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MWC24: KI, IoT, APIs und noch schlauere Handys

Report
4 Min.

Für die Akteure der Konnektivitätsbranche ist der Mobile World Congress in Barcelona einer der wichtigsten Termine im Kalender. Auch in diesem Jahr gab es wieder zahlreiche Veranstaltungen zu den Themen IoT und KI sowie Messestände, an denen die ganze Bandbreite neuer Technologien vorgestellt wurde. Einige Themen, die für die zukünftige Entwicklung der Konnektivität richtungsweisend sein könnten, stachen in all dem Trubel besonders hervor.

Der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona gilt zu Recht als die größte und einflussreichste Veranstaltung für alle, die im Bereich der Konnektivität tätig sind. Die Veranstaltung im Februar dieses Jahres war da keine Ausnahme: Mit über 100.000 Besucherinnen und Besuchern und mehr als 2.700 Ausstellern, Sponsoren und Partnern ist der MWC erneut auf Erfolgskurs. Einige Beobachterinnen und Beobachter bezweifelten, dass sich der MWC von der Pandemie erholen würde, doch die Besucherzahlen erreichten wieder das Niveau von 2019.

Zu den größten Wachstumsbereichen gehören Branchen, die sich bisher nicht als Teil des Konnektivitätsgeschäfts verstanden haben. Das ist insofern keine Überraschung, als unser Leben immer digitaler und digitalisierter wird. Innovationen und Trends im Bereich der Konnektivität beeinflussen jeden anderen Industriezweig, von den Medien bis zur Fertigung, von der Landwirtschaft bis zur Unterhaltung. In Barcelona versammeln sich die globalen Macher und Entscheidungsträger der Konnektivitätsbranche, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, ihre aktuellen Projekte vorzustellen und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.

Werfen wir einen Blick auf die Themen, die beim MWC24 diskutiert wurden. 

Das Kundenerlebnis ist entscheidend

Mit der Entwicklung hin zu eSIM- und eSIM-only-Geräten werden die Bereitstellung von  iOS- und Android-Diensten sowie deren Management entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Mobilfunkbetreibers. Gary Waite, Product Evangelist/Strategist beim G+D-Partner NetLync, sprach Server (ES) mobile Services automatisch einrichten und den Kundinnen und Kunden ein besseres Nutzererlebnis bieten. 
Andreas Morawietz, Global Head of Portfolio Strategy bei G+D, widersprach der hartnäckigen Behauptung, eSIMs seien schwer zu verwalten. Er betont: „Millionen von eSIM-Downloads im Consumer-Bereich beweisen, dass die Komplexität des eSIM-Managements bereits gelöst ist.“ Mit der Zahl der weltweiten eSIM-Downloads und der Zunahme leicht integrierbarer Entitlements-Lösungen wird der Einsatz von eSIM eSIM-Lösungen immer stärker wachsen.

5G, IoT und AIoT

male person showing a device on stage of the MWC24 summit in Barcelona

Nahtlose Konnektivität war eines der zu erwartenden Themen auf dem MWC. Für das Internet der Dinge (IoT) ist sie von entscheidender Bedeutung, wie Philipp Schulte von G+D in seiner Keynote „5G IoT Summit: IoT für Kunden nutzbar machen“ betonte. Er zeigte Business Cases für das IoT auf und ging dabei auch auf mögliche Probleme in Bezug auf Sicherheit, Netzabdeckung und globale Skalierbarkeit ein. Um diese zu lösen, ist eine nahtlose Konnektivität erforderlich. Ist diese gegeben, sind die Anwendungsbereiche des IoT unbegrenzt. „Wir gehen davon aus, dass weltweit Milliarden von Geräten nahtlos und sicher miteinander verbunden sein werden ... Das Potenzial in den verschiedenen Industrien ist grenzenlos“, so Schulte.

“Millionen von eSIM-Downloads im Consumer-Bereich beweisen, dass die Komplexität des eSIM-Managements bereits gelöst ist.““
Andreas Morawietz
Globaler Leiter Portfolio Strategie bei G+D
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IoT wurde auch im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz oder AIoT (Artificial Intelligence of Things) diskutiert. Das Unternehmen Tecno, das bereits im vergangenen Jahr mit einem faltbaren Smartphone für Aufsehen sorgte, präsentierte auch in diesem Jahr eine Reihe innovativer Produkte. Die größte Aufmerksamkeit erregten jedoch seine KI-basierten Neuheiten, die in einem vernetzten Ökosystem agieren, wie beispielsweise ein Roboterhund und eine futuristische Spielkonsole.

Künstliche Intelligenz ist gefragt

KI war natürlich auch auf dem MWC ein wichtiges Gesprächs- und Diskussionsthema. Die Vorträge, die sich mit ihren Auswirkungen befassten, reichten von Sport über die digitale Inklusion bis hin zum Gastgewerbe.

Ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die diesjährige Konferenz zog, war die Humanisierung der KI. Im Mittelpunkt standen dabei die generative KI (GenAI) und die Frage, wie Unternehmen diesen epochalen Wandel verantwortungsvoll gestalten können. Wie aktuell das Thema ist, zeigen zwei Ergebnisse der jährlichen CEO-Umfrage von PwC: Während 70 Prozent der Befragten angaben, dass GenAI die Wertschöpfung ihres Unternehmens deutlich verändern wird, gaben nur 35 Prozent an, sich auf die Systeme und Prozesse rund um KI zu konzentrieren.1 Die Diskussionen umfassten verschiedene Aspekte: Es ging um die Frage, ob GenAI nicht überschätzt werde, ob KI tatsächlich in jeder Hinsicht menschliches Verhalten abbilden könne, und darum, dass sie sich in bestimmten Situationen sogar unethisch verhalte.

Die Vermenschlichung von KI ist nicht nur für Unternehmen von Interesse. Auch die Integration von KI in das Alltagsleben war ein zentrales Thema des MWC24. Und was ist im täglichen Leben eines jeden Menschen wichtiger als das Smartphone? 

female person talking on stage in front of crowd at MWC24 summit Barcelona

Smartere Geräte dank künstlicher Intelligenz

Besucherinnen und Besucher beispielsweise die neuen Funktionen der Galaxy®-S24-Serie von Samsung ausprobieren – darunter Live Translate und Transcript Assist, die auf der hauseigenen Galaxy®-AI-Technologie von Samsung basieren.

Google demonstrierte eine Reihe technischer Neuerungen für seine eigenen Telefone sowie für das gesamte Android-Ökosystem. Die Suchfunktion Circle to Search wurde von den Besucherinnen und Besuchern begeistert aufgenommen und auch der Bilderfassungsdienst Best Take sorgte bei der Präsentation auf den preisgekrönten Modellen Pixel 8 und Pixel 8 Pro für große Aufmerksamkeit. 

Innovationen gab es auch von Herstellern wie Honor oder Xiaomi, Letzterer sorgte mit KI-gestützter Fotografie in seinen neuesten Modellen für Furore. Oppo präsentierte mit dem Prototyp Air Glass 3 die jüngste Version seiner KI-Brille, die dem Träger oder der Trägerin als "„intelligenter Assistent" “ dienen soll.

Für Amy Garcia-Rendle war es besonders bemerkenswert zu sehen, wie sich die Form intelligenter Geräte (Smart Devices) verändert. Sie ist Head of Marketing für Connectivity & IoT bei G+D und gehörte zum diesjährigen G+D-Team in Barcelona: „Mir gefällt am MWC, dass er uns vor Augen führt, dass nichts so bleibt, wie es ist“, sagt sie. „Geräte wie der Humane AI PIN blicken in eine nicht allzu ferne Zukunft und zeigen, wie sich ein Smartphone zum tragbaren Mini-computer verwandelt, indem verschiedene KI-Werkzeuge kombiniert werden, um die Nutzeranforderungen zu erfüllen.“

Umstellung auf Open APIs

Die Open-Gateway-Initiative der GSMA geht weiter: Entwickler erhalten Zugang zu den Netzen der Mobilfunkbetreiber, um Dienste schneller und sicherer hinzuzufügen und so das Nutzererlebnis zu verbessern. Neben anderen viel beachteten Verlautbarungen in diesem Jahr kündigten die wichtigsten deutschen Telekommunikationsanbieter (Deutsche Telekom, O2 Telefónica, Vodafone) die Einführung eines neuen Dienstes über Open Gateway an: Er soll App-Entwicklern bei der Bekämpfung von Online-Betrug helfen und die digitalen Identitäten von Mobilfunkkundinnen und -kunden schützen.

G+D employees in in lobby of MWC24 summit in Barcelona

Key Takeaways

  • Das eSIM-Management ist nicht mehr wegzudenken! Die Zahl der erfolgreichen Downloads durch Verbraucherinnen und Verbraucher weltweit ist ein Beweis dafür.
  • Nahtlose Konnektivität wird das Wachstum des IoT vorantreiben.
  • Brancheninsiderinnen und -insider haben sich auf die KI im Alltag konzentriert. Dies zeigt sich in den Funktionen der neu vorgestellten Smartphones.
     
  1. PwC’s 27th Annual Global CEO Survey, PwC, Jan 2024

Veröffentlicht: 23.04.2024

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