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#Banknote Solutions

Die Lebensdauer des Geldes

Expertenmeinung
6 Min.

Die Lebensdauer einer Banknote liegt zwischen einem und fünf Jahren. Wie lange sie hält, hängt unter anderem von Umwelteinflüssen oder davon ab, wie die Bevölkerung damit umgeht – ob sie zum Beispiel in Portemonnaies oder lose in der Tasche aufbewahrt wird. Der Verschleiß setzt sich über die verschiedenen Stationen des Bargeldkreislaufs fort, vom häufigen maschinellen Sortieren über die Ausgabe am Geldautomaten bis zur Nutzung in den vielen täglichen Transaktionen.

Statistiken zeigen, dass sich die Zahl der im Umlauf befindlichen Banknoten in den letzten fünf Jahren jedes Jahr um 5 bis 7 % erhöht hat. Weltweit sind aktuell 576 Milliarden Banknoten im Umlauf.1 Die durchschnittliche Umlaufdauer liegt zwischen einigen Monaten und bis zu mehreren Jahren. Jedes Jahr werden ca. 150 Milliarden Banknoten nachgedruckt, um die aus dem Umlauf genommenen abgenutzten Exemplare zu ersetzen.

Heutzutage sind Banknoten echte Hightech-Produkte mit vielen Sicherheitsmerkmalen, die auf genau definierte Sicherheitsanforderungen abgestimmt sind. Bevor eine Banknote in Umlauf kommt, durchläuft sie zahlreiche Produktionsschritte und Sicherheitsprüfungen. Nach der Herstellung des Banknotensubstrats und der Integration von Sicherheitselementen in das Papier folgen der Druck und dessen Überprüfung. Anschließend werden die fertigen Banknoten zugeschnitten und verpackt.

Die Lebensdauer einer Banknote kann durch Labortests ermittelt werden. Ein von G+D entwickelter Algorithmus, der den Verschleiß von Banknoten im Gebrauch simuliert, zeigt außerdem, welchen beachtlichen Einfluss Umweltfaktoren auf die sogenannte Fitness der Banknote haben. Das bedeutet zum Beispiel, dass sich die Anforderungen bezüglich Material und in subtropischen Klimazonen von denen in kühleren Gebieten unterscheiden.

All diese Faktoren, die beeinflussen, wie lange eine Banknote im Umlauf bleiben kann, werden von den Zentralbanken berücksichtigt, wenn sie die Spezifikationen für das Design und die Produktion von neuen Banknoten festlegen.

Äußere und innere Eigenschaften

Eine Banknote muss eine Reihe verschiedener Qualitätskriterien erfüllen. Allgemein ist es so, dass sie umso länger im Umlauf bleiben kann, je hochwertiger sie ist. Für die Bevölkerung sind vor allem visuelle und haptische Eigenschaften wichtig. Daneben zählt aber auch ein gewisser Automatisierungsgrad der Banknote, den die Banknotenbearbeitungssysteme benötigen, um die Scheine bewerten und weiterverarbeiten zu können.

Im Gegensatz zu Münzen reagiert Papiergeld stark auf äußere Einflüsse. Reibung, Feuchtigkeit und Kontakt mit Flüssigkeiten oder Chemikalien strapazieren die Banknoten genauso wie extreme klimatische Bedingungen. Doch in unserer zunehmend automatisierten Geschäftswelt sind es vor allem die Maschinen, die hohe Ansprüche an die Qualität einer Banknote stellen.

Während wir Menschen die Echtheit des Geldes anhand optisch variabler, haptischer und interaktiver Eigenschaften überprüfen, bleibt die maschinelle Verifizierung von Banknoten entscheidend, um Fälschungen schnell und sicher zu erkennen und diese aus dem Bargeldumlauf zu nehmen. Versteckte, nur von besonderen Sensoren überprüfbare Merkmale auf Magnet- oder UV-Licht-Basis ermöglichen eine eindeutige Unterscheidung zwischen echten und gefälschten Banknoten. Um eine zuverlässige Prüfung zu gewährleisten, müssen diese maschinenlesbaren Eigenschaften eine ganz bestimmte Signalintensität aufweisen. Nur dann dürfen die Banknoten im Umlauf bleiben.

Eine Banknote muss eine Reihe verschiedener Qualitätskriterien erfüllen. Allgemein ist es so, dass sie umso länger im Umlauf bleiben kann, je hochwertiger sie ist. Für die Bevölkerung sind vor allem visuelle und haptische Eigenschaften wichtig. Daneben zählt aber auch ein gewisser Automatisierungsgrad der Banknote, den die Banknotenbearbeitungssysteme benötigen, um die Scheine bewerten und weiterverarbeiten zu können.

Im Gegensatz zu Münzen reagiert Papiergeld stark auf äußere Einflüsse. Reibung, Feuchtigkeit und Kontakt mit Flüssigkeiten oder Chemikalien strapazieren die Banknoten genauso wie extreme klimatische Bedingungen. Doch in unserer zunehmend automatisierten Geschäftswelt sind es vor allem die Maschinen, die hohe Ansprüche an die Qualität einer Banknote stellen.

Während wir Menschen die Echtheit des Geldes anhand optisch variabler, haptischer und interaktiver Eigenschaften überprüfen, bleibt die maschinelle Verifizierung von Banknoten entscheidend, um Fälschungen schnell und sicher zu erkennen und diese aus dem Bargeldumlauf zu nehmen. Versteckte, nur von besonderen Sensoren überprüfbare Merkmale auf Magnet- oder UV-Licht-Basis ermöglichen eine eindeutige Unterscheidung zwischen echten und gefälschten Banknoten. Um eine zuverlässige Prüfung zu gewährleisten, müssen diese maschinenlesbaren Eigenschaften eine ganz bestimmte Signalintensität aufweisen. Nur dann dürfen die Banknoten im Umlauf bleiben.

“Die Banknoten werden extremen Bedingungen ausgesetzt und sehr ausführlichen Tests unterzogen“
Felix Ehrtmann
Product Manager, Banknote Printing Division, G+D
Giesecke und Devrient Maschine Produktion Banknoten
Vom maschinellen Sortieren über die Ausgabe am Geldautomaten bis zur Nutzung im Alltag: Der Bargeldkreislauf hinterlässt Spuren auf der Oberfläche von Banknoten

Umlaufsimulation – Banknoten auf Zeitreise

G+D hat einen Test entwickelt, um den Verschleiß im Bargeldkreislauf zu simulieren, damit Zentralbanken wissen, wann sie Banknoten ersetzen müssen. Mithilfe dieses Verfahrens kann G+D die jahrelange Nutzung durch Mensch und Maschine in kurzer Zeit nachstellen.

Felix Ehrtmann, Product Manager, Banknote Printing Division, G+D, erklärt die Simulation.

Herr Ehrtmann, können Sie uns das Testverfahren einmal genauer beschreiben?

Die Banknoten sind bei dem Test extremen Bedingungen ausgesetzt und durchlaufen eine harte Probe. Sie altern damit in einer Art Zeitraffer. Nach sechs Stunden Test ist die Banknote so beansprucht, als ob sie zwei Jahre unter starker Beanspruchung im Umlauf gewesen wäre.

Können Sie die Vorteile einer beschleunigten Umlaufsimulation gegenüber einem Feldversuch erklären?

Der intensive Test ermöglicht es, das Verhalten einer Banknote im Umlauf vorherzusehen. Zentralbanken wissen, ob ihre zukünftigen Banknoten das erfüllen werden, was sie erwarten, und die anvisierte Lebensdauer tatsächlich erreichen.

Einzelne Verschleißvarianten können einander mit dieser Art von Test objektiv gegenübergestellt werden. Feldversuche mit Banknoten sind dagegen eine sehr sensible Angelegenheit, da die Beteiligung der Öffentlichkeit viel komplexer zu leiten und zu kontrollieren ist. Es dauert mehrere Jahre, bis in einem solchen Experiment die endgültigen Ergebnisse vorliegen.

Der Bedarf an Banknoten verlangt eine vorausschauende, verlässliche und kostengünstige Planung, da von der Bestellung bis zur Lieferung der Banknoten eine gewisse Zeit einberechnet werden muss. Der Bedarf an der tatsächlichen Umlaufmenge und auch die strategischen Lagerbestände basieren auf dem durchschnittlichen „Banknotenkonsum“. Besonders für neue Währungen oder Banknotenserien können mit der Umlaufsimulation die Qualität der Noten und ihre Haltbarkeit im Umlauf schon im Vorfeld getestet werden.

Wie sieht die Banknote nach dem Test aus und was lässt sich daraus ableiten?

Bei der Simulation wird die Banknote verschmutzt, geknittert, gescheuert und so weiter. Sie wird typischen Alltagssituationen unterzogen – wie auf den Boden in den Schmutz fallen gelassen oder in eine Tasche gestopft zu werden – und das zeigt sich dann auch am Aussehen. Die Tests können je nach verwendetem Substrat angepasst und den Ansprüchen der jeweiligen Zentralbank entsprechend eingestellt werden.

Wie bewerten Sie, ob eine Banknote umlauffähig ist oder nicht?

Wie hoch die jeweiligen Qualitätsstandards ihrer Banknoten gesetzt werden, entscheidet jede Zentralbank selbstständig und hat damit die Hoheit darüber, wann ihr Geld letztlich ausgetauscht und erneuert werden muss. Der Automatisierungsgrad eines Bargeldkreislaufs ist hierbei ebenfalls ein entscheidender Faktor. Je häufiger Banknoten in einem Cash-Center maschinell gezählt und bearbeitet werden, desto schneller können beschädigte Scheine aus dem Verkehr gezogen werden.

 

  1. Zahlen von 2018

Veröffentlicht: 10.05.2020

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