Auf den ersten Blick scheint sich die Entwicklung rund um Zahlungskarten in die richtige Richtung zu bewegen. Bis 2023 werden sich weltweit voraussichtlich 29,3 Milliarden Debit- und Kreditkarten im Umlauf befinden. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 waren es noch 22,1 Milliarden.1 Und auch die Zahl der Kartenzahlungen ist zwischen 2014 und 2018 um ein Drittel auf 3,9 Milliarden gestiegen.2 Das liegt an der Tatsache, dass sich immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur an diese Zahlungsmethode gewöhnen, sondern auch vermehrt auf kontaktlose und Online-Zahlungen setzen. Im Zuge der Pandemie wird sich dieser Trend vermutlich weiter fortsetzen, was auf das sich ändernde Verbraucherverhalten und die Digitalisierung vieler Unternehmen zurückzuführen ist.
Die Aktivierungsrate – das heißt, wie viele Zahlungskarten prozentual zur Anzahl der ausgestellten Zahlungskarten aktiviert wurden – ist eine weitere wichtige Kennzahl, die auf ein Wachstum hindeutet. 2018 wurden 67 Prozent der Debitkarten aktiviert. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um einen Prozentpunkt.3 Für alle Arten von Zahlungskarten schätzt das globale Technologieunternehmen G+D, dass 20 Prozent nicht aktiviert werden.
Zudem weisen diese Zahlen auf ein Umsatzwachstum der Banken hin: Je mehr Karten ausgestellt und aktiviert werden, desto mehr geben Verbraucher aus. Die Corona-Pandemie hat jedoch gezeigt, dass sich Unternehmen nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen können. Laut McKinsey werden die weltweiten Zahlungseinnahmen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 7 Prozent sinken.4 Die genauen Daten können je nach Markt variieren. Dennoch haben Banken eine Riesenchance, ihre Zahlungseinnahmen zu erhöhen, wenn es ihnen gelingt, die Aktivierungsrate zu steigern.