten können die Bestrebungen ihrer Kundinnen und Kunden im Kampf gegen den Klimawandel unterstützen – indem sie ihnen Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie den CO2-Fußabdruck im Alltag messen, reduzieren und ausgleichen können. Wenn Verbraucherinnen und Verbraucher wissen, mit welchen CO2-Emissionen ihre Anschaffungen verbunden sind, können sie sich für nachhaltigere Produkte entscheiden oder – wo dies heute nicht möglich ist – zumindest die Auswirkungen ausgleichen.

In der Gesellschaft wächst das Bewusstsein, dass jede und jeder etwas zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen muss. Neben den Maßnahmen von Politik und Wirtschaft haben das individuelle Verhalten und die täglichen Entscheidungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern einen wesentlichen Einfluss – und auch direkte Auswirkungen – auf das Verringern von Treibhausgas-Emissionen.

Schon heute bestimmen Verbraucherinnen und Verbraucher jeden Tag bewusst, mit welchen Unternehmen oder Finanzdienstleistern sie Geschäfte tätigen wollen. In vielen Fällen wählen sie dabei Unternehmen, die sich dem Klimaschutz verpflichtet haben.

Viele Menschen möchten Nachhaltigkeit auch in ihren eigenen täglichen Kaufprozess integrieren. Sie suchen deshalb nach Möglichkeiten, um so klimaneutral wie möglich einzukaufen oder, wo das nicht möglich ist, zumindest die CO2-Emissionen auszugleichen, die ihre Einkäufe verursachen.

Und solche Entscheidungen haben spürbare Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung. Laut einer Studie des Stern Center for Sustainable Business der Universität New York wächst der Umsatz mit Produkten, die als nachhaltig vermarktet werden, 5,6-mal schneller als der Umsatz mit Produkten, die nicht nachhaltig sind.1 Und bei einer McKinsey-Umfrage gaben zwei Drittel der Befragten an, dass sie bei Einkäufen auf Nachhaltigkeit achten.2

Um verantwortlich handeln zu können, brauchen Unternehmen ebenso wie Verbraucherinnen und Verbraucher allerdings genaue Informationen – und vor allem verlässliche Angaben, wie sich ihr tägliches Handeln auf das Klima auswirkt. Transparenz bei diesem Thema kann Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Unternehmen dabei unterstützen, den CO2-Fußabdruck verringern. Zudem können sie auf dieser Grundlage entscheiden, mit welchen Einzelhändlern, Logistikunternehmen, Finanzinstitutionen und anderen Organisationen sie zusammenarbeiten möchten. An dieser Stelle können Banken und andere Ausgabestellen von Zahlungskarten eine maßgebliche Rolle spielen.

Bezahlkarten mit mehr Nachhaltigkeit

Als zentraler Akteur bei Handel und Kapitalanlage treiben Banken bereits an vielen Stellen den Wandel bei den Kohlenstoff-Emissionen voran. Aktiv richten sie ihre Entscheidungen und Investitionen auf grünere Geschäftsmodelle aus. Und sie engagieren sich zunehmend mehr in wachsenden Netzwerken von innovativen ökologischen Dienstleistungen – mit dem klaren Ziel, ihre Bezahlkarten-Portfolios nachhaltiger zu gestalten.

Mit der Unterstützung von bewährten Partnern wie G+D wagen Banken den Schritt hin zu nachhaltigen Materialien für die Karten, die sie an ihre Kundinnen und Kunden ausgeben.

Banken und andere Kartenherausgeber sind zudem auf der Suche nach verlässlichen Partnern, die Lösungen bereitstellen, mit denen Kundinnen und Kunden den CO2-Fußabdruck ihrer täglichen Einkäufe detaillierter nachvollziehen können – um ihnen dann die Möglichkeit zu geben, diesen Fußabdruck auszugleichen. Dies ist aktuell ein viel diskutiertes Thema bei Branchenführern.

„Was Kundinnen und Kunden heute unternehmen, wird sich noch für Generationen auf den Planeten auswirken. Es kann darum viel bewirken, wenn man im großen Maßstab die Folgen von solchen individuellen Transaktionen sichtbar macht“, sagte Dr. Carsten Wengel, Leiter Vertrieb & Distribution Global Card und Digital Payment bei G+D, auf der European Payments Conference 2022.3

Finanzdienstleister hätten nun die Gelegenheit, diese führende Rolle einzunehmen, betonte Wengel: „Sie können sich zu Treibern eines nachhaltigen Finanzsystems entwickeln und als Vermittler auftreten, die eine gesamte Gesellschaft beim Wandel zu einem umweltfreundlicheren Ökosystem unterstützen.“

Bezahlkarten im Zentrum eines nachhaltigen Ökosystems

Welt Convego Beyond Karte Giesecke+Devrient
Eco-innovative payment solutions

G+D baut aktiv ein Ökosystem aus Partnern auf – und versetzt so Banken und andere Kartenherausgeber in die Lage, Kundinnen und Kunden dabei zu unterstützen, ihre persönlichen CO2-Belastungen sowohl zu überwachen als auch zu verändern. Das wiederum trägt zu einem Ausgleich der Kohlenstoff-Fußabdrücke der jeweiligen Organisation selbst bei. Zwei treibende Kräfte, die seit Langem Teil dieses G+D-Ökosystems sind: Doconomy und Patch.

Banken geben bereits nachhaltige Bezahlkarten an ihre Kundinnen und Kunden aus – als tägliche Erinnerung daran, wie wichtig umweltfreundliches Verhalten ist. Für die Finanzinstitute gibt es sogar eine noch bessere Möglichkeit, ein umfassendes Ökokarten-Programm anzubieten: Über eine Partnerschaft mit Doconomy können Banken dafür sorgen, dass die CO2-Emissionen der Einkäufe von Kundinnen und Kunden transparent werden, was enorm wichtig ist. Denn dies versetzt Letztere in die Lage, die Auswirkungen ihrer eigenen Konsummuster im Auge zu behalten und ihr Verhalten entsprechend den dabei beobachteten CO2-Auswirkungen anzupassen.

Die Technologie von Patch wiederum ergänzt die Schätzungen der Emissionen mit einem eindeutigen Schritt in Richtung Klimaschutz, da Anwenderinnen und Anwender darüber verlässliche CO2-Credits erwerben können. Indem sie diese beiden Features wirksam zusammenbringen, können Banken ihren Kundinnen und Kunden dabei helfen, die Umweltauswirkungen ihrer Einkäufe einzuschätzen – um dann schnell zu handeln und diese Auswirkungen über eine nahtlos integrierte Funktion direkt in ihrer Banking-App auszugleichen.

Beispielsweise lassen sich Einkäufe in einer mobilen Geldbörse auf dem Smartphone direkt zusammen mit Berechnungen ihrer CO2-Emissionen anzeigen. So löst der Kauf von Turnschuhen für rund 90 Euro im Durchschnitt 24 Kilogramm CO2-Emissionen aus. Und eine kurze Fahrt für 17 Euro mit einem Mitfahrservice produziert geschätzt neun Kilogramm CO2-Emissionen. Nutzerinnen und Nutzer können diese Werte direkt neben ihren Einkäufen ablesen.

Über einen direkten Link zu Patchs digitalem Marktplatz für CO2-Credits können Kundinnen und Kunden dann umgehend den nächsten Schritt beim Klimaschutz machen: Die Plattform versetzt Kartenherausgeber in die Lage, in vollständig verifizierte Projekte für Emissions-Gutschriften zu investieren (sowohl naturbasierte als auch technische Lösungen). Damit können die Unternehmen ihren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit geben, den Kohlenstoff-Fußabdruck auszugleichen, den jeder Einkauf hinterlassen hat. Banken und Herausgeber ermöglichen dies, indem sie im Namen der Kundinnen und Kunden in zertifizierte Klimaschutzprogramme investieren, beispielsweise in Direct Air Capture oder groß angelegte Wiederaufforstungen. So gewähren sie Kundinnen und Kunden einen Zugang zu diesen Programmen.

Wenn solche Berechnungen vorgenommen werden, kann das eine Verhaltensänderung bewirken, zum Nutzen aller, sagte Wengel. „Es ist allgemein anerkannt, dass es sehr schwierig ist, sein Verhalten zu ändern. Wenn man Menschen klarmacht, welche Auswirkungen ihr Verhalten auf den Planeten hat, dann ist das ein großartiger Ausgangspunkt. Ich glaube fest an die Management-Theorie, dass man nur das managen kann, was man auch messen kann. Und die Möglichkeit, den eigenen CO2-Fußabdruck einzuschätzen und zu verwalten, wird uns da sehr voranbringen.“

“Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der Finanzsektor Geschäftsmodelle implementiert, die Kundinnen und Kunden ermächtigen und unterstützen, grünere Entscheidungen zu treffen.
Dr. Carsten Wengel
Leiter Vertrieb & Distribution Global Card und Digital Payment bei G+D

Grundsätzlich kann ein Finanzinstitut seine Kundinnen und Kunden dabei unterstützen, den eigenen CO2-Fußabdruck zu verbessern, indem es Patch und Doconomy in seinen Banking-Apps bereitstellt.

„Banken und Kartenherausgeber haben jetzt die Möglichkeit, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen, ganz besonders aus jüngeren Generationen, die einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten möchten. Darum ist es zentral für den Finanzsektor, neue Geschäftsmodelle zu etablieren, die ihre Kundinnen und Kunden zu grüneren Entscheidungen befähigen und sie dabei unterstützen“, sagte Wengel.

Einsatz für weniger Emissionen

Es ist mehr als deutlich, dass ein Wandel auf allen Ebenen notwendig ist. Nach Angaben der US-amerikanischen Umweltschutzorganisation The Nature Conservancy muss der jährliche CO2-Fußabdruck pro Kopf weltweit bis 2050 um zwei Tonnen verringert werden, um einen globalen Temperaturanstieg um 2 °C möglichst zu vermeiden.4 Zum Vergleich: Ein Australier ist im Durchschnitt für 17 Tonnen CO2 pro Jahr verantwortlich und ein US-Amerikaner für 16 Tonnen.5

Die Zusammenarbeit von G+D und Patch unterstützt außerdem Finanzdienstleistungsorganisationen dabei, ihre Ziele bei der Reduktion und dem Ausgleich der eigenen Kohlenstoff-Emissionen zu erreichen:

  • Die Kooperation hilft Banken bei den Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität (beispielsweise institutionelle Einschränkungen bei Humankapital oder bei Rechtsmitteln).
  • Das Angebot von G+D und Patch verbessert das Image von Marken, weil diese damit demonstrieren können, wie sie zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen – ein wichtiger Faktor, da immer mehr junge Verbraucherinnen und Verbraucher Marken bevorzugen, die ihnen einen nachhaltigeren Lifestyle ermöglichen.6
  • Erweitert ihre Banking-Apps um wichtige Fähigkeiten – ein echtes Alleinstellungsmerkmal auf einem umkämpften Markt.
  • Baut Vertrauen auf und stellt Transparenz her, indem sie gewährleistet, dass Kundinnen und Kunden Zugriff auf verlässliche und verifizierte CO2-Credits haben.

Die Ziele des G+D-Ökosystems sind allerdings noch weitreichender gesteckt. „Die Finanzdienstleistungsbranche managt milliardenschwere Transaktionen – und wir bei G+D bieten der Branche Lösungen zur Integration in ihre Services, mit denen sie CO2-Fußabdrücke gut nachvollziehbar machen und zertifizierte Programme zum Ausgleich dieser Emissionen einführen können. Unsere digitalen Lösungen können eine tägliche Erinnerung für Kundinnen und Kunden sein, dass sie und ihre Bank Wegbereiter beim Kampf gegen den Klimawandel sind“, sagte Wengel.

  1. NYU Stern Research: Actually, Consumers Do Buy Sustainable Products (Harvard Business Review)

  2. McKinsey & Company: The State of Fashion 2020

  3. Sustainable Payment: The New Eco- and Purpose-Driven Consumer (0:33:47–1:33:22)

  4. The Nature Conservancy

  5. Where in the world do people emit the most CO2? Our World in Data

  6. 88% Of Consumers Want You To Help Them Make A Difference

Veröffentlicht: 27.09.2022

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