Hand hält ein Smartphone mit einer digitalen Weltkarte, in deren Mitte Afrika zu sehen ist
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Afrika: Innovationsschmiede des Zahlungsverkehrs

Insights
11 Min.

Der Zahlungsverkehr in Afrika befindet sich im Wandel: Schnell wachsende Verbraucherbedürfnisse treiben die Entwicklung innovativer Lösungen voran, und es entsteht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Barzahlungen und digitalen Zahlungsmitteln. In diesem Artikel über regionale Zahlungssysteme – nach Berichten über Indien, Lateinamerika, den Vereinigten Staaten, Australien und Brasilien der insgesamt sechste Teil der Serie – wird der afrikanische Kontinent mit seinen 54 Nationen beleuchtet.

Auf dem afrikanischen Kontinent leben rund 1,5 Milliarden Menschen (etwa doppelt so viele wie in Europa)1, die zusammen ein BIP von rund 3,4 Billionen US-Dollar2 erwirtschaften. Das macht Afrika zu einem Magneten für neue Zahlungskonzepte, sowohl für Bargeld als auch für digitale Lösungen – und eine Mischung aus beidem.

Das zeigt sich in den äußerst effektiven mobilen Zahlungsdiensten (Mobile Money; MoMo) und agentenbasierten Bankennetzwerken in Ländern wie Kenia, Nigeria und Tansania. Es findet sich in den hochmodernen Cash-Management-Infrastrukturen Ägyptens und Ruandas. Und es spiegelt sich auch bei der Untersuchung einer möglichen digitalen Zentralbankwährung (CBDC) in Ländern wie Ghana, Südafrika, Nigeria und Eswatini wider.

Das Zusammenspiel verschiedener Faktoren

Die Gründe für den raschen Wandel der Zahlungsinfrastruktur in der 54 Länder umfassenden Region liegen in einer Vielzahl miteinander verknüpfter Faktoren:

  • Bevölkerungsgruppen ohne Bankverbindung
    Ein beträchtlicher Teil der afrikanischen Bevölkerung hat keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen, was den Bedarf an alternativen Lösungen erhöht – viele davon integrieren digitale Mechanismen und Bargeld.
  • Finanzielle Inklusion
    Staatliche Behörden und Finanzinstitute in ganz Afrika haben ein gemeinsames Ziel: Sie suchen aktiv nach Wegen, um mehr Menschen in das formelle Finanzsystem zu integrieren. Verbesserte regulatorische Rahmenbedingungen, Investitionen und die Unterstützung sowohl staatlich initiierter als auch kommerzieller Dienstleistungen fördern diese Bemühungen.
  • Grenzüberschreitende Zahlungen
    Der Bedarf an kostengünstigeren grenzüberschreitenden Zahlungen führt zu Innovationen bei Überweisungsdienstleistungen und regionalen Zahlungssystemen. Dadurch wird es Einzelpersonen erleichtert, Geldmittel zurückzuführen, wenn sie im Ausland arbeiten. Darüber hinaus wird die Handels- und Wirtschaftsintegration auf dem gesamten Kontinent gefördert.
  • Herausforderungen im Bereich Infrastruktur
    Teilweise Herausforderungen in der Infrastruktur haben dazu geführt, dass spezielle, auf die lokalen Gegebenheiten zugeschnittene Lösungen vorangetrieben werden. So entwickeln beispielsweise FinTech-Unternehmen digitale Zahlungslösungen, die auch dann funktionieren, wenn die Geräte offline sind. Eine Funktion, von der vor allem Menschen in ländlichen Gebieten profitieren, wo die Internetverbindung eingeschränkt sein kann und Strom nur zeitweise verfügbar ist.
  • „Leapfrog“-Ökonomie
    In vielen Ländern Afrikas existiert keine historisch gewachsene Infrastruktur, die eine strukturelle Erneuerung bremsen kann, wie es in entwickelten Volkswirtschaften teilweise der Fall ist. Afrikanische Länder können daher neue technologische Entwicklungen in Bereichen wie mobiles Bezahlen, digitale Währungen und Blockchain schneller einführen, ohne bestehende Lösungen weiterentwickeln zu müssen.
  • Hohe Handydichte
    Mobiltelefone sind in Afrika weit verbreitet, trotz eines im Schnitt vergleichsweise niedrigen Pro-Kopf Einkommens. Die hohe Mobilfunkpenetration unterstützt Technologiesprünge bei Entwicklungen. Der Mobile Economy Report 2024 der GSMA zeigt, dass die Zahl der Mobilfunkkunden in Nordafrika bei 71 % liegt,3 in Subsahara-Afrika bei 44 % – wobei es sich bei der überwiegenden Mehrheit um einfache Mobiltelefone handelt. Diese sogenannten Feature Phones sind mit 3G-Netzen verbunden und keine Smartphones mit 4G- oder 5G-Netzen.4 Die weit verbreitete Nutzung von Mobilgeräten bietet ein solides Umfeld für damit verbundene Dienstleistungen und innovative Finanzlösungen, die in vielen Fällen die traditionelle Bankeninfrastruktur umgehen.
  • Junge Bevölkerung
    Afrika hat nach Angaben der Vereinten Nationen die jüngste Bevölkerung aller Kontinente: 70 % der Bevölkerung südlich der Sahara sind unter 30 Jahre alt.5 Daraus ergibt sich eine Zielgruppe, die affin gegenüber neuen technologiebasierten Finanzdienstleistungsmodellen ist.
  • Unternehmerisches Ökosystem
    Die Nachfrage nach neuen Lösungen hat ein dynamisches unternehmerisches Klima geschaffen, in dem sich Länder wie Nigeria, Kenia und Südafrika als Drehscheibe für FinTech-Startups etablieren konnten, die junge Tech-Talente anziehen. Im Jahr 2023 wurden mehr als 530 Risikokapitalgeschäfte mit afrikanischen Startups im Gesamtwert von 3,2 Milliarden US-Dollar abgeschlossen, von denen fast die Hälfte in Finanzdienstleistungsunternehmen investiert wurde.6 Zu den bemerkenswerten Erfolgsgeschichten gehören Flutterwave und Interswitch in Nigeria, MNT Halan und Fawry in Ägypten, Sendwave, M-PESA und M-Kopa in Kenia, Chipper Cash in Ghana und Uganda sowie Wave Mobile im Senegal.

Neben diesen zahlreichen Impulsgebern gibt es eine ganze Reihe makroökonomischer, politischer und ökologischer Faktoren, die Innovationsanreize schaffen und die schnelle Verbreitung neuer Finanzdienstleistungen fördern. Dadurch steigt der Bedarf an widerstandsfähigen, flexiblen Systemen und einer robusten unterstützenden Infrastruktur.

Nahaufnahme eines Mobiltelefons, das M-PESA im Menü zeigt, gehalten von einer Person
Ein Mann hält ein Point-of-Sale (POS)-Terminal und nigerianische Naira-Banknoten in der Hand

Bargeldtrends in Afrika

Eines haben alle afrikanischen Länder gemeinsam, sagt Sean Sannasy, verantwortlich für den Vertrieb bei, Currency Management Solutions Central Banks/Printworks bei G+D in Südafrika: „Die Verbreitung und Beständigkeit von Bargeld ist überall gleich, sowohl bei Zahlungen als auch als Wertanlagen. Bargeld gilt nach wie vor als das Zahlungsmittel Nummer eins und die Nachfrage danach steigt. Die Hauptgründe dafür sind wirtschaftliche Unsicherheit, Inflation und in einigen Fällen politische Instabilität.“

Es gibt dabei mehrere innovative Ansätze, die den Zugang zu Bargeld auf intelligente Weise mit digitalen Kanälen verbinden – und zwar auf eine für Afrika einzigartige Art und Weise. Besonders drei lassen sich hervorheben:

  1. Verknüpfung von Mobile Money und Bargeld

    Als mobiler Kanal für Finanzdienstleistungen ermöglicht MoMo (Mobile Money) seinen Nutzerinnen und Nutzern, Geld zu senden und zu empfangen (einschließlich internationaler Überweisungen), Rechnungen zu bezahlen, digitale Geldbörsen aufzuladen und über ein weit verbreitetes Netzwerk lokaler Servicestellen auf Kredite und Ersparnisse zuzugreifen. Diese Kombination von mobilem Geld und Bargeld bietet eine praktische Alternative zum traditionellen Bankgeschäft – insbesondere in ländlichen Regionen mit begrenzter Bankinfrastruktur.

    Das MoMo-Modell wurde von M-PESA in Kenia entwickelt. Es wird ihm weithin angerechnet, die finanzielle Inklusion des Landes von 20 % im Jahr 2007 auf heute über 84 % erhöht zu haben. M-PESA hat in Afrika inzwischen mehr als 60 Millionen aktive monatliche Nutzer und 600.000 Verkaufsstellen, sogenannte Agentenstandorte7, und ist dabei nur eine von Hunderten von MoMo-Optionen in ganz Afrika.

  2. Agent Banking/Banking Agents – überall

    Ein Verbundsystem vieler verschiedener Banking-Agenten (u. a. Einzelhändler, Mobilfunkgeschäfte) bildet ein weitverzweigtes Netz an Anlaufstellen, um an Bargeld zu kommen und Finanztransaktionen duchzuführen. Es schließt die Lücke zwischen traditionellen Bankdienstleistungen und jenen Bevölkerungsgruppen, die keinen oder nur unzureichenden Zugang zu Bankdienstleistungen haben, insbesondere in abgelegenen Gebieten. 

    In Nigeria beispielsweise gibt es etwa 4.500 Filialen von Geschäftsbanken, die eine erwachsene Bevölkerung von 120 Millionen Menschen bedienen. Die finanzielle Eingliederung wird jedoch durch die 1,5 Millionen Bankagenten, die im ganzen Land tätig sind, erheblich verbessert. Zwei der größeren Netzwerke sind OPay und Moniepoint.8 In Südafrika wurde ein ähnliches Modell von Bankagenten eingeführt, um das Bankwesen für alle Bürger zugänglicher zu machen. Dazu gehören beispielsweise Mukuru und MTN MoM. In Ägypten ist Fawry mit 370.000 Agenten und 36 Partnerbanken das bekannteste Netzwerk.9

  3. Bargeldzugang durch biometrische Authentifizierung 

    Um einen inklusiveren Zugang zu Bargeld zu ermöglichen, wurde die biometrische Authentifizierung (mittels Fingerabdruck- oder Iris-Scan-Technologie) für Abhebungen an Geldautomaten eingeführt. Die biometrische Option bietet nicht nur einen bequemeren Zugang zu Bargeld, sondern erhöht auch die Sicherheit.

Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach Bargeld haben sich diese neuen Kanäle schnell einen festen Platz in der afrikanischen Zahlungslandschaft gesichert. Laut der Unternehmensberatung McKinsey profitieren auch Banken von diesem Modell: „Für die Banken sind diese Netzwerke mit ihren niedrigen Betriebskosten zu einem wichtigen Kanal für die Kundenakquise und -betreuung geworden, der den Zugang zu einem neuen Kundensegment ermöglicht.”10

Wie sich die Rolle von Bargeld verändert

Die Beispiele zeigen, dass Bargeld in Afrika nach wie vor weit verbreitet ist (Schätzungen zufolge bei über 90 % der Transaktionen), sich seine Rolle gleichzeitig in einem komplexen Veränderungsprozess befindet, in dem elektronische Zahlungen, mobiles Geld, Peer-to-Peer-Überweisungen (P2P) und andere Mechanismen an Bedeutung gewinnen. Dennoch besteht kein Zweifel daran, dass Bargeld auch in Zukunft neben anderen Zahlungsoptionen bestehen wird, insbesondere angesichts der großen Bedeutung der informellen Wirtschaft und der Bevölkerungsgruppen ohne oder mit unzureichendem Zugang zu Bankdienstleistungen.

In Bereichen wie dem mobilen Geldverkehr bildet Bargeld nunmehr die Brücke zur digitalen Finanzwelt – und zu mehr finanzieller Inklusion.

Mohamad Farhat
Managing Director für Nigeria und Vice President International Operations, G+D Currency Technology in Afrika

„Bargeld wird weiterhin hoch im Kurs stehen – aber verstärkt in Kombination mit digitalen Alternativen. Daher ist davon auszugehen, dass das Bargeldvolumen im gleichen Maße zunehmen wird wie der Umfang digitaler Zahlungen“, sagt Mohamad Farhat, Managing Director für Nigeria und Vice President International Operations von G+D Currency Technology in Afrika. „Das setzt den Bargeldkreislauf unter Druck, immer effizienter zu werden – in Bezug auf Automatisierung, Analyse, Lagerung, Logistik und Bargeldmanagement.”

Wie sehr sich Bares und Digitales vermischen, hängt auch von der Art der Transaktion, dem Standort und den persönlichen Vorlieben ab. „Am deutlichsten wird dies beim mobilen Bezahlverkehr, wo Bargeld die Brücke zur digitalen Finanzwelt bildet", sagt Farhat.

Nigeria: MoMo-fueled inclusion

Ein Mann übergibt einer Frau in einem POS-Service-Kiosk seine Kreditkarte zur Bargeldauszahlung

Nigeria ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Rolle von Bargeld angesichts digitaler Innovationen verändert. Obwohl inzwischen 93 % der Erwachsenen Mobiltelefone nutzen, hat sich der Bargeldumlauf in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Bargeld ist nach wie vor das dominierende Zahlungsmittel für alltägliche Transaktionen, insbesondere in ländlichen Gebieten.11 Allerdings gewinnt mobiles Geld (Mobile Money; kurz: MoMo) zunehmend an Bedeutung. Der Markt für mobiles Geld und mobile Zahlungen mit Dienstleistern wie MTN MoMo und Paga boomt in Nigeria.

Der Aufstieg von MoMo und Finanzdienstleistern hatte weitreichende Konsequenzen für die finanzielle Inklusion. Laut Umfragedaten von Access to Finance/EFInA stieg die finanzielle Inklusion der erwachsenen Bevölkerung zwischen 2020 und 2023 von 68 % auf 74 %. Mittlerweile sind Finanzdienstleister in ganz Nigeria allgegenwärtig. Ihre Zahl stieg von etwa 230.000 im Jahr 2020 auf etwa 1,8 Millionen im Jahr 2023.12 Bargeld dient als Treibstoff für digitale Zahlungen, da die Menschen Bargeld an den Standorten der mobilen Finanzagenten einzahlen und abheben und so eine natürliche Synergie zwischen den beiden Systemen entsteht.

Das nigerianische Geldautomatennetz hat an Bedeutung verloren, da sich Banking Agents zu einer praktischen und kostengünstigen Bargeldquelle entwickelt haben. Dieser Wandel wird von der Zentralbank Nigerias aktiv gefördert, um die finanzielle Inklusion zu unterstützen. Access to Finance führt die Veränderungen bei der Bank zu einem großen Teil auf das regulatorische Umfeld zurück.

Südafrika: ein Mix aus Bargeld und Digitalem

Südafrika verfügt über ein hochentwickeltes Finanzsystem mit einer hohen Kartennutzung und digitalen Zahlungsmitteln. Unterstützt wird dies durch die weite Verbreitung von Mobiltelefonen und Smartphones. „Diese fortschrittliche Infrastruktur hat dazu beigetragen, dass elektronische Zahlungen viel schneller und in größerem Umfang angenommen wurden“, sagt Sannasy. Dennoch bleibt die Liebe zum Bargeld ungebrochen.

Die Einführung einer neuen Banknotenserie im Mai 2023, die das Vertrauen in Bargeld widerspiegelt und mit modernsten Sicherheitsmerkmalen versehen ist, unterstreicht das Engagement der South African Reserve Bank, ein sicheres und zuverlässiges Bargeldsystem aufrechtzuerhalten.

Es gibt in Südafrika den eindeutigen Auftrag, dafür zu sorgen, dass Bargeld relevant bleibt und dem neuesten Designstandards für die höchste Sicherheit von Banknoten entspricht. Das schafft Vertrauen und Stabilität im gesamten Markt.

Sean Sannasy
Verantwortlich für den Vertrieb in Südafrika für Currency Management Solutions Central Banks/Printworks bei G+D

„Obwohl der formale Zugang zum Bankensystem in Südafrika flächendeckend ist, gibt es bestimmte Gewohnheiten, die darauf hindeuten, dass das Vertrauen in Bargeld tief verwurzelt ist", sagt Sannasy. Besonders deutlich wird dies bei der Auszahlung von Sozialleistungen, die von den meisten Empfängern sofort nach Erhalt abgehoben werden.13

„Es gibt hierzulande den eindeutigen Auftrag, dafür zu sorgen, dass Bargeld relevant bleibt und dabei den neuesten Designstandards für die höchste Sicherheit von Banknoten entspricht. Das schafft Vertrauen und Stabilität im gesamten Markt.”

Wachsende Begeisterung für digitales Zentralbankengeld

Angesichts der möglichen Vereinigung von digitalem Geld und Bargeld sind afrikanische Zentralbanken auch Vorreiter bei der Untersuchung digitaler Zentralbankwährungen. Dieses digitale Äquivalent zu Bargeld verspricht, einige der großen Herausforderungen zu lösen, mit denen Zentralbanken im Zahlungsverkehr und bei Überweisungen konfrontiert sind. Dazu gehören die mit kommerziellen Transaktionen verbundenen Kosten, die Notwendigkeit einer Offline-Zahlungsfunktion, der Druck, die mit unregulierten Vermögenswerten wie Kryptowährungen verbundenen wirtschaftlichen Risiken zu managen, sowie der Wunsch, digitales Bargeld an bestimmte Zielgruppen zu verteilen.

Immer mehr afrikanische Länder bereiten sich auf die mögliche Einführung einer digitalen, von einer Zentralbank ausgegebenen Währung vor. Ihre Untersuchungen und Experimente lassen einige klare Vorteile erkennen:

  • Verbesserter Zugang und mehr Komfort
    Central Bank Digital Currencies oder kurz CBDCs können eine bequeme, sichere und kostengünstige Möglichkeit für digitale Zahlungen bieten und so den Zugang zu Finanzdienstleistungen verbessern (insbesondere in abgelegenen Gebieten). Wenn digitale Währungen eine Offline-Fähigkeit unterstützen, können sie den Zugang zu Zahlungen an jedem Ort und in jeder Situation gewährleisten, selbst wenn kein Internetzugang verfügbar ist.
  • Mögliche Kosteneinsparungen
    CBDCs könnten im Vergleich zu herkömmlichen Geldüberweisungsdiensten zu niedrigeren Gebühren führen, insbesondere bei grenzüberschreitenden Zahlungen.
  • Erhöhte finanzielle Effizienz
    CBDCs können Transaktionen rationalisieren und potenziell schneller und kostengünstiger machen.
  • Programmierbare Funktionen
    CBDCs können zusätzliche Funktionen unterstützen, die eine programmierbare Verteilung von Geldern auf digitale Geldbörsen ermöglichen. Regierungen könnten so beispielsweise Sozialleistungen auszahlen. 

Viele dieser strategischen Ziele sind in den CBDC-Designpapieren afrikanischer Länder wie Ghana14 und Eswatini15 enthalten. Beide Länder sehen jedoch auch das Potenzial, das der Zugang zu Zentralbankgeld bietet, um eine breitere finanzielle Inklusion zu fördern, Innovationen und neue Geschäftsmöglichkeiten voranzutreiben und die Digitalisierung ihrer heimischen Wirtschaft zu erhöhen.

CBDCs sind dabei nur ein Teil eines viel umfassenderen und sich schnell entwickelnden Zahlungsverkehrs in Afrika. Zweifellos werden Innovationen und Chancen durch die dynamische Entwicklung des Kontinents weiter wachsen. Es ist davon auszugehen, dass die meisten afrikanischen Länder eine breite Palette digitaler Zahlungsoptionen anbieten werden – und Bargeld dabei als wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Grundpfeiler erhalten bleibt.

Key Takeaways

  1. Der afrikanische Kontinent bietet ein einzigartiges, innovatives Umfeld für Bargeld und digitale Zahlungssysteme und verfügt über ein großes Potenzial für digitale Zentralbankwährungen, die parallel und als Ergänzung zu Bargeld existieren können.
  2. Afrikanische Länder sind in der Lage, andere Regionen durch die Einführung neuer Zahlungsmethoden zu überholen, ohne durch ihre bestehende Infrastruktur eingeschränkt zu sein.
  3. Aufgrund der hohen Verbreitung mobiler Endgeräte entwickelt sich Afrika zu einem Hotspot für bargeldlose Trends wie MoMo-Integration und Agent-Banking.
  1. As Africa’s Population Crosses 1.5 Billion…, United Nations, 2024 

  2. Gross Domestic Product (GDP) in Africa from 2010 to 2027, Statista, 2024

  3. The Mobile Economy Middle East & North Africa 2024, GSMA, 2024

  4. The Mobile Economy Sub-Saharan Africa 2024, GSMA, 2024 

  5. Young People’s Potential, the Key to Africa’s Sustainable Development, United Nations, 2024

  6. 2024 Africa Tech Venture Capital, Partech, 2025 (PDF)

  7. About M-PESA, Vodacom, 2024 

  8. Companies with the most PoS agents in Nigeria, Techpoint, 2023  

  9. Press release, Fawry, 2024 (PDF)

  10. The future of payments in Africa, McKinsey, 2022

  11. Cash in circulation in Nigeria, Statista, 2024

  12. Access to Financial Services in Nigeria 2023 Survey, Access to Finance, 2024

  13. Consumer preferences South Africa - Cash, Stitch, 2024

  14. Design paper of the digital Cedi (eCedi), Bank of Ghana, 2022 (PDF)

  15. Digital Lilangeni Design Paper, Central Bank of Eswatini, 2024 (PDF)

  16. Population, total - Eswatini, Nigeria, South Africa, Ghana, World Bank, 2024

  17. Gross national income in current (Atlas Method) US$ 2023, World Bank/OECD, 2024

  18. Gross national income per capita (Atlas method) 2023 in current US$, World Bank/OECD, 2024

Veröffentlicht: 24.04.2025

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