Eine der vielen Auswirkungen der Corona-Pandemie könnte ein Anstieg in der Verfügbarkeit und Nutzung von eGovernment-Dienstleistungen sein, von der Registrierung einer Geburtsurkunde bis zum Bezug der Rente.
Die Arbeit im Home-Office und der damit verbundene Bedarf an digitalen Echtzeit-Tools, seien es Videokonferenzlösungen oder E-Commerce-Plattformen, haben seit der Ausbreitung des Coronavirus für viele Schlagzeilen in der Wirtschaftspresse gesorgt. Über das Potenzial der Regierungen, vermehrt eigene webbasierte Angebote zu schaffen, die nichts mit dem Coronavirus zu tun haben, wurde hingegen weniger berichtet.
Dennoch hat es einige Fortschritte beim Ausbau von eGovernment-Dienstleistungen gegeben, seit die Vereinten Nationen im Jahr 2001 begonnen haben, Berichte über das Thema zu verfassen. Die letzte UN-Umfrage wurde im Juli veröffentlicht und zeigte, dass der E-Government Development Index, der den Fortschritt der einzelnen Länder in diesem Bereich misst, im Vergleich zur letzten Ausgabe aus dem Jahr 2018 weltweit durchschnittlich um 0,5 Punkte gestiegen ist.1 Angeführt wird der Index von Dänemark, gefolgt von Korea, Estland, Finnland und Australien.
„Die weltweite COVID-19-Pandemie hat der Bedeutung von eGovernment-Technologien neue Relevanz verliehen“, heißt es in dem Bericht. „Die Nutzung von digitalen Behördendienstleistungen verbreitet sich immer mehr, da das Abstandsgebot Online-Interaktionen vorantreibt. Wenn persönliche Interaktion nicht möglich oder nicht erwünscht ist, werden digitale Behördenlösungen besonders wichtig.“