Eine Frau hält ihre Smartwatch an eine digitale Wand
#Connectivity & IoT

Effiziente Entitlement Server erhöhen die Kundenzufriedenheit

Trends
5 Min.

Der überwältigende Erfolg von Entitlements im iOS-Ökosystem führt dazu, dass sie nun auch in anderen Bereichen auf dem Vormarsch sind. Heute erwarten Nutzerinnen und Nutzer, dass ihr Mobilfunkanbieter ihnen nahtlosen Zugang zu einer immer länger werdenden Liste digitaler Dienste bietet. Erfüllt wird diese Augabe von sogenannten Entitlement Servern (ES). Ein gut aufgestellter Entitlement Server verbessert nicht nur das Kundenerlebnis, sondern sorgt auch beim Netzbetreiber für effizientere Prozesse.

Der Markt für neue Mobilfunkgeräte und innovative mobile Services entwickelt sich ständig weiter. Endgeräte und Funktionen, die vor Jahren noch undenkbar waren, gehören heute längst zu unserem Alltag. 

Videoanrufe waren zum Beispiel lang nur in Konferenzräumen von Vorständen und Aufrichtsräten möglich. Erst ab Anfang dieses Jahrhunderts konnte man auch vom heimischen PC aus per Video miteinander sprechen – nachdem die nötigen Apps und Kameras installiert und der entsprechende Service gebucht und bezahlt war. 

Damals war allein der Gedanke, dass wir einmal ganz selbstverständlich Videogespräche auf dem Mobiltelefon führen würden, pure Science-Fiction – genauso fantastisch wie die Kommunikatoren aus der TV-Serie „Star Trek“ oder die Vorstellung, mit Lichtgeschwindigkeit zu fernen Galaxien zu reisen. Heute ist diese Art der Kommunikation nichts Besonderes mehr. Weder können Mobilfunkgerätehersteller damit bei ihren Kundinnen und Kunden punkten, noch ist es ein zusätzlicher Service, den ein Mobilfunknetzbetreiber extra bereitstellen müsste. Es gehört inzwischen wie selbstverständlich zum Alltag.

Das heißt zum einen, dass sich Mobilfunknetzbetreiber und gerätehersteller darauf einstellen sollten, wenn sie von neuen Anwendungsmöglichkeiten profitieren wollen. Und es zeigt, dass sich Kundinnen und Kunden blitzschnell an neue technische Funktionen gewöhnen. Somit müssen Netzbetreiber und Hersteller die bestmögliche User Experience bieten, wenn sie weiterin erfolgreich sein möchten.

Flexibel in die Zukunft

Digitale Services entwickeln sich ständig weiter. Eine der treibenden Kräfte ist die eSIM, die Endnutzerinnen und Endnutzern nahtlose digitale End-to-end-Erlebnisse ermöglicht. Lediglich eSIM-kompatibel zu sein, ist jedoch längst nicht mehr der Maßstab auf dem Mobilfunkmarkt – die Zukunft gehört Geräten, die nur noch mit eSIMS funktionieren. Nach der erfolgreichen Einführung des Apple iPhone 14 mit eingebetteter eSIM-Karte in den USA im Jahr 2022 wird es aller Voraussicht nach weitere eSIM-Handys geben. Wearables wie die Apple Watch sind inzwischen ohnehin nahezu allgegenwärtig. Mobilfunkbetreiber müssen sich also auf ein umfassendes eSIM-Ökosystem einstellen. Für digitale Services brechen neue Zeiten an – und Entitlement Server sind der Schlüssel dazu. Das wissen Mobilfunknetzbetreiber, die iOS-Geräte unterstützen, nur zu gut: Entitlement Server sind die Grundvoraussetzung für gute iOS-User-Experiences. 

Und es lohnt sich, die iOS-Roadmap zu unterstützen: Mobilfunknetzbetreiber können davon ausgehen, dass sich immer wieder neue Anwendungsmöglichkeiten ergeben werden. Außerdem müssen Entitlements, wie zum Beispiel die Aktivierung von Smartwatches, die Übertragung eines Mobilfunkvertrags auf ein neues Gerät, VoLTE oder internationales Roaming nahtlos funktionieren, damit Kundinnen und Kunden ein positives Erlebnis haben.

Die Hersteller von Mobilfunkgeräten haben ein ähnlich großes Interesse an einem optimalen Kundenerlebnis wie die Netzbetreiber. Da effizient arbeitende Entitlement Server viele Probleme, die den Service beeinträchtigen könnten, gar nicht erst aufkommen lassen, profitieren auch sie davon. Netzbetreibern würde ein gut aufgesetzter Entitlement Server zudem dabei helfen, kosteneffizient zu arbeiten. Er wäre leicht einzurichten und anzuwenden und ließe sich einfach in bestehende Infrastrukturen integrieren. 

In diesem sehr schnelllebigen Markt müssen Entitlement Server aber nicht nur aktuelle Anforderungen abdecken, sondern anpassungsfähig genug sein, um den immer neuen Entwicklungen gerecht zu werden. Tatsächlich sollte es möglich sein, ihnen neue Funktionen automatisch hinzuzufügen, sobald sie von Herstellern und Netzbetreibern zur Verfügung gestellt werden.

Ein digitaler Layer mit verschiedenen Devices über den geöffneten Händen eines Geschäftsmanns

Entitlements richtig einsetzen

„Entitlement Server sind zentrale Backend-Einheiten, mit denen Mobilfunknetzbetreiber auf den Endgeräten der Kundinnen und Kunden unterschiedliche Services bereitstellen und verifizieren können. Mit einem Entitlement Server können Mobilfunknetzbetreiber die Nutzererfahrung auf mobilen Endgeräten exakt choreografieren – was letztlich zu einem besseren Service führt“, erklärt Tobias Lepper, Senior Product Marketing Manager bei G+D.

Mobilgeräte verfügen über eine Reihe von Funktionen, wie etwa  5G, VoLTE oder internationales Roaming, die nur funktionieren, wenn sie vom Netzbetreiber unterstützt werden. Der Entitlement Server sortiert die Funktionen der Geräte in die Infrastruktur des jeweiligen Netzanbieters ein. Da einige der Funktionen besondere Settings benötigen, gleicht der Entitlement Server die Einstellungen der Geräte mit denen des Netzes ab, damit alles richtig läuft.

Dazu verwaltet der Entitlement Server auch den Servicestatus, sodass das Gerät anzeigen kann, ob ein Dienst verfügbar ist oder nicht. Für einige Dienste sind gesonderte Berechtigungen erforderlich, ehe die Kundinnen und Kunden darauf zugreifen können – sie müssen beim Mobilfunkvertrag extra dazugebucht werden. Mit einem Entitlement Server können Netzbetreiber diese Zugänge leicht auf berechtigte Kundinnen und Kunden begrenzen.

Entitlement Server steuern auch direkte Dialoge zwischen Kundinnen und Kunden und Netzbetreibern, zum Beispiel beim Einrichten und Aktivieren von Zusatzgeräten wie Smartwatches, die mit Smartphones verknüpft werden, oder wenn Geschäftsbedingungen angenommen oder gar Zahlungsaufforderungen bestätigt werden müssen.

“Mit einem Entitlement Server können Mobilfunknetzbetreiber die Nutzererfahrung der Kundinnen und Kunden auf den mobilen Endgeräten exakt choreografieren – was letztlich zu einem besseren Service führt.“
Tobias Lepper
Senior Product Marketing Manager bei G+D

Ursprünglich hatte Apple Entitlements vor etwas mehr als zehn Jahren eingeführt, um iMessage und FaceTime zu verwalten. Aufgrund des durchschlagenden Erfolgs dieser beiden Anwendungen folgten weitere nach, sodass nun immer mehr Services durch Entitlements gesteuert werden – darunter auch die Einrichtung der beliebten Apple Watch. Immer neue Services kommen dazu, nicht zuletzt der eSIM Quick Transfer Service, der Mobilfunkvertragsdaten, die auf einer physischen SIM-Karte oder einer eSIM gespeichert sind, nahtlos auf ein anderes iOS-Gerät überträgt – entweder mit iOS Quick Start oder über die Mobilfunkeinstellungen.

Letzte Herausforderungen

Der Einrichtung weiterer effizienter Entitlement-Server-Lösungen stehen jedoch noch einige Hindernisse im Weg:

  • Bereitstellung: Es kann derzeit noch einige Zeit in Anspruch nehmen, einen Entitlement Server  einzurichten, da die Zusammenarbeit zwischen den Technikern und Systemen des Netzbetreibers und dem Technikteam des Anbieters organisiert werden muss. Dazu gehört auch die Implementierung von APIs.
  • Zeitaufwendige Einrichtung: Der Prozess, dem Entitlement Server neue Anwendungen hinzuzufügen, ist noch recht umständlich. Oftmals muss für jede neue Anwendung erst ein eigenes Projektteam zusammengestellt und geschult werden. Dabei ist die schnelle Einrichtung neuer Anwendungen der Schlüssel für den Erfolg von Entitlement Servern. Hier muss möglichst rasch eine Lösung gefunden werden.
  • Kosten: Da Entitlement Server sehr komplex und nur mit hohem Personalaufwand einzurichten sind, entsteht in der Regel ein hoher Kapitalaufwand.

Für den Erfolg entworfen

Diese Probleme sind jedoch lösbar. Tatsächlich steht schon eine Lösung bereit, da ein erfolgreicher Entitlement Server von Anfang an darauf ausgelegt ist, genau diese Herausforderungen zu meistern. Entscheidend ist, dass sich neue Anwendungen schnell hinzufügen lassen.

Um erfolgreich zu sein, muss ein Entitlement Server entwicklungszentriert ausgerichtet sein. Hier wäre der Software-as-a-Service-(SaaS-)Ansatz eine erfolgversprechende Richtung. Er wird in Technologieunternehmen, die in ähnlichen Forschungsgebieten unterwegs sind, bereits sehr erfolgreich angewendet.

SaaS bietet Netzwerkbetreibern die Chance, das Thema Entitlements in ihrem eigenen Tempo anzugehen. Technische Lösungen selbst mitentwickeln und gestalten zu können, ist eine attraktive Vorstellung – vor allem, da man dann automatisch mit den Ergebnissen viel vertrauter ist. Ein einfacheres Geschäftsmodell als jene, die es derzeit in diesem Bereich gibt, wäre ebenfalls wünschenswert. Und die Möglichkeit, die Technologie in einem kostenlosen Entwicklerportal testen zu können, ehe investiert werden muss, wäre zusätzlich ein großer Anreiz.

Vorteile für Netzbetreiber sowie Verbraucherinnen und Verbraucher

Entitlements wie Apple Watch, VoLTE oder ein Service wie eSIM Quick Transfer ermöglichen eine hohe Kundenzufriedenheit. Nur eine schlechte Erfahrung kann dazu führen, dass sich Kundinnen und Kunden von dem entsprechenden Angebot abwenden und Vorurteile gegen das Gerät und dessen Ökosystem entwickeln. 

G+Ds umfassende Erfahrung im eSIM-Management hat die AirOn360® ES -Lösung ermöglicht, die alle oben genannten Design-Parameter erfüllt. Mit ihrem Platform-as-a-Service-Modell ist sie leicht ausbaufähig und zugleich kostengünstig. Dreh- und Angelpunkt dieser Lösung ist, dass sie sich problemlos um weitere Anwendungen erweitern lässt. So sind Mobilfunkanbieter gut für die Zukunft gerüstet.

Key Takeaways

  • Entitlements werden wachsen und an Bedeutung gewinnen. Das macht sie zu einem entscheidenden Faktor für den anhaltenden Erfolg eines Netzbetreibers.
  • Eine perfekt konzipierte ES-Lösung wiegt einige der Zeit-, Personal- und Kostenfaktoren auf, die ihre Einführung in der Regel beeinträchtigen. 
  • Der Erfolg eines ES wird daran gemessen, wie einfach oder schwierig es ist, ihm neue Anwendungen hinzuzufügen.

Veröffentlicht: 11.08.2023

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