Banco do Brasil testet gemeinsam mit G+D Offline-Zahlungen eines möglichen digitalen Real
Die brasilianische Banco do Brasil unterstreicht ihr Engagement bei Technologien, die eine stärkere finanzielle Teilhabe fördern. Mit Unterstützung von Giesecke+Devrient (G+D) unternimmt die Geschäftsbank einen wichtigen Schritt, mit digitalem Geld in Brasilien auch Offline-Zahlungen realisieren zu können.
Brasiliens größte und älteste Geschäftsbank, die Banco do Brasil, wird mit dem internationalen SecurityTech-Unternehmen Giesecke+Devrient (G+D) zusammenarbeiten, um im Rahmen des Pilotprojekts eines brasilianischen Digital Real Electronic (DREX) eine Offline-Zahlungslösung zu testen. Damit kann die Bank Anwendungsszenarien für Bezahlvorgänge mit einer möglichen brasilianischen Digitalwährung entwickeln, die auch ohne Stromversorgung oder Internetzugang funktionieren. Eines der Hauptziele des Projekts ist es, den Zugang zu Finanzdienstleistungen für Bevölkerungsgruppen zu eröffnen, die nur eingeschränkten oder gar keinen Internetzugang haben.
In Brasilien sind Zahlungen mit Bargeld und über die Sofortzahlungslösung PIX der Zentralbank Banco Central do Brasil1 derzeit die beliebtesten Bezahlmethoden. Eine Lösung, die digitales Bezahlen auch ohne Internet-Verbindung möglich macht, wäre demnach ein wichtiger Schritt zu mehr finanzieller Inklusion im Land2. Bis Ende 2024 plant die brasilianische Zentralbank die Einführung der digitalen Zentralbankwährung DREX. Damit stünde der Bevölkerung eine sichere digitale Zahlungslösung zur Verfügung, für die kein Bankkonto benötigt wird.
In Kooperation mit G+D beabsichtigt die Banco do Brasil jetzt, das Potenzial der DREX-Plattform, die die Zentralbank im Rahmen ihres Pilotprojekts eines digitalen Real bereitstellt, weiter zu erproben. Die eingesetzte Lösung hat G+D bereits bei anderen Pilotprojekten für digitales Zentralbankgeld evaluiert, unter anderem in Hongkong. G+D hat dabei im Test wichtige Faktoren wie Offline-Fähigkeit und Interoperabilität, die für den Erfolg einer digitalen Währung mitentscheidend sind, unter Beweis gestellt. Dazu gehören beispielsweise die Gewährleistung reibungsloser und sicherer Transaktionen in beliebigen Szenarien verbunden mit dem Wunsch der Verbraucher, ihr bevorzugtes Netzwerk und ihre digitale Geldbörse für Bezahlvorgänge zu nutzen. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden die Banco do Brasil und G+D nun im Rahmen des DREX-Pilotprojekts eine digitale Offline-Zahlungslösung testen, von der auch Menschen in ländlichen Regionen oder sehr abgelegenen Gebieten mit einer fehlenden Bezahlinfrastruktur profitieren können. Zudem sollen damit Zahlungen in Ausnahmesituationen ohne Strom- oder Internetversorgung möglich sein, in denen Bargeld bislang die einzige Zahlungsmöglichkeit ist.
„Wir machen Finanzdienstleistungen für die gesamte brasilianische Bevölkerung verfügbar“, erklärt Marisa Reghini, Vice President of Digital Business and Technology bei der Banco do Brasil. „Mit Offline-Zahlungen können wir auch Menschen, die nur schwer Zugang zur digitalen Infrastruktur haben, eine komfortable Zahlungstechnologie bieten. Die Brasilianer können von dieser Lösung in ihrem täglichen Leben profitieren, indem sie zum Beispiel in lokalen Geschäften sichere Transaktionen durchführen, ohne dafür ein Bankkonto oder das Internet zu benötigen.“
Raoul Herborg, Managing Director für digitales Zentralbankgeld bei Giesecke+Devrient, erklärt: „Eine digitale Zentralbankwährung muss für jeden immer und überall verfügbar sein. Nur so kann sie ihre Aufgabe als staatlich herausgegebene Digitalwährung für alle Bevölkerungsteile erfüllen. Das Projekt der Banco do Brasil und G+D trägt durch die Möglichkeit von Offline-Zahlungen zu mehr finanzieller Teilhabe in Brasilien bei, denn wir erweitern damit den allgemeinen Zugang zu Dienstleistungen rund um einen potenziellen digitalen Real.“
1 Financial Inclusion in Brazil 2022, Plano CDE
Über Giesecke+Devrient
Giesecke+Devrient (G+D) ist ein weltweit tätiges Unternehmen für SecurityTech mit Hauptsitz in München. G+D macht das Leben von Milliarden von Menschen sicherer. Das Unternehmen schafft Vertrauen im digitalen Zeitalter, mit integrierten Sicherheitstechnologien in drei Geschäftsbereichen: Digital Security, Financial Platforms and Currency Technology.
G+D wurde 1852 gegründet und beschäftigt heute mehr als 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 2,53 Milliarden Euro. G+D ist mit 123 Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen in 40 Ländern vertreten.
Weitere Informationen: www.gi-de.com.
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