Trend 1: True global coverage is on the horizon
Immer online und niemals den Anschluss verlieren: Wer in Stadtgebieten und Ballungsräumen mit leistungsstarken 5G-Netzen lebt, für den ist das bereits Alltag. Weltweit gibt es jedoch noch erhebliche Versorgungslücken. Das gilt vor allem für abgelegene und schwer zugängliche Regionen. Wenn die Verbindung abbricht, weil das Signal ausfällt, mag das für den Einzelnen ärgerlich sein – für die IoT-Welt hingegen ist es ein massives Problem. In der Logistik oder der Landwirtschaft ist man auf Trackingdaten und Echtzeitaktualisierungen angewiesen. Ohne flächendeckende Netzabdeckung, beispielsweise mitten auf dem Ozean oder in Wüstenregionen, können diese jedoch nicht lückenlos erfasst werden.
Erfreulicherweise könnte dieser Mangel bald der Vergangenheit angehören. Jüngste Fortschritte im Bereich der Satellitenverbindung lassen eine umfassende globale Abdeckung realistisch erscheinen. Bis vor Kurzem stellten die Eigentumsrechte und die hohen Kosten der Satelliteninfrastruktur erhebliche Hindernisse für die Einführung dar. Neue Interoperabilitätsstandards und technologische Verbesserungen ermöglichen nun die Integration terrestrischer Netze wie 5G mit Satellitennetzen und damit eine weltweite Gerätevernetzung.
Diese Integration ist von entscheidender Bedeutung. Satellitenverbindungen werden terrestrische Netze nicht ersetzen, sondern ergänzen, da sie Verbindungslücken schließen, wo die terrestrische Infrastruktur begrenzt ist. Für diesen Zweck eignen sich Satellitenkonstellationen im erdnahen Orbit (Low Earth Orbit; LEO) besonders gut. Da sie näher an der Erde positioniert sind als klassische Satelliten, bieten sie latenzarme Hochgeschwindigkeitsverbindungen, die sich ideal für Echtzeit-IoT-Anwendungen eignen. Für den Transport- und Logistiksektor bedeutet dies beispielsweise, dass IoT-Geräte auf Frachtschiffen oder abgelegenen Frachtrouten jederzeit vernetzt bleiben können, was eine konstante Verfolgung unabhängig vom Standort ermöglicht.
Neben industriellen Anwendungen eröffnet das satellitengestützte IoT auch neue Möglichkeiten für den Umweltschutz. Es gibt bereits vielversprechende Beispiele für den Einsatz von IoT zur Überwachung bedrohter Arten. Die Ausweitung der Netzabdeckung auf bisher unzugängliche Gebiete wird diese Bemühungen bereichern und Naturschützerinnen und -schützern mehr Chancen zur Überwachung und zum Schutz von Wildtierpopulationen bieten.