Laut einer Studie des Atlantic Council haben weltweit schon elf Länder eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) eingeführt. Hundert weitere Staaten erforschen und entwickeln Lösungen oder sind bereits in der Erprobungsphase.1 Die Studie weist darauf hin, dass es genau diese Länder sind, die auch 95 % des globalen BIP erwirtschaften. Angesichts dieser Bedeutung ist es umso wichtiger, aktuelle und zukünftige Schwachstellen zu erkennen und zu beseitigen.
Das gilt vor allem für das Thema Sicherheit: CBDCs können sich zwar im Design unterscheiden, aber im Prinzip werden CBDC-Wallets alle durch kryptografische Algorithmen gesichert. Das macht sie anfällig für Cyberangriffe mit Quantencomputern – deren konkrete Verfügbarkeit immer näher rückt.
Es gibt unterschiedliche Expertenmeinungen, wann ein solcher Angriff erfolgreich durchgeführt werden könnte. „Auf keinen Fall bald“, beantwortet der Kryptograf und Blogger Bruce Schneier die Frage, wann Quantencomputer in der Lage sein werden, 256-Bit-Schlüssel auf elliptischen Kurven zu knacken, die derzeit als Industriestandard gelten.2 Das Bedrohungspotenzial dieser völlig neuartigen und leistungsstarken Computer für die Sicherheit von CBDCs – und für viele andere Anwendungen – lässt sich jedoch bereits jetzt klar erkennen. Und generell ist es immer ratsam, Gegenmaßnahmen zu entwickeln, ehe der Ernstfall eintritt.