#G+D World #Jahresbericht

Nachhaltigkeit als Herzstück unserer Unternehmensstrategie

Annual Report
5 Min.

Als weltweit agierendes Unternehmen sind wir bei G+D nicht nur für unsere Kunden und Mitarbeitenden verantwortlich, sondern auch für die Auswirkungen unseres Handelns auf die Welt, in der wir und kommende Generationen leben werden. Wir nehmen diese Verantwortung sehr ernst. Deswegen ist Nachhaltigkeit ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Wir setzen uns in allen Geschäftsbereichen engagiert und strukturiert für die Umwelt und die Gesellschaft ein, da wir davon überzeugt sind, dass nur nachhaltiges Handeln die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens – und die der Welt um uns herum – sichern kann.

Die großen Herausforderungen der Zeit lassen sich nur durch eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft sowie unserer bisherigen Lebensweise bewältigen. Sie betreffen dabei den Klima- und Umweltschutz genauso wie Fragen der globalen Gerechtigkeit durch die faire Verteilung von Ressourcen, Wohlstand und Lebensqualität

Vor allem international aktiven Unternehmen wie G+D kommt bei dieser Transformation eine hervorgehobene Rolle zu. Sowohl durch ihre Wirtschaftstätigkeit als auch mit ihren Produkten und Dienstleistungen beeinflussen sie die Umwelt- und Lebensbedingungen von Milliarden von Menschen. Daraus erwächst die Verantwortung, diese Bedingungen nachhaltig zu gestalten. Unsere Haltung ist hier eindeutig: Nur mit konsequent nachhaltigem Handeln können wir dauerhafte Werte schaffen – für unser Unternehmen und für die Welt, in der wir leben. „Nachhaltigkeit ist der Schlüssel zu einer verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Unternehmensführung. Indem wir die Werte schützen, die den Menschen wichtig sind und gleichzeitig unsere Lebensgrundlagen für kommende Generationen bewahren, investieren wir nicht nur in die Zukunft, sondern stärken auch das Vertrauen, das unsere Kunden in unsere Lösungen setzen. Denn nur durch nachhaltiges Handeln können wir langfristigen Erfolg und eine positive Wirkung auf unsere Gesellschaft erzielen“, sagt Dr. Ralf Wintergerst, CEO von Giesecke + Devrient.

group of happy people sitting in a conference room

Nachhaltigkeit ist integrativer Bestandteil der Strategie

Deswegen hat G+D Nachhaltigkeit zu einem Kernbestandteil seiner Unternehmensstrategie gemacht und sich konkrete Ziele für den nachhaltigen Wandel des Unternehmens gesetzt. Wir wollen heute die Weichen richtig stellen, um als Unternehmen die Zukunft nachhaltiger gestalten zu können. Dafür haben wir uns viel vorgenommen. Unter anderem werden wir

  • unseren ökologischen Fußabdruck deutlich verringern
  • Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion in unserem Unternehmen fördern
  • in jedem Bereich höchste ethische Maßstäbe an unser Handeln anlegen

Bei der dafür notwendigen Transformation unseres Unternehmens lassen wir uns von den nachhaltigen Entwicklungszielen leiten, die die Vereinten Nationen im Jahr 2015 ausgerufen haben.

Nachhaltigkeit ist bei G+D Chefsache

Wie sehr G+D einen strategischen Schwerpunkt auf die nachhaltige Transformation des Unternehmens und seines Portfolios legt, spiegelt sich in einem Nachhaltigkeitsmanagement wider, an dessen Spitze der CEO Dr. Ralf Wintergerst steht. Die operativen Aufgaben liegen in den Händen der eigens gegründeten Stabsabteilung „Corporate Sustainability“. Durch eine breit gefächerte Organisationsstruktur stellen wir sicher, dass Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen und an allen Standorten hohe Priorität genießt. Zugute kommt G+D dabei, dass Führungskräfte und Mitarbeitende unsere Nachhaltigkeitsstrategie und die daraus folgenden Maßnahmen aus voller Überzeugung mittragen.

Unser Anspruch ist es, bei ökologischen und sozialen Themen in unseren Märkten führend zu sein und durch verantwortungsvolles Handeln zu einer gesunden Umwelt und einer lebenswerten Gesellschaft beizutragen. Unser Verständnis von Nachhaltigkeit basiert dabei auf den Säulen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, die nach den englischen Begriffen mit E (Environmental), S (Social) und G (Governance) abgekürzt werden.

high glass building with forest animation in frog perspective

Dekarbonisierung für den Klimaschutz

Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels ist die Dekarbonisierung unserer gesamten Geschäftstätigkeit ein Kernelement unseres Engagements für Nachhaltigkeit. Der ehrgeizige Plan: Wir reduzieren unsere Treibhausgasemissionen bis 2040 auf Netto-Null. In einem Zwischenschritt wollen wir bereits bis 2030 eine Verringerung um 42 Prozent im Vergleich zu 2022 schaffen. Um diese Ziele zu erreichen, hat G+D eine Roadmap zur Dekarbonisierung des Unternehmens entwickelt, die auf den international anerkannten Kriterien der Science Based Targets-initiative (SBTi) basiert. „Da wir wissen, dass nur eine absolute Reduzierung der Treibhausgasemissionen die Klimakrise verringern wird, setzen wir ganz bewusst auf wissenschaftsbasierte Ziele“, sagt Andreas Lamina, Leiter Corporate Sustainability.

Die Roadmap zur Dekarbonisierung ist nur ein Beispiel dafür, dass wir unsere Nachhaltigkeitsziele genauso ernst nehmen wie unsere finanziellen und wirtschaftlichen Ziele – und sie genauso systematisch verfolgen. Dafür investieren wir einerseits in den nachhaltigen Umbau unserer Produktionsprozesse und andererseits in die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für unsere Kunden.

Die angestrebte Dekarbonisierung umfasst dabei sowohl die direkten Emissionen, die vor allem in unseren Produktionsstandorten entstehen, als auch indirekte Emissionen, die bei der Erzeugung von eingekaufter Energie und in unserer Lieferkette anfallen. Wichtig ist uns, den CO2-Fußbabdruck unmittelbar und tatsächlich zu senken und damit einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Deshalb verzichten wir bewusst auf Kompensationsmaßnahmen wie die Anrechnung sogenannter CO2-Zertifikate auf unsere Klimabilanz und konzentrieren uns auf konkrete Reduzierungen und nachhaltigen Ersatz.

“Umweltfreundlichere Produkte unterstützen die Nachhaltigkeitsagenda unserer Kund/-innen, spiegeln die Wünsche der Konsument/-innen wider, sind gut für das eigene Unternehmen und den Umweltschutz.“
Andreas Lamina
Leiter Corporate Sustainability, G+D

Die angestrebte Dekarbonisierung umfasst dabei sowohl die direkten Emissionen, die vor allem in unseren Produktionsstandorten entstehen, als auch indirekte Emissionen, die bei der Erzeugung von eingekaufter Energie und in unserer Lieferkette anfallen. Wichtig ist uns, den CO2-Fußbabdruck unmittelbar und tatsächlich zu senken und damit einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Deshalb verzichten wir bewusst auf Kompensationsmaßnahmen wie die Anrechnung sogenannter CO2-Zertifikate auf unsere Klimabilanz und konzentrieren uns auf konkrete Reduzierungen und nachhaltigen Ersatz.

Das haben wir 2023 für die nachhaltige Zukunft erreicht – drei Beispiele

  1. Umstellung auf 98 Prozent Grünstrom weltweit

    Wie in den vergangenen Jahren hat G+D auch 2023 bei vielen nachhaltigen Projekten Fortschritte erzielt. Ein wichtiger Meilenstein ist die Umstellung auf 98 Prozent grünen Strom an allen Standorten, die Erreichung von 100 Prozent erwarten wir für 2024. Dadurch gelingt es uns, Jahr für Jahr mehr als 54.000 Tonnen CO2-Äquivalente einzusparen – eine Menge, die in etwa den Pro-Kopf-Emissionen von 7.000 EU-Bürgern entspricht. Neben der Eigenerzeugung eines Teils unseres Strombedarfs an unseren Standorten, z.B. mit Solarmodulen in Malaysia, setzen wir auf Herkunftsnachweise (HKN), um sicherzustellen, dass wir erneuerbaren Strom effizient und transparent nutzen. Sie dokumentieren unter anderem die Art und Weise sowie den Zeitpunkt der Erzeugung einer bestimmten Menge Strom. Der Jahresstromverbrauch von G+D wird komplett durch die entsprechende Anzahl an HKN-Zertifikaten gedeckt. Mit der Verwendung von Grünstrom kommt G+D nicht nur seinem Ziel der Klimaneutralität einen großen Schritt näher, sondern unterstützt auch gezielt die Erzeuger von erneuerbarer Energie. 

  2. Talententwicklungsprogramme für den langfristigen Unternehmenserfolg

    Für ein SecurityTech Unternehmen wie G+D ist es entscheidend, qualifizierte Mitarbeitende an das Unternehmen zu binden sowie neue Talente zu gewinnen und weiterzuentwickeln, die die Zukunft von G+D mitgestalten wollen. Deshalb lag auch 2023 ein Schwerpunkt unserer Nachhaltigkeitsstrategie darauf, das Potenzial der Beschäftigten zu heben und ihre Fähigkeiten entlang neuer Herausforderungen gezielt zu fördern. Dazu gehört zum Beispiel unser konzernweites Talententwicklungsprogramm, das Mitarbeitende dabei unterstützt, mehr Verantwortung innerhalb von G+D zu übernehmen. Bei der Auswahl der Talente ist es uns wichtig, die Vielfalt im Konzern abzubilden. Unter den 29 geförderten Talenten befanden sich im Jahr 2023 Mitarbeitende mit 11 unterschiedlichen Nationalitäten aus mehreren internationalen G+D Standorten, der Anteil von Frauen war dabei gleich hoch wie der von Männern. Wir sind überzeugt, dass Diversität, also die Vielfalt der Geschlechter, Kulturen, Lebenserfahrungen, Einstellungen usw., ein Schlüssel für den Erfolg unseres Unternehmens ist. 

  3. Anwendung des Verhaltenskodex auf globaler Ebene

    Grundlage für unsere gesamte Geschäftstätigkeit bildet der konzernweit gültige Verhaltenskodex (Code of Conduct), den wir 2023 weiterentwickelt und an allen Standorten ausgerollt haben. Der Code of Conduct spiegelt die Unternehmenswerte von G+D – innovativ, zuverlässig, gemeinschaftlich – wider und gilt für den Umgang miteinander und gegenüber allen Geschäftspartnern. Neben Integrität, dem Schutz essenzieller Werte sowie der Achtung von Sozialstandards und Menschenrechten legt der Kodex auch die Verantwortung von G+D für die Gesellschaft fest. Mit der weiterentwickelten Fassung haben wir den Code of Conduct auf eine neue Ebene gehoben, um jederzeit und überall Vertrauen in unser Unternehmen zu schaffen.

Grüne Produkte als Treiber der Transformation

Die Transformation unseres Unternehmens hin zu mehr Nachhaltigkeit zeigt sich nicht zuletzt auch im Produktportfolio. G+D zählt auch hier zu den Vorreitern unserer Branche. Denn nachhaltige Produkte sichern immer stärker die Zukunftsfähigkeit von G+D. „Sich beim Thema Nachhaltigkeit auf die Produkte zu konzentrieren, zahlt sich in mehrfacher Hinsicht aus: Umweltfreundlichere Produkte unterstützen die Nachhaltigkeits-Agenda der Kund/-innen, reflektieren die Wünsche der Konsument/-innen, sind gut für das eigene Unternehmen und den Umweltschutz“, sagt Andreas Lamina. 
Bis spätestens 2030 wird G+D in seinem gesamten Bezahlkarten-Portfolio Virgin Plastic durch recycelte, industriell kompostierbare oder biologisch abbaubare Materialien ersetzen. Im Bargeldverkehr setzen wir auf grüne Banknoten, die aus Naturfasern hergestellt werden. Darüber hinaus hat G+D die Green Banknote Initiative (GBI) ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Nachhaltigkeit von Banknoten durch die Verwendung alternativer Fasern, die Entwicklung neuer Druckfarben oder durch die Nutzung anderer, recycelter Rohstoffe zu optimieren. Zugleich nutzen wir die Digitalisierung als Treiber des grünen Umbaus. Digitale Zwillinge analoger Produkte wie eSIM und iSIM senken den Verbrauch von Ressourcen und Energie signifikant. Im Bereich Identitätslösungen starten  wir in 2024 mit der Produktion umweltfreundlicher ePässe und setzen dabei effiziente Herstellungstechniken, umweltfreundliche Materialien und kohlenstoffarme Transportmittel ein. 

a group of happy people sitting together and discussing

Transparente Berichterstattung

Der Umbau zu einem nachhaltigeren Unternehmen ist eine herausfordernde Aufgabe, der sich G+D mit großem Engagement stellt. Unsere Ziele, Maßnahmen und Fortschritte auf diesem Feld dokumentieren wir nachvollziehbar und transparent. Dafür hat G+D seine Nachhaltigkeitsberichte über die letzten Jahre immer weiter ausgebaut. Sie orientieren sich an internationalen Standards und decken mittlerweile eine ganze Reihe von Reporting-Anforderungen ab. 2024 gehen wir hier den nächsten Schritt, indem wir in unserem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht die Anforderungen der EU-weit geltenden Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) umsetzen. Die Richtlinie trägt dazu bei, Fortschritte besser messen und vergleichen zu können.

„Wir setzen den Weg der nachhaltigen Transformation auch 2024 Schritt für Schritt fort“, sagt Andreas Lamina. 2024 stehen die weitere Dekarbonisierung unserer Aktivitäten, die Erhöhung der Zahl weiblicher Führungskräfte und umfassende Trainings zum Thema Compliance und Datenschutz auf der Agenda. Von diesem Jahr an wird außerdem die Geschäftsführung regelmäßig daran gemessen, wie erfolgreich sie die Nachhaltigkeitsziele in ihren Geschäftsbereichen umsetzt: Fortschritte bei der Nachhaltigkeit werden elementarer Bestandteil der variablen Vergütung. „Wir wissen, dass der nachhaltige Wandel kein Sprint wird, sondern ein Marathon. Aber wir sind dabei schon ein gutes Stück vorangekommen.“

Weitere Informationen finden sich im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht.

Veröffentlicht: 11.04.2024

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