Zunächst gilt es, Begriffe zu definieren. Wir verwenden „grenzüberschreitende Zahlungen“ für Transfers, bei denen Einzahlender oder Einzahlende und Empfänger oder Empfängerin ihren Wohnsitz jeweils in unterschiedlichen Ländern haben. Solche Zahlungen gibt es natürlich auch in der Tourismusbranche, bei Investitionen sowie in anderen Bereichen. Im Folgenden beleuchten wir aber eine spezielle Situation: Arbeitskräfte, die aus ihrem Heimatland migriert sind und die regelmäßig Geld zurück nach Hause überweisen. Solche grenzüberschreitenden Zahlungen stellen einen riesigen und wachsenden Markt dar.
Für Migranten und Migrantinnen ist das Überweisen von Geld jedoch oftmals mit erheblichen Herausforderungen verbunden, weil viele nur über eine unzureichende oder gar keine Bankverbindung verfügen. Diese Situation zwingt manche sogar dazu, informelle, nicht regulierte Kanäle zu nutzen. Global betrachtet, ist das für einen signifikanten Teil der arbeitenden Bevölkerung ein ernst zu nehmendes Hindernis für finanzielle Inklusion, also den Zugang zu nachhaltigen, nützlichen Finanzprodukten und -dienstleistungen1.
Die genauere Betrachtung dieser Probleme zeigt: Digitale Zentralbankwährungen (Central Bank Digital Currencies – CBDCs) bieten Migranten und Migrantinnen eine Möglichkeit, diese Schwachstellen im Überweisungsprozess zu überwinden und echte finanzielle Inklusion zu erreichen.