Angesichts der zunehmenden ökologischen Herausforderungen sind wir alle aufgefordert, nach dem 3R-Prinzip – Reduce (reduzieren), Re-use (wiederverwenden), Recycle (recyceln) – zu leben. Der nächste Schritt wäre, das jahrhundertealte Modell der linearen Wirtschaft hinter uns zu lassen, bei der die Produkte am Ende ihrer Lebensdauer oft nicht recycelt, sondern verbrannt oder auf einer Mülldeponie entsorgt werden.
Größtmögliche Nachhaltigkeit erreichen wir nur, wenn wir auf das natürliche Kreislaufkonzept setzen, das heißt, Ressourcen effizient nutzen und erneuerbaren Ressourcen Vorrang geben, die Nutzung und Lebensdauer eines Produkts maximieren und Nebenprodukte und Abfälle zurückgewinnen und zur Herstellung neuer Materialien wiederverwenden.
Für den britischen Thinktank Chatham House ist die Kreislaufwirtschaft ein Wirtschaftsmodell, bei dem „Produkte so umgestaltet werden, dass sie haltbarer, wiederverwendbar, reparierbar und recycelbar sind und daher möglichst lange im Umlauf bleiben“.
Befürworterinnen und Befürworter des Modells argumentieren, dass die für die Industrie notwendigen effizienten Prozesse und Lösungen nicht im Widerspruch zum Schutz unseres Planeten stehen müssen. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Laut dem „Circularity Gap Report 2021“ stammen aktuell nur 9 % der in der globalen Wirtschaft verbrauchten Materialen aus dem Kreislaufwirtschaftsmodell.1 Die gute Nachricht ist, dass wir den Anteil der Kreislaufwirtschaft nur auf 17 % erhöhen müssen, um die Lücke zu schließen und die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern. Doch hierfür ist es notwendig, dass alle wirtschaftlichen Bereiche ihren Beitrag leisten – auch die Bargeldindustrie.1
Die Akteure im Cash Cycle arbeiten zunehmend an Lösungen, basierend auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, auch in Kooperation und Zusammenarbeit mit Partnern. Im Folgenden beleuchten wir einige Ansätze, die diese Entwicklung unterstützen und sogar beschleunigen.