Mit IoT die Umwelt schonen
Nachhaltigkeit sowie die Dringlichkeit des Klimawandels sind die beherrschenden Themen unserer Zeit. Sie betreffen alle Branchen und Gesellschaftsbereiche – so auch die IoT-Industrie. In Bezug auf Nachhaltigkeit steht der Sektor jedoch vor ganz eigenen Herausforderungen, die einen differenzierten Ansatz erfordern.
So sind viele IoT-Geräte darauf ausgelegt, Emissionen im industriellen Maßstab zu optimieren, deren Auswirkungen tatsächlich spürbar sind. Und genau zu diesem Zweck setzen Unternehmen zunehmend auf das IoT. Im Jahr 2023 planten 80 Prozent der Unternehmen, das IoT zu nutzen, um den Effekt ihrer Nachhaltigkeitsinitiativen besser messen und verstehen zu können, während 72 Prozent dadurch bereits einen ROI erzielt hatten3. Dieser Trend wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen. Zum Beispiel:
- Intelligente Stromnetze: IoT-Geräte in Stromnetzen ermöglichen die Überwachung und Steuerung des Stromverbrauchs in Echtzeit. Dadurch werden Verluste reduziert und die Energieverteilung optimiert, was zur Senkung der Treibhausgasemissionen beiträgt.
- Präzise Landwirtschaft: IoT-Sensoren in der Landwirtschaft überwachen die Bodenfeuchtigkeit und den Gesundheitszustand der Pflanzen und ermöglichen eine präzise Bewässerung und Düngung. So lassen sich der Wasserverbrauch sowie der übermäßige Einsatz von Düngemitteln, der zu schädlichen Emissionen führen kann, reduzieren.
- Intelligente Gebäude: IoT-Geräte werden zur Optimierung von Heizungs- und Lüftungssystemen in Gebäuden eingesetzt, um den Energieverbrauch und die damit verbundenen Emissionen zu mindern.
- Transport- und Flottenmanagement: IoT-Geräte optimieren Transportrouten und senken so Kraftstoffverbrauch und Emissionen. IoT-fähige Verkehrsmanagementsysteme reduzieren Staus auf den Straßen und damit verkehrsbedingte Emissionen.
Diese sehr positiven Auswirkungen haben jedoch ihren Preis. Das Wachstum des Massive IoT wirft berechtigte Fragen hinsichtlich der schädlichen CO2-Emissionen auf, die durch die Produktion, den Betrieb und die spätere Entsorgung von Milliarden von Geräten entstehen. Um dem entgegenzuwirken, setzt die Industrie auf verschiedene nachhaltige Praktiken wie beispielsweise den Einsatz ressourcenschonender Materialien und die Verlängerung der Lebensdauer von Geräten. Außerdem entwickelt sie innovative Technologien wie gedruckte Batterien auf intelligenten Versandetiketten, die den Verbrauch und die Entsorgung von Lithiumbatterien reduzieren. Von den positiven Auswirkungen auf die Umwelt abgesehen, senken diese Maßnahmen auch die Betriebskosten, was ein weiterer Anreiz für Unternehmen ist, umweltbewusst zu handeln.
Auch das Remote-SIM-Management kann zur Emissionsreduzierung beitragen. Eine unabhängige Studie des Fraunhofer IZM im Auftrag von G+D ergab, dass eSIMs während ihrer Lebensdauer 46 Prozent weniger CO2 ausstoßen als ihre steckbaren Pendants. Da bis 2027 mehr als fünf Milliarden mit eSIMs ausgestattete Geräte auf dem Verbraucher- und IoT-Markt erwartet werden, wird der Gesamteffekt auf die Emissionen erheblich sein.
Und hierbei sind die Auswirkungen der iSIM, die noch kleiner und energieeffizienter als die eSIM ist, noch gar nicht berücksichtigt. Mit dem Wachstum der IoT-Industrie werden beide Technologien eine wichtige Rolle dabei spielen, dass Unternehmen aller Branchen ihre CO2-Bilanz reduzieren und ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen.
Da wir nun einige der wichtigsten Herausforderungen und Chancen der IoT-Landschaft aufgezeigt haben, bleibt die abschließende Frage: Wie können Unternehmen und Organisationen das Beste daraus machen?