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Drei übereinanderliegende 20€-Scheine

30 Jahre Hologramme auf Banknoten

1988 wurde die erste Banknote mit Hologramm in den Umlauf gebracht. Inzwischen sind Hologramme oder OVDs (Optically Variable Device) eines der häufigsten von Menschen erkennbaren Sicherheitselemente. Aktuell nutzen sie 97 Währungen bei über 300 Denominationen. Technologische Verbesserungen beschleunigten die Marktdurchdringung.

Die Herausgabe der österreichischen 500-Schilling-Note im Jahr 1988 fand im Banknotengeschäft weite Beachtung. Erstmals im Banknotendruck wurde auf einer umlaufenden Banknote eine Folienapplikation (Kinegramm) als Sicherheitselement genutzt. Die Vorteile waren offensichtlich. Hologramme ziehen die Blicke der Nutzenden auf sich und lassen sich leicht mit bloßem Auge auf Echtheit prüfen. So überraschte es wenig, dass Sicherheitshologramme im globalen Banknotengeschäft schnell an Beliebtheit gewannen. Seitdem wurden Hologramme bei Banknoten als Sicherheitsfäden, Streifen, Patches und Fensterelemente angewandt. Insbesondere kommen sie seit 2002 beim Euro zum Einsatz: Die erste Serie kam mit Hologrammen auf allen sieben Banknoten in Umlauf: Patches bei größeren Denominationen, Streifen bei kleineren. Die elf Jahre später ausgegebene zweite Euro-Serie stellte einen weiteren Meilenstein für OVDs auf Banknoten dar: Der Streifen wurde registriert zum Druckdesign appliziert, sodass sich die unterschiedlichen Bilder auf jeder Banknote an der gleichen Stelle befanden. Die neuen 20-Euro-Scheine ab 2015 wiederum nutzten das sogenannte Porträt-Fenster, ein durchsichtiges Hologramm mit auf der Vorder- und Rückseite unterschiedlichen Effekten.

RollingStar® und Galaxy® verwenden Mikrospiegeltechnologie. Attraktiv und beim Design flexibel stellen sie optische Verknüpfungen zwischen eingebetteten, gedruckten und applizierten Elemente her. Sie erzählen eine intuitiv verständliche Geschichte.

Clemens Berger, Vorstandsvorsitzender, Louisenthal

In ihrer dreißigjährigen Geschichte entstanden immer raffiniertere OVDs auf Banknoten, etwa Regenbogen-Prägehologramme, klare Bewegungsabläufe, Farbwechsel, Volumenhologramme, registrierte Demetallisierung usw. Durch die Entwicklung von Mikrospiegeln und auf Apps beruhender Authentisierung ist die Zukunft von Hologrammen auf Banknoten wohl gesichert.

 

Moderne Sicherheitselemente erzählen eine Geschichte

Louisenthal ist der weltgrößte private Anbieter für Banknotensubstrate und Foliensicherheitselemente und eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von G+D. Wir haben mit Clemens Berger gesprochen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Louisenthal.

Herr Berger, seit fast drei Jahrzehnten sichern Hologramme Banknoten. Sind sie noch von Bedeutung?

Als 1988 das erste Mal ein Hologramm als Sicherheitselement einer Banknote genutzt wurde, war das eine Sensation. Die Rolle der Hologramme hat sich durch technologische Verbesserungen in den letzten Jahren aber verändert. Viele optisch variable Sicherheitselemente nutzen heute Hologramme, aber nicht alle. Das OVD unseres Sicherheitselements „RollingStar® LEAD“ setzt für seine Effekte nicht vollständig auf Hologramme, sondern erzielt lebhafte Bewegungen, eine größere Tiefe der 3D-Bilder und Farbwechsel durch eine Anordnung von Mikrospiegeln.


Worin unterscheiden sich frühe und moderne Sicherheitselemente?

Neben den technischen Verbesserungen hat sich die Rolle der Benutzenden drastisch geändert. Klassische gedruckte Sicherheitselemente wie Durchsichtsfenster und Mikrotext setzen aktives Interesse und eine gewisse Kenntnis der Benutzenden voraus. 


Welche Rolle spielt hier das Substrat?

In modernen Substraten sind die meisten Sicherheitselemente eingebettet. Daher ist das Banknotendesign stärker mit dem Substrat verknüpft als früher. Nehmen wir etwa die Louisenthal-Musternote „Wasser“, eine einseitig bedruckte F&E-Designstudie rund um die Sicherheitselemente RollingStar® LEAD, eine Sicherheitsfolie und den Sicherheitsfaden RollingStar® Registered. Mit dieser Musternote antizipieren wir Zukunftstrends und zeigen verdichtet Innovationen wie Mikrospiegel in Kombination mit anderen optisch variablen Effekten.


Betrachten wir kurz den globalen Substratmarkt. Wie wirkt es sich aus, wenn Länder wie Indien, der zweitgrößte Produzent und Verbraucher von Banknoten, planen, hinsichtlich der für ihre Währung benötigten Materialien autark zu werden?

Autarkiebestrebungen von Zentralbanken großer Schwellenländer wie Indien hinsichtlich der Produktion von Banknotenpapier könnten zu einer Konsolidierung des privaten Banknotenpapiermarktes führen. Natürlich existieren Nischenprodukte wie reine Polymersubstrate, aber ihr weltweiter Marktanteil beträgt weniger als 4 Prozent. Andererseits gewinnen Verbundsubstrate wie unser „Hybrid“ (Polymer-Papier-Polymer) Marktanteile hinzu, da sie verschmutzungsresistenter sind als Baumwollpapier. Meiner Ansicht nach wird die Konsolidierung vor allem die Unternehmen mit der geringsten Integration von Substraten und Sicherheitselementen betreffen.

 

Einfache Authentisierung und bestmögliche Maschinenlesbarkeit

Heute besteht beim Gestalten neuer Banknotenserien die Herausforderung darin, die Anforderungen normaler Bürger/-innen sowie die der zahlreichen Teilnehmenden im Geldkreislauf zu erfüllen. Banknoten müssen optisch ansprechend sein, funktional und sich nahtlos in den Geldkreislauf einfügen. Alle Sicherheitselemente müssen daher weitestgehend miteinander harmonisiert werden, damit eine einfache Authentisierung und bestmögliche Maschinenlesbarkeit sichergestellt sind. Die Sicherheitsfäden RollingStar® und Galaxy® von Louisenthal kombinieren eine zuverlässige visuelle mit einer hochspezifischen maschinenlesbaren Authentisierung. RollingStar® LEAD basiert auf winzigen Mikrospiegeln, die mit weiteren optisch variablen Effekten wie Lauf-, Tief- und Pumpeneffekten kombiniert werden. Dadurch entstehen lichtstarke, auffällige dynamische Bewegungen und prägnante Farbwechsel, die beim Kippen über die Folie wandern. Der Sicherheitsfaden RollingStar® Registered wiederholt das Hauptmotiv der Banknote und ermöglicht so auch ungeübten Beobachtenden einen schnellen und eindeutigen Wiedererkennungseffekt.

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