Die Nutzung digitaler und kontaktloser Zahlungsmethoden durch die Verbraucherinnen und Verbraucher ist durch die Corona-Pandemie in kurzer Zeit stark angestiegen. Zwar waren digitale Zahlungen auch vor der Pandemie bereits ein wachsender Trend, doch der neue Nachfrageanstieg ist in ganz Europa klar erkennbar. Das Kartennetzwerk Visa hat berichtet, dass es seit der Erhöhung des Limits für kontaktlose Zahlungen zusätzliche 500 Millionen berührungsfreie Transaktionen in 29 europäischen Ländern verarbeitet hat.1 Eine globale Studie von Mastercard beobachtete bei den kontaktlosen Zahlungen im ersten Quartal des Jahres 2020 einen Anstieg von 40 %.2
Im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung geht diese Veränderung aber nicht zulasten der physischen Währung. Auch die Nachfrage nach Bargeld erhöhte sich in der frühen Phase der Pandemie deutlich. In den vier Wochen vor dem 10. April stieg die sich im Umlauf befindliche Bargeldmenge auf 41,2 Milliarden Euro – der größte Sprung seit der Finanzkrise 2008.3
Die Haupterkenntnis hieraus ist, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher selbst entscheiden, welche Zahlungsmethode ihnen am liebsten ist. Laut Andrej Vckovski, CEO von Netcetera, ist dies ein Trend, der sich auch nach der Pandemie fortsetzen wird. Er sagt: „Die Menschen haben Karten am liebsten kontaktlos genutzt, weil sie sie einfach an das Kartenlesegerät halten oder sogar ihr Smartphone nehmen konnten. Dieser Trend wird auch nach der Krise weiter anhalten.“