Das Internet of Things umfasst Schätzungen zufolge schon heute rund 17 Milliarden Geräte. „Da ist es ganz wichtig, dass jedem Gerät eine eigene Zugangsberechtigung zugeordnet wird. Mit dieser sogenannten Subskription kann es sich eindeutig authentifizieren und im Netzwerk agieren“, erläutert Steffen Frenck, Head of Strategy & Marketing für den Bereich Konnektivität bei G+D. Für solche Lösungen ist G+D Marktführer: „Millionen von internetfähigen Geräten enthalten unsere eSIM. Diese Technologie hat sich aus der herausnehmbaren SIM-Karte entwickelt, die G+D seinerzeit als erstes Unternehmen auf den Markt gebracht hat. Heute werden mit der eSIM zunehmend im Gerät fest verlötete SIM-Karten eingesetzt, die quasi als fälschungssichere Eintrittskarte des Geräts ins Internet fungieren“, so Frenck. Führende Hersteller, darunter Apple, Google und BMW, sowie über 250 Mobilfunk-Netzbetreiber (MNO) nutzen die eSIM-Angebotspalette von G+D: Sie umfasst neben eSIM auch ein sicheres SIM-Betriebssystem sowie den flexiblen, über die Luftschnittstelle funktionierenden eSIM-Management-Service. Damit bleiben Geräte über ihren ganzen Lebenszyklus hinweg ansteuerbar – auch wenn sie den Eigentümer wechseln, neue Services hinzugebucht werden oder ein Gerät irgendwann einmal über einen anderen Netzbetreiber ins Internet gehen soll.
Internet of Things – Den Riesen entfesseln
Mit einem Smartphone über das Internet zu kommunizieren, ist bereits für viereinhalb Milliarden Menschen auf der Erde normaler Alltag. Aber auch andere Elektrogeräte, Maschinen, Anlagen, Autos, Sensoren und sogar ganze Fabriken werden zunehmend digital vernetzt – im sogenannten Internet of Things (IoT). Möglich wird dies nicht zuletzt durch den sehr schnellen neuen Mobilfunkstandard 5G, der mit Hochdruck weltweit ausgebaut wird. Doch für ein sicheres und reibungslos funktionierendes IoT braucht es zweierlei: eine zuverlässige Authentisierung – das ist gewissermaßen die Eintrittskarte jedes Gerätes in das Netz – und eine leistungsstarke, kostengünstige Netzwerkverbindung. Für beides sorgt Giesecke+Devrient – und hat aktuell mit der Akquisition der britischen Pod Group das Angebot noch einmal entscheidend erweitert.
Erst die eSIM macht viele moderne Geräte, Maschinen, Autos und Sensoren über Mobilfunknetze internetfähig. „Die eSIM ist sozusagen in Teilen auch der Sicherheitsdienst des IoT: Ist der, mit dem ich da kommuniziere, auch wirklich der, der er vorgibt zu sein? Sind die übermittelten Daten unverfälscht? Diese Fragen mit Ja zu beantworten, ist unerlässlich, um die Cyberrisiken der digitalen Ökonomie im Griff zu behalten“, betont Frenck. Denn weil gerade fast alles mit allem verbunden wird, wird das IoT zur größten Maschine, die der Mensch je gebaut hat. „Darin liegen so unglaublich viele Möglichkeiten – und gerade deswegen ist es wichtig, das IoT von Anfang an nicht nur skalierbar, sondern auch sicher zu machen“, betont Frenck. Denn Unternehmen und Anwender wollen schließlich, dass die rasant wachsenden Mengen von Geräten und Maschinen im IoT dauerhaft verlässlich miteinander kommunizieren. Mit der zunehmenden Verbreitung der leistungsstarken 5G-Mobilfunktechnik wird es beispielsweise auch möglich werden, dass PKW auf den Straßen miteinander sowie mit ihrem Umfeld wie Ampeln oder Ladestationen in digitalem Kontakt stehen und so der Verkehrsfluss oder die Auslastung von Ladestationen gesteuert werden. Global aufgestellte Konzerne vernetzen über das IoT ihre Produktionsstätten und Zulieferbetriebe und sorgen so für effizientere Abläufe. Und Stadtverwaltungen setzen smarte Geräte ein, um beispielsweise Abfallentsorgung oder Straßenbeleuchtung klimafreundlicher zu gestalten.
IoT bringt viele Vorteile
Internet of Things – die größte Maschine aller Zeiten
Das Internet: Nicht nur wir Menschen nutzen es täglich für Kommunikation, Konsum und Information. Auch Milliarden von Maschinen, Anlagen, Sensoren und Geräten sind bereits online. Und zu diesem jetzt schon weltumspannenden Internet of Things (IoT) kommen laut Expertenprognosen im Jahr 2025 eine Viertelmillion Verbindungen hinzukommen – pro Stunde! Nimmt man alle Anwendungen zusammen, ist das Internet of Things die größte Maschine, die der Mensch jemals erschaffen wird. Das IoT ist schon allgegenwärtig: Alle Smartphone- oder Smartwatchnutzenden können bereits eine Art von „Mitglied“ in diesem größten Netz der Welt sein. Und doch gibt es Anwendungen, von denen Sie vielleicht noch nichts gehört haben.
Überraschend zu Diensten – das IoT hilft im Alltag
Sichere Erkennung – vielfältige Verbindung
Verlässliche Authentifizierung und unkomplizierte Vernetzung von Geräten im IoT – das bietet G+D jetzt aus einer Hand. 2021 übernahm G+D die 1999 in Großbritannien gegründete Pod Group, einen Experten für Konnektivitätslösungen im Internet of Things. „So können wir unseren Kunden jetzt nicht nur Sicherheit beim Zugang ins IoT bieten, sondern über die Bereitstellung der Geräteverbindungen und des Gerätemanagements auch die Hürden bei der Umsetzung tatsächlicher digitaler Geschäftsmodelle beseitigen“, fasst Frenck zusammen. Und diese Hürden sind nicht zu unterschätzen: Man stelle sich ein internationales Unternehmen vor, das tausende von Geräten – vom Büro-PC über die Dienstwagenflotte bis hin zu ganzen Maschinen – digital vernetzen will. Wer ist der günstigste Mobilfunkanbieter? Welcher Provider ist in welchem Land aktiv? Wie werden die Gebühren abgerechnet? Wie erfährt man von noch günstigeren Angeboten? Welche Datenschutzbestimmungen gelten in welchem Land? Wer kümmert sich um die Verträge? „Durch dieses Labyrinth können wir gerade kleine und mittelständische Unternehmen, denen entsprechende eigene Kompetenzen fehlen, nicht zuletzt dank der Pod-Akquisition jetzt hindurchführen“, freut sich Frenck. „Stand bisher zwischen vielen Unternehmen und ihren IoT-Träumen die Sorge vor zu hoher Komplexität und fehlendem Know-how, so können wir diese Träume mit unserem integrierten Lösungsangebot nun einfach wahr werden lassen.“
Pod hat weltweit rund 600 Mobilfunkanbieter unter Vertrag und kann für Kunden das beste Angebot aus einer Hand zusammenstellen. Anders als der Großteil der sogenannten MVNO – also virtuelle Mobilfunkanbieter, die Netze anderer MNO nutzen – verfügt Pod als Full MVNO über ein eigenes Core-Netzwerk. Das ist entscheidend, um den Kunden tatsächlich direkte Kontrolle über Geräte, Kosten und Daten verschaffen zu können. Kunden können ihre Aktivitäten über ein einfaches Portal, die sogenannte Pod-IoT-Suite steuern – eine Plattform, auf der z. B. Kosten abgelesen, Daten analysiert und Effizienzpotenziale erkannt werden. „Damit werden IoT-Aktivitäten transparent, messbar und skalierbar – alles unabdingbare Voraussetzungen für eine tatsächlich erfolgreiche Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle“, betont Frenck.
Private bzw. Campus-Netzwerke im Kommen
In vielen Fällen ist es für Unternehmen erfolgskritisch, dass sie sich gleich ein eigenes privates Mobilfunknetz einrichten. Diese sogenannten Campus-Netzwerke erfreuen sich wachsender Beliebtheit: Sie decken einen definierten Einsatzbereich ab und sind von außen ohne Erlaubnis des Unternehmens nicht zugänglich. „Damit können z. B. starke Datensicherheit und hohe garantierte Übertragungsraten ermöglicht werden, denn man hat sein eigenes abgeschottetes Netz und konkurriert mit niemandem um Bandbreite und Performance“, fasst Frenck zusammen. Flexible Maschinenstraßen, Rechenzentren, Logistikroboter oder andere automatisierte ferngesteuerte Akteure können also sicher und blitzschnell miteinander kommunizieren. Bei Bedarf kann aber auch Externen kontrolliert Zugang zum Campus-Netz gewährt werden – etwa, wenn die Fernwartung einer Maschine durch die Herstellerfirma ansteht oder mit einem Kundenunternehmen Daten ausgetauscht werden müssen.
Der Markt für Campus-Netzwerke wächst schnell. Allein in Deutschland wurden bereits über 180 Lizenzen vergeben. G+D und Pod ergänzen sich hier mit ihrem Angebot exzellent: Mit SIM-Karten, eSIM-Lösungen und dem AirOn360®-Lifecycle-Management-Service aus hoch zuverlässigen Rechenzentren bietet G+D Authentisierungslösungen für die Zugänge von IoT-Geräten in privaten Netzen an. Pod kann darüber hinaus als weltweit erster Enterprise Network Operator (ENO) Kunden umfassend während des Betriebs des Netzwerkes mit transparenten Lösungen für das Management und die Steuerung der IoT-Geräte versorgen. „Das Angebot eines hochtransparenten, einfachen Managements der IoT-Geräte auch zwischen Private und Public Networks ist eines unserer Alleinstellungsmerkmale.“, so Frenck.
Und die Potenziale der IoT-Konnektivität sind noch lange nicht ausgeschöpft. „Das IoT kann und muss in den nächsten Jahren einen wichtigen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten. Denkbar sind z. B. auch die Analyse und Steuerung des CO2-Fußabdrucks von Industrieaktivitäten, die Verlängerung der Lebensdauer von Maschinen, die Optimierung von Verkehrsflüssen durch Telematik oder eine klimafreundlichere Landwirtschaft“, so Frenck. Und wenn erst einmal auf breiter Front die Künstliche Intelligenz Einzug ins Internet of Things hält, dann kann aus den immensen Datenmengen ein wertvoller Schatz werden: „Wenn wir das gut machen und zentrale Aspekte wie Sicherheit nicht vernachlässigen, wird das IoT sich zunehmend selbst analysieren, lernen und immer besser werden“, ist sich Frenck sicher.
Veröffentlicht: 31.03.2022
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