Innovative digitale Technologien wie IoT und KI verändern die Logistikbranche, um den Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher gerecht zu werden. Was bringt die Zukunft?
Der technologische Fortschritt macht es möglich, Unmengen an Daten zu generieren, die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken. Er wird daher in unserem digitalen Zeitalter schnell zum Kern der Transformation in einer Vielzahl von Branchen, auch in der Logistik.
Der zunehmende Fachkräftemangel, der Druck des boomenden E-Commerce-Markts, ein harter Wettbewerb, erhöhte Liefer- und Retourenquoten, Unsicherheiten rund um den Brexit, Fortschritte in der Mobilgerätetechnologie und erhöhte Lagerbestände – all das sind treibende Faktoren für die flächendeckende Einführung digitaler Technologien.
„In einer zunehmend digitalisierten Industriewelt sind Daten der Treibstoff, der die Motoren von Unternehmen am Laufen hält“, erklärt Sharath Muddaiah, Director, Strategic Solutions & Business Development, Trusted Connected Devices, G+D.
„Einerseits bieten Daten – und vor allem die daraus gewonnenen Informationen – Chancen in Form von Effizienzsteigerungen oder neuen, digitalen Geschäftsmodellen. Andererseits steigen auch die Risiken, insbesondere wenn Geschäftsmodelle und letztlich Zahlungsströme direkt von Informationen aus Rohdaten abhängen.“
Kostensenkungen in smarten Industrien
Der offensichtlichste Vorteil der Einführung digitaler Technologie sind Kosteneinsparungen. Durch die Nutzung der Daten des Internet der Dinge (IoT) mithilfe verschiedener Technologien wie beispielsweise künstlicher Intelligenz (KI) sowie Blockchain können Probleme im gesamten Herstellungs- und Lieferkettenprozess erkannt und damit in Zukunft vermieden bzw. optimiert werden.
Die Luftfracht ist ein besonders teurer Bereich der Logistikbranche, doch durch die Implementierung digitaler Technologie können die Kosten gesenkt werden. Nach Angaben der Weltbank kostet der Transport von Gütern per Luftfracht vier- bis fünfmal mehr als der Transport auf der Straße und 15- bis 16-mal mehr als auf dem Seeweg.
Deshalb werden Technologien entwickelt und implementiert, die zur Kostensenkung beitragen können. So hat Lufthansa Industry Solutions (LHIND) in Zusammenarbeit mit G+D und UBIRCH, einem deutschen Start-up mit Blockchain-Expertise, einen Service entwickelt, mit dem Frachtunternehmen Frachtschäden erkennen und manipulationssicher dokumentieren können.
Durch den Einsatz der SIGNiT®-Lösung von G+D und eines Sensors zur Schadenserkennung können Schäden genau lokalisiert werden.
Auf diese Weise kann die Lieferkette optimiert werden, da die gesammelten Daten helfen, diese Art von Schäden in Zukunft zu verhindern und somit Kosten zu sparen. Das erhöht nicht nur die Sicherheit und verändert die Beziehungen zu den Transportunternehmen. Es ist auch eine objektive und verlässliche Technik für die Organisation des globalen Güterverkehrs.
Die Sensorlösung zur Schadenserkennung wird etwa auf einem Container eingesetzt, in dem Fracht transportiert wird. Jede Container-Einheit ist mit einer SIM-Karte ausgestattet, die über die SIGNiT®-Lösung von G+D Mobile Security Daten sicher über ein Telekommunikationsnetz überträgt.
Die Daten werden Millisekunden nach der Erzeugung über ein Blockchain-ähnliches Vertrauensprotokoll sicher signiert und anschließend in einer öffentlichen Blockchain gespeichert. Dieser Einsatz von sicherer SIM-Karten-Konnektivität und Blockchain-gestützter Kryptografie gewährleistet 100 % End-to-End-Sicherheit in Echtzeit und die Integrität der Sensordaten.
„Die SIGNiT®-Lösung kommt immer dann zum Einsatz, wenn mehrere Parteien eine Geschäftsbeziehung unterhalten, aber gegensätzliche Interessen haben“, so Sharath Muddaiah von G+D. „Mit SIGNiT® kann eine Partei Informationen bereitstellen, die von einer anderen Partei durch eine unabhängige Stelle auf ihre Korrektheit überprüft werden können.“
IoT, KI und 5G verändern die Logistik
Mit neuen Technologien können Marktnachfrage und Materialfluss besser nachvollzogen werden. Die Folge sind optimierte Lieferwege, die wiederum zur Verbesserung der Effizienz und zur Verringerung des CO2-Ausstoßes beitragen können.
Zusammen mit Technologien wie KI kann das IoT nachweislich ökologische Verbesserungen für die Logistikbranche bringen. Das Distributionsnetzwerk Palletforce zum Beispiel hat mithilfe von KI-Technologien ein neuronales Netz aufgebaut, das aus vorhandenen Daten lernt und vorhersagt, ob bei Sendungen die Gefahr von Serviceproblemen besteht.
5G ermöglicht zudem die schnellere Bewegung von größeren Datenmengen. Beispielsweise hat der Zustelldienst Hermes einen Service eingeführt, der auf 5G und Big Data setzt, um Kundinnen und Kunden die Möglichkeit zu geben, umfassende Informationen in einen Paketschein einzubetten, die mit Augmented Reality gelesen werden können.
Eine weitere der am weitesten verbreiteten neuen Technologien, die in der Logistikbranche eingesetzt werden, ist die smarte Robotik. Aufgrund der potenziellen Effizienzsteigerungen, Kosteneinsparungen und Lösungen für den in der Branche herrschenden Personalmangel ist es nicht überraschend, dass die neue Robotertechnologie in der Logistik so weit verbreitet ist.
Die Logistikbranche erkennt nach und nach die Vorteile der Nutzung neuester Technologien im Betrieb; diejenigen, die den neuesten Innovationen zögerlich gegenüberstehen, könnten sogar bald das Nachsehen haben.
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