Die Europäische Kommission setzt Kurs auf ein digital gestärktes Europa bis 2030 und läutet damit die digitale Dekade ein. Im März stellte die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen vier allgemeine Ziele vor, darunter eine Gigabit-Anbindung und elektronische Patientenakten für alle Bürgerinnen und Bürger, die Digitalisierung öffentlicher Dienste und den digitalen Wandel von Unternehmen. Bis 2030 sollten etwa 75 Prozent der Unternehmen Cloud Computing, Big Data und KI nutzen.1
„Ziel der EU ist es, digital souverän zu sein in einer offenen, vernetzten Welt. Außerdem will die EU eine Digitalpolitik betreiben, die Menschen und Unternehmen in ihrer Handlungskompetenz stärkt, damit sie die Chancen einer auf den Menschen ausgerichteten, nachhaltigen und florierenden digitalen Zukunft voll nutzen können“, betont die Kommission.
Der Wunsch nach der digitalen Unabhängigkeit geht auf die Überzeugung der EU zurück, dass Europa die Autonomie seiner Daten und Sicherheit wiedererlangen und in einer zunehmend polarisierten Welt eine strategische Führungsrolle einnehmen muss. Noch dazu ist es ein formelles Eingeständnis, dass es in Europa weder ein Technologieunternehmen noch eine digitale Infrastruktur gibt, das bzw. die mit der Größe und dem Umfang derjenigen in den USA oder China mithalten könnte.2