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Megatrend Konnektivität: vier Trends für 2025

Globale Trends
5 Min.

Kurz nach dem Jahreswechsel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Trends im Bereich Konnektivität – und zeigen, welche Auswirkungen sie in den kommenden 12 Monaten haben werden.

Infografik zu 4 Konnektivitätstrends für 2025: globale Abdeckung, IoT für Nachhaltigkeit, wachsende eSIM-Nutzung und Full-Stack-Ansätze für IoT

Trend 1: True global coverage is on the horizon

Immer online und niemals den Anschluss verlieren: Wer in Stadtgebieten und Ballungsräumen mit leistungsstarken 5G-Netzen lebt, für den ist das bereits Alltag. Weltweit gibt es jedoch noch erhebliche Versorgungslücken. Das gilt vor allem für abgelegene und schwer zugängliche Regionen. Wenn die Verbindung abbricht, weil das Signal ausfällt, mag das für den Einzelnen ärgerlich sein – für die IoT-Welt hingegen ist es ein massives Problem. In der Logistik oder der Landwirtschaft ist man auf Trackingdaten und Echtzeitaktualisierungen angewiesen. Ohne flächendeckende Netzabdeckung, beispielsweise mitten auf dem Ozean oder in Wüstenregionen, können diese jedoch nicht lückenlos erfasst werden.

Erfreulicherweise könnte dieser Mangel bald der Vergangenheit angehören. Jüngste Fortschritte im Bereich der Satellitenverbindung lassen eine umfassende globale Abdeckung realistisch erscheinen. Bis vor Kurzem stellten die Eigentumsrechte und die hohen Kosten der Satelliteninfrastruktur erhebliche Hindernisse für die Einführung dar. Neue Interoperabilitätsstandards und technologische Verbesserungen ermöglichen nun die Integration terrestrischer Netze wie 5G mit Satellitennetzen und damit eine weltweite Gerätevernetzung.

Diese Integration ist von entscheidender Bedeutung. Satellitenverbindungen werden terrestrische Netze nicht ersetzen, sondern ergänzen, da sie Verbindungslücken schließen, wo die terrestrische Infrastruktur begrenzt ist. Für diesen Zweck eignen sich Satellitenkonstellationen im erdnahen Orbit (Low Earth Orbit; LEO) besonders gut. Da sie näher an der Erde positioniert sind als klassische Satelliten, bieten sie latenzarme Hochgeschwindigkeitsverbindungen, die sich ideal für Echtzeit-IoT-Anwendungen eignen. Für den Transport- und Logistiksektor bedeutet dies beispielsweise, dass IoT-Geräte auf Frachtschiffen oder abgelegenen Frachtrouten jederzeit vernetzt bleiben können, was eine konstante Verfolgung unabhängig vom Standort ermöglicht.

Neben industriellen Anwendungen eröffnet das satellitengestützte IoT auch neue Möglichkeiten für den Umweltschutz. Es gibt bereits vielversprechende Beispiele für den Einsatz von IoT zur Überwachung bedrohter Arten. Die Ausweitung der Netzabdeckung auf bisher unzugängliche Gebiete wird diese Bemühungen bereichern und Naturschützerinnen und -schützern mehr Chancen zur Überwachung und zum Schutz von Wildtierpopulationen bieten.

Frau mit einem digitalen Touchpad

Trend 2: Das IoT fördert die Nachhaltigkeit

Zum ersten Mal überhaupt lag die globale Erwärmung im Jahr 2024 über dem vorindustriellen Niveau von 1,5 °C – ein deutliches Zeichen dafür, dass der Klimawandel weltweit dringender denn je bekämpft werden muss. Zwar gibt es keine Patentlösung für ein so komplexes globales Problem, doch bei ihren Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit sollten Länder, Organisationen und sogar Einzelpersonen die Integration von IoT-Technologien in Betracht ziehen. Viele tun dies bereits.

Smart Homes sind mit Thermostaten und Energiedisplays ausgestattet, die es den Bewohnerinnen und Bewohnern ermöglichen, ihren Energieverbrauch zu optimieren und umweltbewusst zu handeln. Städte wie London, Barcelona und Singapur setzen Sensoren zur Messung der Luftqualität und intelligente Straßenbeleuchtung ein, um ihren kollektiven CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Diese Beispiele zeigen, wie das Internet der Dinge dazu beitragen kann, Emissionen zu senken und die städtische Umwelt zu verbessern.

Aber auch Unternehmen aller Branchen können IoT-Technologien nutzen, um ihre CO2-Bilanz zu optimieren. Dieser Aspekt ist heutzutage von großer Bedeutung, da ökologische Nachhaltigkeit nicht nur als moralische Verpflichtung angesehen wird, sondern auch als strategische Maßnahme zur Schaffung eines langfristigen Wettbewerbsvorteils.

In der Landwirtschaft beispielsweise helfen IoT-Sensoren bei der Überwachung von Boden- und Wetterbedingungen. Dadurch lassen sich präzisere Entscheidungen bei der Bewässerung und beim Einsatz von Düngemitteln treffen, was den Wasserverbrauch und die Freisetzung von Chemikalien reduziert. In der Produktion überwachen Geräte, die mit dem IOT verbunden sind, den Energieverbrauch, erkennen Effizienzverluste und passen den Betrieb so an, dass weniger Abfall und Emissionen entstehen.

Jede Branche hat die Möglichkeit, von diesen Effizienzsteigerungen zu profitieren und ihren Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitszielen zu leisten – für eine grünere und verantwortungsvollere Zukunft.

Trend 3: Die eSIM-Einführung beschleunigen

Die eSIM-Technologie ist eine der wichtigsten Konnektivitätstechnologien und wird sich 2025 sowohl bei Verbraucherinnen und Verbrauchern als auch im IoT-Markt weiter verbreiten. Im Konsumgüterbereich ist mit einer steigenden Anzahl eSIM-fähiger Geräte zu rechnen – allen voran Apple, das in den USA sein drittes iPhone-Modell in Folge mit reiner eSIM-Technologie auf den Markt bringt. Trotz dieser Entwicklung kennen derzeit nur 36 Prozent der weltweiten Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer die eSIM1. Dies verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf, die Vorteile der eSIM bekannter zu machen und auf eine stärkere Verbreitung hinzuwirken.

Neben der Nutzung durch die Verbraucherinnen und Verbraucher liegt das wahre Potenzial der eSIM in der Beschleunigung des IoT-Wachstums. Auch hier verläuft die Einführung langsamer als erwartet: 64 Prozent der mobilen IoT-Nutzerinnen und -Nutzer nutzen noch keine eSIM und 41,3 Prozent dieser Nutzerinnen und Nutzer sind sich der Vorteile der eSIM nicht bewusst2. Für eine flächendeckende Einführung muss noch mehr getan werden, um das Vertrauen der Unternehmen in die eSIM zu stärken und sie von den Vorteilen der eSIM für das Erreichen ihrer Konnektivitätsziele zu überzeugen. Wie Philipp Schulte, CEO für Mobile Security bei G+D, kürzlich in einem Spotlight-Interview betonte, kann die eSIM dabei eine entscheidende Rolle spielen, indem sie die anfängliche Bereitstellung und das fortlaufende Management von IoT-Geräten vereinfacht“.

Noch bis vor Kurzem wurde ein Großteil des IoT-Potenzials nicht ausgeschöpft, da es Probleme mit der Interoperabilität gab und die Bereitstellung, Verwaltung und Skalierung großer Flotten von IoT-Geräten sehr komplex war. Mit der Einführung des GSMA-Standards SGP.32 für die Remote-Bereitstellung von eSIMs wurden jedoch viele Hindernisse für den Einsatz und die Skalierbarkeit des IoT beseitigt. Dieser Standard ermöglicht es Herstellern und IoT-Betreibern, ihre Geräte aus der Ferne über mehrere Netze hinweg zu verwalten und zu konfigurieren. Eine physische Aktivierung ist nicht mehr erforderlich, was die Betriebseffizienz erheblich steigert.

Doch das ist noch nicht alles: G+D und der japanische Hersteller Murata haben kürzlich das weltweit erste IoT-Mobilfunkmodul vorgestellt, das SGP.32 mit integrierter SIM-Technologie (iSIM) kombiniert. Dies ist ein weiterer wichtiger Meilenstein zur Vereinfachung der Vernetzung und ebnet den Weg für die nächste Generation der IoT-Konnektivität.

Sowohl eSIM als auch iSIM leisten einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit (siehe Trend 2). Als umweltfreundlichste SIM-Karte auf dem Markt macht die eSIM physische SIM-Karten überflüssig und trägt so zur Reduzierung von Materialabfällen und CO2-Emissionen bei. Angesichts der Milliarden eSIMs, die weltweit bereits im Einsatz sind, ist der ökologische Nutzen dieser Umstellung beträchtlich.

Facts & figures

0%

der weltweiten Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer ist die eSIM-Technologie nicht bekannt

0Milliarden

IoT-Geräte sollen bis 2028 im Einsatz sein

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der Mobilfunk-IoT-Nutzerinnen und -Nutzer verwenden noch keine eSIM

Trend 4: The full-stack approach

Trotz all ihrer Vorzüge ist die eSIM nur ein Element eines umfassenderen sogenannten Connectivity Stack, der das Wachstum des IoT durch einen ganzheitlicheren Ansatz beim IoT-Management unterstützen wird. Dieser „Stack“ umfasst vier Ebenen: eSIM, IoT-Konnektivität, Sicherheit und Authentifizierung sowie Konnektivitätsmanagement. In ihrer Gesamtheit ermöglichen diese Ebenen eine globale, durchgängige, sichere und gesteuerte IoT-Konnektivität über eine einzige, einheitliche Schnittstelle.

Kurz gesagt: Der Full-Stack-Ansatz ist ein entscheidendes Instrument, mit dem sich viele der Interoperabilitätsprobleme überwinden lassen, die Unternehmen bisher noch davon abgehalten haben, das IoT-Potenzial voll auszuschöpfen.

Je mehr vernetzte IoT-Geräte es gibt, desto komplexer wird es, sie zu verwalten, zu sichern und ihre Interoperabilität zu gewährleisten. Bis 2028 werden voraussichtlich 34 Milliarden Geräte in Betrieb sein3. Ein ganzheitlicher Ansatz für die IoT-Konnektivität hilft, diese Aufgaben zu bewältigen, die Verwaltung zu vereinfachen und den Zugang zum IoT zu erleichtern. Werden die vier Ebenen in einer umfassenden Management-Suite integriert, lassen sich Skalierbarkeits- und Interoperabilitätsprobleme überwinden und Unternehmen können die Vorteile des IoT uneingeschränkt nutzen.

Für Unternehmen, die gerade erst mit der Umsetzung beginnen oder sich nicht sicher sind, wie sie ihre IoT-Implementierungen skalieren sollen, lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem zuverlässigen und vertrauenswürdigen Anbieter wie G+D. Lösungen wie die IoT-Suite und die AirOn360® eSIM Management Plattform bieten Partnern aus verschiedenen Branchen skalierbare und zuverlässige Konnektivitätslösungen, die das Netzwerkmanagement vereinfachen und globale Implementierungen optimieren.

Key Takeaways

  • Hoch entwickelte Satelliten- und 5G-Netze ermöglichen eine nahtlose globale IoT-Abdeckung und eine zuverlässige Konnektivität in entlegenen Gebieten für Branchen wie Logistik, Landwirtschaft und Naturschutz.
  • Das IoT sorgt branchenübergreifend für mehr Nachhaltigkeit – von der Artenschutzüberwachung bis zur Abfallreduzierung.
  • Die eSIM-Technologie bietet eine flexible, nachhaltige globale IOT-Konnektivität, macht physische SIM-Karten überflüssig und erleichtert die weltweite Fernverwaltung von Geräten.
  • Für skalierbare, flexible IOT-Ökosysteme, die den Anforderungen des Masseneinsatzes gerecht werden, ist die Integration von Hardware, Software und Konnektivität durch einen Full-Stack-Ansatz unerlässlich.
  1. Accelerating eSIM globally, GSMA, 2023

  2. Enterprise Cellular IoT Demands and Opportunities, Kaleido Intelligence, 2023 

  3. IoT Connectivity, G+D, 2024

Veröffentlicht: 23.01.2025

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