Wachsende Begeisterung für digitales Zentralbankengeld
Angesichts der möglichen Vereinigung von digitalem Geld und Bargeld sind afrikanische Zentralbanken auch Vorreiter bei der Untersuchung digitaler Zentralbankwährungen. Dieses digitale Äquivalent zu Bargeld verspricht, einige der großen Herausforderungen zu lösen, mit denen Zentralbanken im Zahlungsverkehr und bei Überweisungen konfrontiert sind. Dazu gehören die mit kommerziellen Transaktionen verbundenen Kosten, die Notwendigkeit einer Offline-Zahlungsfunktion, der Druck, die mit unregulierten Vermögenswerten wie Kryptowährungen verbundenen wirtschaftlichen Risiken zu managen, sowie der Wunsch, digitales Bargeld an bestimmte Zielgruppen zu verteilen.
Immer mehr afrikanische Länder bereiten sich auf die mögliche Einführung einer digitalen, von einer Zentralbank ausgegebenen Währung vor. Ihre Untersuchungen und Experimente lassen einige klare Vorteile erkennen:
- Verbesserter Zugang und mehr Komfort
Central Bank Digital Currencies oder kurz CBDCs können eine bequeme, sichere und kostengünstige Möglichkeit für digitale Zahlungen bieten und so den Zugang zu Finanzdienstleistungen verbessern (insbesondere in abgelegenen Gebieten). Wenn digitale Währungen eine Offline-Fähigkeit unterstützen, können sie den Zugang zu Zahlungen an jedem Ort und in jeder Situation gewährleisten, selbst wenn kein Internetzugang verfügbar ist. - Mögliche Kosteneinsparungen
CBDCs könnten im Vergleich zu herkömmlichen Geldüberweisungsdiensten zu niedrigeren Gebühren führen, insbesondere bei grenzüberschreitenden Zahlungen. - Erhöhte finanzielle Effizienz
CBDCs können Transaktionen rationalisieren und potenziell schneller und kostengünstiger machen. - Programmierbare Funktionen
CBDCs können zusätzliche Funktionen unterstützen, die eine programmierbare Verteilung von Geldern auf digitale Geldbörsen ermöglichen. Regierungen könnten so beispielsweise Sozialleistungen auszahlen.
Viele dieser strategischen Ziele sind in den CBDC-Designpapieren afrikanischer Länder wie Ghana14 und Eswatini15 enthalten. Beide Länder sehen jedoch auch das Potenzial, das der Zugang zu Zentralbankgeld bietet, um eine breitere finanzielle Inklusion zu fördern, Innovationen und neue Geschäftsmöglichkeiten voranzutreiben und die Digitalisierung ihrer heimischen Wirtschaft zu erhöhen.
CBDCs sind dabei nur ein Teil eines viel umfassenderen und sich schnell entwickelnden Zahlungsverkehrs in Afrika. Zweifellos werden Innovationen und Chancen durch die dynamische Entwicklung des Kontinents weiter wachsen. Es ist davon auszugehen, dass die meisten afrikanischen Länder eine breite Palette digitaler Zahlungsoptionen anbieten werden – und Bargeld dabei als wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Grundpfeiler erhalten bleibt.