Israel ist für viele ein Vorbild, weil es die Corona-Krise bewältigt hat wie kein anderes Land und beispielsweise eine der höchsten Impfraten weltweit hat. Bis Anfang Mai 2021 wurden über 5,4 Millionen Bürger, das heißt 62 Prozent der Bevölkerung, erstgeimpft. Israel war auch eines der ersten Länder, die im Februar 2021 Impfbescheinigungen einführten.1
Diesem Beispiel möchten andere Länder nun folgen. Sie prüfen daher, ob die Einführung von Impfzertifikaten die Sicherheit der Gesellschaft erhöhen kann. Denn dadurch erhofft man sich, die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen, die Wirtschaft anzukurbeln und Auslandsreisen zu ermöglichen.
Ein Impfzertifikat bescheinigt, dass eine Person gegen Covid-19 geimpft ist. Es ist im Grunde nichts anderes als eine Ergänzung des in den 1930er-Jahren eingeführten internationalen Impfausweises, der Auskunft darüber gibt, dass Reisende gegen bestimmte Krankheiten wie Gelbfieber geimpft wurden.
In Israel öffnet der sogenannte Green Pass (Grüner Pass) Geimpften und Genesenen das Tor zur Normalität. Es handelt sich dabei um eine digitale Bescheinigung darüber, dass jemand geimpft wurde oder von Covid-19 genesen ist. Kindern unter 16 Jahren dient der Grüne Pass als Nachweis, dass sie negativ auf das Coronavirus getestet wurden. Wer einen Grünen Pass hat, kann einen normalen Alltag leben und etwa Konzerte, Theater oder Kinos besuchen. Zweitgeimpfte Inhaber des Grünen Passes können darüber hinaus ins Ausland reisen.