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Nachhaltig wirtschaften, zukunftsorientiert handeln: ESG als Treiber für Innovation bei G+D

Annual Report
8 Min.

Nachhaltiges Wirtschaften ist heute ein zentraler Erfolgsfaktor. Es verbindet wirtschaftliche Effizienz mit einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und gesellschaftlichem Engagement. Unternehmen profitieren von energieeffizienten Prozessen, innovativen Produkten und einer starken Bindung zu Kunden und Investoren, die zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legen. Fortschrittliche Unternehmen setzen daher bereits ihre Fahrpläne zur nachhaltigen Transformation um – so auch Giesecke+Devrient.

ESG als Teil der Unternehmensstrategie bei G+D

Die nachhaltige Transformation bei G+D zielt darauf ab, Veränderungen in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, soziale Verantwortung und Corporate Governance voranzutreiben, ohne dabei den wirtschaftlichen Erfolg aus dem Auge zu verlieren. Bereits 2022 hat das Management ein eigenes ESG-Komitee gegründet, um alle Maßnahmen systematisch zu planen. Unterstützt durch die Abteilung Corporate Sustainability werden bereichsübergreifende Ziele definiert und die schrittweise Umsetzung gesteuert. Group Chief Digital Officer Gabriel von Mitschke-Collande verantwortet diesen Bereich in der Geschäftsführung, was die herausragende Bedeutung des Themas für G+D unterstreicht. ESG ist Teil des Werteversprechens des Unternehmens und in den strategischen Zielen der globalen Unternehmensstrategie verankert.

Frühzeitig hat G+D auch die Berichterstattung rund um das Thema Nachhaltigkeit aufgebaut: Alle Maßnahmen und Fortschritte werden nachvollziehbar und transparent dokumentiert. G+D ist Mitglied im UN Global Compact und orientiert sich darüber hinaus an den Standards der Global Reporting Initiative (GRI).

Wichtige ESG-Meilensteine 2024 erreicht

Ziel von G+D ist es, seine globalen Emissionen bis 2040 auf Netto-Null zu verringern.  Dafür haben die G+D-Nachhaltigkeitsexperten einen detaillierten Climate Transition Plan aufgestellt. Dieser identifiziert zentrale Handlungsfelder und skizziert konkrete Schritte, um die definierten Ziele zu erreichen. Die Umsetzung hat bereits begonnen, und die Maßnahmen werden kontinuierlich weiterentwickelt. Und ein wichtiges Ziel wurde bereits erreicht: Das Unternehmen bezieht seit 2023 weltweit Strom aus erneuerbaren Energien.

Mit unserem Climate Transition Plan haben wir nun einen Fahrplan, um bis 2040 Netto-Null zu erreichen. Das ist eine sehr gute Grundlage, auf der wir kontinuierlich aufbauen und unsere Maßnahmen gemeinsam mit unseren Stakeholdern erweitern können.

Ann-Kathrin Röndigs
Head of Sustainability & Management Systems

Auch in den anderen ESG-Bereichen Soziales und Verantwortungsvolle Unternehmensführung konnte G+D 2024 wichtige Fortschritte erzielen: Der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist gestiegen, ein neues Programm fördert gezielt weibliche und internationale Talente, generell wurde das Weiterbildungsangebot ausgebaut. Darüber hinaus hat G+D höchste Standards für Datenschutz und digitale Verantwortung etabliert. Und nicht zuletzt hat das Unternehmen sein Engagement für nachhaltige Lieferketten verstärkt, um die Einhaltung der Menschenrechte entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherzustellen.

Mit dieser professionellen Aufstellung hat G+D beste Voraussetzungen für die weitere Entwicklung geschaffen. Als integraler Bestandteil der Geschäftsstrategie ist Nachhaltigkeit für das Unternehmen kein reiner Kostenfaktor, sondern ein wichtiges Mittel, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Dies zeigt sich besonders in einem Bereich, der für Technologieunternehmen wie G+D von zentraler Bedeutung ist: Innovationen.

Nachhaltigkeit und Innovation gehen Hand in Hand

Die Entwicklung von Umwelt und Gesellschaft sowie die steigenden Erwartungen der Kunden motivieren Unternehmen dazu, neue und bessere Lösungen für ökologische und soziale Herausforderungen zu entwickeln. Nachhaltigkeit wird damit in vielen Branchen zu einem wichtigen Innovationstreiber: Sie ist heute ein starker Impulsgeber für Kreativität, treibt die Entwicklung effizienter Prozesse voran und eröffnet nicht zuletzt Marktchancen für neue Produkte und Services.  

Nachhaltigkeit ist bei G+D integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Umweltauswirkungen und soziale Aspekte werden in allen Bereichen und Geschäftsprozessen berücksichtigt von der Materialbeschaffung bis zum Risikomanagement. Nachhaltigkeit wird nicht als Kostenfaktor gesehen, sondern bietet einen klaren Mehrwert – sei es durch die Erfüllung von Kundenerwartungen oder die Erschließung neuer Geschäftsfelder.

Nachhaltige Produktinnovationen bei G+D

G+D bietet eine breite Palette nachhaltiger Produkte, die gezielt auf die Anforderungen der Kreislaufwirtschaft zugeschnitten sind. Dazu zählt die „Banknote Fiber Extraction“, ein innovatives Verfahren, mit dem ausgediente Banknoten recycelt und deren Fasern für umweltfreundliche Anwendungen wiederverwendet werden können. Die zurückgewonnenen Fasern lassen sich unter anderem in umweltfreundlichen Papiertüten oder nachhaltigen Verpackungslösungen für Logistikunternehmen weiterverwenden.

Ein weiteres Beispiel ist das Programm für recycelte Bezahlkarten, das abgelaufene Karten sicher verarbeitet und das Material erneut in den Produktionszyklus einbindet. Dem zugrunde liegt der Ansatz „Sustainability-by-Design“, der den gesamten Lebenszyklus eines Produkts umfasst - von der Herstellung aus recyceltem Kunststoff, mit erneuerbaren Energien über die Nutzungsphase bis hin zur fachgerechten Entsorgung. Bei diesem Programm arbeitet G+D eng mit Banken und Finanzinstituten zusammen. Abgelaufene Karten können in den Filialen der teilnehmenden Banken zurückgegeben werden. Das recycelte Material wird dann zur Herstellung neuer Kunststoffprodukte in anderen Branchen eingesetzt.

Die Verbindung von Nachhaltigkeit und Innovation zeigt sich auch im Bereich des barrierefreien Bezahlens. Die Entwicklungen reichen hier von taktilen Markierungen, kontrastreichem Design und Brailleschrift bei Kartenlösungen bis hin zur Optimierung digitaler Bezahlverfahren nach neuesten Standards wie zum Beispiel durch eine vereinfachte Authentifizierung oder übersichtlich gestaltete App-Oberfläche. Im Jahr 2024 hat G+D Co-Creation-Workshops ins Leben gerufen, bei denen Banken, Fintechs und Unterstützer der Barrierefreiheit zusammenkommen, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. 

Digitalisierung als Treiber für nachhaltige Innovation

Bei der Betrachtung von Nachhaltigkeit aus der Innovationsperspektive spielt ein weiterer Megatrend eine wichtige Rolle: die Digitalisierung. So nutzt G+D digitale Technologien zum einen, um interne Prozesse effizienter zu gestalten, insbesondere in der Produktion. Die optimierten Abläufe senken den Energieverbrauch, reduzieren den Einsatz von Rohstoffen und minimieren Abfälle. 

Zum anderen setzt G+D Innovationen mit dem Konzept der „Digitalen Zwillinge“ um. Digitale Zwillinge ergänzen physische mit digitalen Produkten, wie zum Beispiel Zahlungskarten oder Ausweisdokumente, die sowohl analog als auch digital genutzt werden können. Diese digitalen Alternativen bieten den Kundinnen und Kunden nicht nur mehr Flexibilität, sondern benötigen auch weniger Material und schonen damit die Ressourcen. So reduziert beispielsweise die eSIM – eine fest eingebaute SIM-Karte – den Materialbedarf drastisch.

Auch im Sinne einer verantwortungsvollen Unternehmensführung ist die fortschreitende Digitalisierung relevant. Die Corporate Digital Responsibility (CDR) von Unternehmen zahlt ein auf den ESG-Bereich Governance. G+D steht für  einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten und die Sicherstellung ihrer Integrität – auch hier kann das notwendige Vertrauen nur durch verlässliches und nachhaltiges Handeln entstehen.

Nachhaltigkeit erfordert starke Partnerschaften

Das oben genannte Beispiel der recycelbaren Zahlungskarte zeigt, dass nachhaltige Innovationen nur dann ihr volles Potenzial entfalten können, wenn Unternehmen mit Partnern zusammenarbeiten. G+D verstärkt daher die Kooperationen und den Dialog mit Stakeholdern, um die Nachhaltigkeitsstrategie auf allen Ebenen voranzutreiben. Mit dem Supplier Engagement Summit hat G+D erstmals Lieferanten zu einem ESG-Forum eingeladen, um gemeinsam Wege zur Optimierung der Lieferkette zu entwickeln und die Zusammenarbeit in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) zu stärken.

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den sogenannten Scope 3 Emissionen, die in der vor- und nachgelagerten Lieferkette entstehen. Durch transparente Analysen und enge Partnerschaften arbeitet G+D daran, diese Emissionen deutlich zu reduzieren.

Darüber hinaus ist G+D Mitglied in den Nachhaltigkeitsnetzwerken UN Global Compact und Econsense, um mit anderen international tätigen Unternehmen den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit aktiv voranzutreiben. Gemeinsam mit Lieferanten, Partnern und anderen Stakeholdern schafft G+D so die Grundlage, um ambitionierte Klimaziele zu erreichen und zukünftigen Berichtsanforderungen wie der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) gerecht zu werden.

Nachhaltigkeit ist Teamwork

Nachhaltigkeit und Innovation sind untrennbar miteinander verbunden und bilden die Grundlage für die langfristige Ausrichtung von G+D. Mit klaren Zielen wie der Klimaneutralität bis 2040 und der Gleichstellung von Nachhaltigkeits- und finanziellen Zielen zeigt das Unternehmen, wie wichtig es ist, ökologisches Bewusstsein in die strategische Planung zu integrieren. Digitale Technologien spielen dabei eine Schlüsselrolle, ebenso wie starke Partnerschaften und die Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung. Denn Nachhaltigkeit ist Teamarbeit – mit Kolleginnen und Kollegen, Partnern und Kunden.

Unsere Mission als Familienunternehmen besteht darin, das Leben von Milliarden von Menschen sicherer zu machen und durch unsere Lösungen Vertrauen im digitalen Zeitalter zu schaffen. Dies schließt auch die Verantwortung ein, unsere Welt für unsere Mitarbeitenden, Kunden und nachfolgende Generationen zu bewahren und besser zu machen. Deshalb setzen wir kontinuierlich unsere große Innovationskraft für die Erreichung unserer ESG-Ziele ein.

Gabriel von Mitschke-Collande
Group Chief Digital Officer

Einen detaillierten Einblick in die vielfältigen Initiativen und Fortschritte gibt der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht.

Veröffentlicht: 03.04.2025

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