1. Klar definieren, was man unter „grün“ versteht
„Die grüne Produktagenda eines Unternehmens sollte damit beginnen, dass man sich intern darüber klar wird, was am Ende erreicht werden soll“, sagt Andreas Lamina. „Für G+D ist das Ziel eindeutig: Wir möchten einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Deshalb konzentrieren wir uns auf die Faktoren, mit denen wir den ökologischen Fußabdruck unserer Produkte verringern. Anders als einige andere Unternehmen, die teilweise eher ,Greenwashing‘ zu betreiben scheinen, arbeiten wir an ESG-Lösungen, die authentisch und überprüfbar sind.“
Die Idee dahinter ist jedoch folgende: Statt zu warten, bis die G+D-Teams eine perfekte Lösung – sprich ein zu 100 Prozent grünes Produkt – entwickelt haben, sollen die Produkte schrittweise grüner werden.
Damit das gelingt, sollte ein Unternehmen zunächst genau wissen, was es unter „grün“ versteht, so Lamina. „Selbst wenn es bisher noch keine eindeutige Definition für ,grüne Produkte‘ durch ein unabhängiges Gremium gibt, muss im Unternehmen selbst ein Verständnis dafür vorhanden sein – oder zumindest ein Rahmen, an dem man sich orientieren kann.“ Für G+D haben sich diese fünf Kriterien bewährt:
- Ein grünes Produkt sollte auf erneuerbaren und/oder wiederverwertbaren Rohstoffen basieren.
- Bei der Herstellung sollte nachhaltige Energie verwendet worden sein.
- Die Herstellungsprozesse von grünen Produkten sollten effizient sein und die Umwelt nicht durch unnötig verbrauchte Energie oder Rohstoffe belasten.
- Ein Produkt sollte so konzipiert sein, dass es eine möglichst lange Lebensdauer besitzt, sprich sehr langlebig ist.
- Ein Produkt muss so gestaltet sein, dass es auch am Ende seiner Lebensdauer nachhaltig ist (selbst wenn das Unternehmen, das es hergestellt hat, das Produkt nach dem Verkauf nie wieder sieht).
Die „Green Banknote Initiative“ von G+D ist für einen solchen ganzheitlichen Ansatz ein gutes Beispiel: Ihr Ziel ist es, eine Banknote mit dem kleinstmöglichen CO2-Fußabdruck zu entwickeln, ohne Kompromisse bei der Haltbarkeit oder der Sicherheit einzugehen. Die daraus resultierenden Hybrid ADDvance® der G+D-Tochter Louisenthal zum Beispiel senken den ökologischen Fußabdruck, der bei der Herstellung und Nutzung von Banknoten im Bargeldkreislauf entsteht, um 29 Prozent.4
Dieses Ergebnis wurde auch von unabhängiger Seite gewürdigt: Die International Association of Currency Affairs zeichnete die „Green Banknote Initiative“ mit dem Best New Environmental Sustainability Project For Currency Award für das Jahr 2023 aus.