Indien ist auf dem Gebiet der digitalen Zahlungsinnovationen Vorreiter, was durch den E-Commerce, das Verbraucherverhalten, fortschrittliche Regierungsansätze und die globale Pandemie zusätzlich beflügelt wurde: Aufgrund von Sicherheitsbedenken und Reisebeschränkungen haben Online-Transaktionen drastisch zugenommen. So verkündete Razorpay 2020 beispielsweise ein Wachstum von 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.1 Und auch das kontaktlose Bezahlen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die Reserve Bank of India (RBI) unterstützt diese Entwicklung, indem sie das Limit für kontaktlose Zahlungen von 2.000 Rupien auf 5.000 Rupien anhebt, was einer Steigerung von 150 % entspricht.
Die Pandemie war zwar einer der wesentlichen Faktoren, die das Wachstum der digitalen Zahlungslandschaft Indiens vorantrieben, jedoch war sie nicht der einzige Faktor. Schon seit einiger Zeit beschleunigt sich das Wachstum. Im Jahr 2019 – also vor der Pandemie – verzeichnete Indien die höchste Fintech-Adoptionsrate der Welt.2 Derzeit gibt es unzählige Fintechs im Land, von denen über 50 einen Wert von mehr als 100 Millionen US-Dollar haben. Über die Hälfte – 67 Prozent – der indischen Fintechs wurden in den letzten fünf Jahren gegründet.3 Im Juli 2021 stellte Indiens Premierminister Narendra Modi die e-RUPI vor, ein neues digitales Zahlungsinstrument, das weder Kryptowährung noch Central Bank Digital Currency (CBDC) ist.4 Vielmehr handelt es sich um einen E-Gutschein, der ohne Karte oder Zugang zum Internet-Banking eingelöst werden kann und so die finanzielle Inklusion fördert.
In Sachen digitale Zahlungsinnovationen ist Indien also ganz vorn mit dabei. Das Land setzt zudem verstärkt auf Tokenisierung, um die Sicherheit zu maximieren, und positioniert sich somit als digitaler Vorreiter.