Geschredderte Schnipsel aus Geldscheinen
#Currency Management

Banknoten am Ende ihres Lebenszyklus

Infografik
4 Min.

Für die Sicherheit im Bargeldkreislauf sind die Prozesse am Ende des Lebenszyklus einer Banknote genauso wichtig wie alle anderen davor – wenn nicht sogar noch wichtiger. Ferdinand Storek, Head of Banknote Destruction Systems bei G+D, erklärt, welche Anforderungen Zentralbanken an die Banknotenvernichtung haben, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

Banknotenvernichtung bedeutet nicht, Banknoten einfach nur zu schreddern, sondern ist deutlich komplexer und aufwendiger. Zu große Banknotenschnipsel sind nicht sicher; zu kleine Schnipsel sind ineffizient. Durch eine effektive Vernichtung von Banknoten stellen die Zentralbanken sicher, dass aussortierte Banknoten nicht mehr in Umlauf geraten können. „Wenn Banknoten wieder in Umlauf gebracht werden, die eigentlich vernichtet werden sollten, ist der Schaden irreparabel“, erläutert Ferdinand Storek. „Deshalb garantieren wir bei Verwendung unserer Systeme einen 100-prozentigen Diebstahlschutz.“

Sicherheit ist bei der Banknotenvernichtung von größter Bedeutung, damit kein unberechtigter Zugriff erfolgen kann und Banknoten garantiert unwiederbringlich vernichtet werden. Hier kommt die Schnipselgröße ins Spiel. „Wenn die Größe der Banknotenschnipsel den vordefinierten Standards entspricht, ist es unmöglich, Banknoten wieder zusammenzusetzen“, erklärt Storek. In der Praxis bedeutet dies eine Schnipselgröße von 36 mm². „Wir bieten unseren Kunden Lösungen an, die bei 25 kg beginnen und bei weit mehr als einer Tonne Banknoten pro Stunde enden. Nach dem Schreddern werden die Banknoten in einem Silo gesammelt, gemischt und anschließend verdichtet. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich eine Banknote wiederfinde oder aus Hunderten von Milliarden Schnipseln zusammensetzen kann, gleich null.“

“Wenn Banknoten wieder in Umlauf gebracht werden, die eigentlich vernichtet werden sollten, ist der Schaden irreparabel“
Ferdinand Storek
Head of Banknote Destruction Systems bei G+D

Erfüllung unterschiedlicher Anforderungen

Die Vorschriften der Zentralbanken und die im gesamten Bargeldkreislauf eingesetzte Technologie wirken sich auch auf die Banknotenvernichtungsprozesse aus. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, können Zentralbanken für die Banknotenvernichtung Online- oder Offline-Schredder oder eine Kombination der beiden einsetzen. Die Qualität von Banknoten ist von größter Bedeutung für das Vertrauen in eine bestimmte Währung. Zentralbanken setzen in den meisten Ländern darauf, dass Geschäftsbanken und Geldtransportunternehmen die Banknoten entweder vorklassifizieren oder die Banknoten bereits intern sortieren und klassifizieren. Jede Zentralbank legt die Grenzwerte für nicht umlauffähige Banknoten selbst fest. Beim Vernichtungsprozess sind die Menge der Banknoten und die verwendeten Substrate entscheidend. Je nach Material der Banknoten werden die Schnipsel anschließend abgesaugt und zu Briketts verdichtet oder in Säcke oder Container abgefüllt.

Trotz der weltweit unterschiedlichen Vorgaben gibt es laut Ferdinand Storek eine Komponente, die überall gilt. „Die Sicherheit muss jederzeit gewährleistet sein, beim Zugang zum System während des Betriebs wie beim Zugang zu den Shreds. Außerdem darf es keine Möglichkeit geben, die Banknoten nach der Vernichtung wieder zusammenzufügen. Das bedeutet: kein unüberwachter Umgang mit Banknoten, keine unüberwachten Geldbündel und eine extrem sichere Arbeitsumgebung. Unser Standard, nach dem sich alles richtet, lautet, höchste Sicherheit zu bieten.“

Veröffentlicht: 25.11.2020

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