Unter allen strategischen Technologietrends, die in den letzten Jahren die Industrie geprägt haben – von Human Augmentation bis zu autonomen Gegenständen –, gibt es laut Gartner einen Trend, der alle anderen aussticht: die Hyperautomatisierung.1 Automatisierung besteht aus sich wiederholenden Prozessen, die ohne manuelles Eingreifen ausgeführt werden. Hyperautomatisierung geht noch einen Schritt weiter: Sie nutzt künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen und Datenanalyse, um die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu optimieren und eine größere Wirkung zu erzielen. Hyperautomatisierung umfasst verschiedene automatisierte Tools und erhöht gleichzeitig die Komplexität der Automatisierung. Das erfolgt durch Analyse, Design, Messungen, Überwachung und Anpassung. Hyperautomatisierung soll Funktions- und Prozess-Silos miteinander verbinden, um Geschäftsprozesse zu automatisieren und zu verbessern. Zudem soll sie den Unternehmen die Möglichkeit bieten, sich ein klares Bild davon zu machen, wie Funktionen, Prozesse und KPIs interagieren, um einen Wertzuwachs und neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen.2
Robotergesteuerte Prozessautomatisierung (kurz RPA), die von Software-Robotern ausgeführt wird, gehört zusammen mit KI und maschinellem Lernen zu den Hauptkomponenten einer effektiven Hyperautomatisierung. Sie könnte ganz neue Erkenntnisse über betriebliche Abläufe liefern, indem ein digitaler Zwilling eines Unternehmens (englisch: digital twin of an organization, kurz DTO) erstellt wird, der die zuvor unsichtbare Interaktion zwischen Prozessen sichtbar macht.3 Durch smarte Algorithmen und das kontinuierliche Sammeln von Informationen über das Unternehmen und seine Prozesse können automatisierte Maschinen lernen und neue Möglichkeiten finden, sich zu verbessern und Prozesse immer weiter zu optimieren. So könnte ein völlig neues Maß an Kostenersparnis und Effizienzsteigerung erreicht werden.