Veröffentlicht: 06.03.2025

Phytigal & inklusiv: Zahlungsverkehr in Indien
Gibt es neben der rechtlichen Notwendigkeit auch betriebswirtschaftliche Argumente für mehr Barrierefreiheit im Zahlungsverkehr? Naresh Rao, VP und Sales Head Issuance Products, G+D India, sprach mit Rahul Gambhir, Chief Manager, Digital Accessibility Specialist, und Prashant Naik, Senior Manager, Digital Accessibility Specialist, von der Union Bank of India darüber, wie sie ihre Angebote barrierefrei gestalten und inwiefern diese Bemühungen wirtschaftlich sinnvoll sind.

In dieser Episode unseres G+D-Spotlight-Podcasts sprechen wir über die Fortschritte, die in Indien gemacht werden, um immer mehr Menschen am Zahlungsverkehr teilhaben zu lassen. Die Beteiligten haben erkannt, dass es neben den sozialen und rechtlichen Erfordernissen einer stärkeren finanziellen Eingliederung auch wirtschaftliche Vorteile gibt.
Naresh Rao von G+D Indien sprach mit Rahul Gambhir und Prashant Naik von der Union Bank of India, einer Bank des öffentlichen Sektors. Mit über 8.500 Filialen ist sie einer der führenden Finanzdienstleister des Landes und bedient einen großen Kundenstamm. Da beide unserer heutigen Gäste sehbehindert sind, ist es ihnen ein persönliches Anliegen, die Angebote ihrer Bank für alle zugänglich zu machen.

Beide weisen darauf hin, dass es in einem Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern eine große Zahl von Menschen gibt, die bei ihren Zahlungen und Bankgeschäften auf die eine oder andere Weise Hilfe benötigen. Dazu gehören laut Gesetz Menschen mit dauerhaften körperlichen Behinderungen, Kundinnen und Kunden mit schlechtem Seh- oder Hörvermögen, ältere Personen und Menschen mit vorübergehenden Behinderungen, beispielsweise Leute mit einem gebrochenen Arm oder jemand, der vorübergehend in einem Rollstuhl sitzt. Für diese weitgehend unterversorgten Bevölkerungsgruppen besteht die Gefahr der Ausgrenzung, da die meisten derzeitigen Bankdienstleistungen nicht auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Die indische Regierung schreibt einen gleichberechtigten Zugang zu Finanzdienstleistungen für alle vor. Alle Beteiligten müssen deshalb alles in ihrer Macht Stehende tun, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Banken und andere Institutionen haben erkannt, dass es nicht nur rechtlich geboten, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist, diesen Zugang zu gewährleisten. Diejenigen, die bei ihren Bankgeschäften und im Zahlungsverkehr Unterstützung benötigen, repräsentieren eine große Bevölkerungsgruppe mit hoher Wirtschaftskraft. Ein zusätzlicher Nutzen besteht darin, dass ihre Freundinnen und Freunde sowie Familienangehörige das verbesserte Kundenerlebnis wahrnehmen und die Angebote möglicherweise ebenfalls nutzen werden.
“Am Ende geht es doch um die Abwicklung einer Zahlung, oder? Diese Zahlung erfolgt über die Banken. Wenn diese Banken nicht zugänglich sind, verlieren sie am Ende des Weges ihre Kunden.“
Chief Manager, Digital Accessibility Specialist, Union Bank of India

Unsere Gesprächspartner diskutieren Bestimmungen für eine bessere digitale Nutzung und einen inklusiveren Service in den Filialen. Sie setzen sich mit einer Kundenbetreuung auseinander, zu der auch Informationen in Blindenschrift und Präsenzschalter gehören, an denen Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen bedient werden. In diesem Zusammenhang geht es auch um Spracherkennung, Biometrie, künstliche Intelligenz und andere Hilfsmittel, um immer mehr Inderinnen und Inder in den Bank- und Zahlungsverkehr einzubeziehen – und wie Banken und andere Finanzinstitute davon profitieren können. Bei G+D nehmen wir Barrierefreiheit ernst und dieser Podcast ist Teil unseres Engagements, sie zu fördern.
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