Zwei Jahre COVID-19-Krise haben zweifellos das Wirtschaftssystem verändert. Gemeistert wurde diese Krise laut dem Financial Stability Board „dank der... Resilienz, unterstützt von den G20-Reformen, und der schnellen, entschiedenen und mutigen internationalen Reaktion“1. Besonders Bargeld, zurzeit das einzige öffentliche Zahlungsmittel, hat sich während der Corona-Pandemie als beständig erwiesen. Wie Zahlen der Bank of Canada belegen2, haben im August 2021 fast genauso viele Verbraucherinnen und Verbraucher mit Papiergeld bezahlt wie vor der Pandemie – und das trotz einer verstärkten Nutzung von kontaktloser Zahlung.
Zudem wächst auch die im Umlauf befindliche Bargeldmenge weiter an. Die EZB verweist auf ein „Banknoten-Paradox“ im Euro-Raum: Die Nachfrage nach Euro-Banknoten ist konstant gestiegen, während Bargeld-Transaktionen zurückgegangen sind.3 So hat sich die Bargeldmenge, die in der Eurozone im Umlauf ist, zwischen Februar 2021 und Februar 2022 um 7,9 % erhöht.4
Es gibt mehrere Gründe für die Widerstandsfähigkeit von Bargeld und seine unveränderte Bedeutung auch in einer immer digitaleren Welt. Bargeld ist eine sichere und universelle Zahlungsmethode. Es gewährleistet Privatsphäre in einer Zeit, in der Betrugsfälle und Datenpannen immer häufiger werden. Es ist für Verbraucherinnen und Verbraucher gebührenfrei und stellt finanzielle und soziale Inklusion sicher. Und Bargeld bietet eine haptische Erfahrung – dieser psychologische Aspekt ist nicht zu unterschätzen in unserer immer stärker technisierten und unsichereren Welt.