Abstrakter 3D-Hintergrund mit Glaswürfeln
#Digital Currency Ecosystem

IoT-Zahlungen: ein gutes Argument für CBDC

Technische Innovation
4 Min.

Das starke Wachstum des Internets der Dinge (IoT) revolutioniert die Wirtschaft – sowohl für die Industrie als auch für Kundinnen und Kunden. Die Frage aber, wie Zahlungen innerhalb des Netzwerks am besten abgewickelt werden können, wird immer noch heftig diskutiert. Aufgrund ihrer inhärenten Stabilität, Programmierbarkeit, Interoperabilität und Resilienz sind gut konzipierte digitale Zentralbankwährungen (CBDC) hierfür optimal geeignet. CBDCs ermöglichen beispielsweise Geschäftsmodelle mit Micropayments, deren Abwicklung derzeit nicht wirtschaftlich ist.

Das Internet der Dinge (IoT) ist bereits riesig und wächst exponentiell. Doch während dieses Wachstum früher eher durch die Industrie getrieben wurde, holt das IoT für Verbraucherinnen und Verbraucher (Consumer IoT oder CIoT) in letzter Zeit stark auf – vor allem durch die größere Verbreitung von Smart-Home-Lösungen und die geradezu explodierende Zunahme von Wearables. Die Schätzungen, wie viele Geräte und Maschinen tatsächlich mit dem IoT verbunden sind, gehen jedoch weit auseinander.

Nach Angaben des führenden Mobilfunkunternehmens GSMA Intelligence sind derzeit (2023) 19 Milliarden Mobilgeräte mit dem IoT verbunden. Bis 2026 soll diese Zahl auf 26 Milliarden ansteigen.1 Nach Angaben der Vereinten Nationen hat die Weltbevölkerung im November 2022 die Schwelle von acht Milliarden Menschen überschritten.2 Wenn wir diese Zahlen übereinanderlegen, lässt sich gut erkennen, wie immens das IoT heute ist – und wie stark es wächst: Heute gibt es im Schnitt für jede Person zwei IoT-fähige Geräte. In nur drei Jahren, 2026, werden es mehr als drei sein.

Der steigende Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und den damit verbundenen Technologien ist ein weiterer Makrotrend, der dieses Wachstum beeinflusst. Dazu kommen immer bessere Algorithmen und eine immer größere verfügbare Rechenleistung. Es gibt also keinen erkennbaren Grund, warum das IoT aufhören sollte weiterzuwachsen.

Digitale Zahlungen nehmen ebenfalls geradezu explosionsartig zu und entwickeln sich zu autonomen Zahlungen weiter. Das bedeutet, dass auch hier Maschinen und Endgeräte immer mehr und auch immer autonomer miteinander interagieren werden. Wie groß der Markt für IoT-Zahlungen sein wird, lässt sich im Augenblick nur erahnen. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird auch die sichere und zuverlässige Bezahlung von Waren und Dienstleistungen sein.

Viele Optionen – darunter auch Kryptowährungen – wurden bereits als Lösungen für die verschiedenen Herausforderungen im IoT-Zahlungsverkehr angeführt. Aufgrund ihrer Eigenschaften sind digitale Zentralbankwährungen (CBDC) für diesen Einsatz prädestiniert.

Eine Frage des Vertrauens

Verständlicherweise vertrauen Verbraucherinnen und Verbraucher ihre finanziellen Daten nur ungern Maschinen oder Endgeräten an. Dafür gibt es drei Gründe. Die Endgeräte müssen sicher seinDie Verbindung muss sicher sein und die genutzte Zahlungslösung muss sicher sein. Das gilt nicht nur für Verbraucherinnen und Verbraucher, die auf das Consumer IoT (CIoT) zugreifen, sondern auch für Unternehmen.

Eine gut konzipierte CBDC ist die beste Antwort auf die Herausforderungen, denen sich Menschen und Unternehmen beim Senden und Empfangen von IoT-Zahlungen gegenübersehen. Dabei könnte eine CBDC auch Geschäftsmodelle ermöglichen, die Dienstleistern und Nutzerinnen und Nutzern neue Wege eröffnen.

Ein digitaler Kühlschrank
Eine Frau bezahlt ein Mietauto mit ihrem Smartphone
Eine Frau bezahlt ihr Busticket mit einer Smartwatch
Bezahlen einer Waschmaschine mit dem Smartphone
Eine Frau in einem Waschsalon
Ein Sonnenkollektor

Vorteile von CBDCs im IoT

Die meisten Vorteile ergeben sich aus dem Design einer CBDC selbst.

  • Sofortige Abwicklung: Das Geld wird innerhalb von Sekunden vom Zahlenden an den Zahlungsempfänger gesendet. Angesichts der großen Anzahl von Endgeräten, die mit dem IoT verbunden sind, kämen so auch bei kleineren Einzelbeträgen ernome Summen zusammen und die Vorteile werden spürbar: wie etwa die Vermeidung von Transaktions- und Provisionskosten; effizientere Prozesse, wenn die Transaktionen unmittelbar erfolgen statt in mehreren Schritten, und damit letztendlich auch eine verbesserte Liquidität der beteiligten Unternehmen.
  • Wie Bargeld, aber digital: Bei einer tokenbasierten CBDC können Tokens als digitale Werte direkt auf Endgeräten gespeichert werden.
  • Eingebaute Zuverlässigkeit durch eine geringe Bandbreite, niedrigen Energieverbrauch und Zahlung ohne Mittler.
  • Standardisierte Tokenisierung macht eine CBDC interoperabel. Das kann durch Daten oder etablierte Messaging-Standards sichergestellt werden.
  • Systemunabhängig: Sobald ein sicheres Element eingebettet ist, spielt es keine Rolle mehr, über welchen Kanal oder auf welchem Gerät der Nutzer eine CBDC verwendet. Eine CBDC funktioniert über verschiedene Kommunikations- und Konnektivitätsprotokolle wie Bluetooth, 5G, LoRaWAN, Near Field Communication (NFC) usw.
  • Programmierbare Zahlungen: „Smarte“ CBDC-Wallets könnten so programmiert werden, dass sie auf bestimmte Auslöser hin Zahlungen veranlassen. Dazu gehören beispielsweise wiederkehrende Ausgaben wie Rechnungen, die von smarten Stromzählern und anderen Smart-Home-Geräten gestellt werden, oder auch Zahlungen für den ÖPNV.
  • Neue Geschäftsmodelle könnten entstehen: So lohnt es sich zum Beispiel derzeit nicht, Micropayments über kostenpflichtige digitale Zahlungssysteme abzuwickeln, da der Wert der Transaktionen zu gering ist. Mit CBDCs können Nutzerinnen und Nutzer und Anbieter direkt abrechnen, sodass der Transaktionswert kaum ins Gewicht fällt.
  • Entfernung spielt keine Rolle: Da CBDCs auch über Bluetooth funktionieren, kann man auch mit Geräten mit begrenzter Reichweite Zahlungen senden und empfangen. Natürlich sind CBDCs auch sicher, wenn sie über größere Entfernungen mit anderen Verbindungsprotokollen wie etwa 5G transferiert werden.

CBDC ist die sichere und effiziente Lösung

Diese Argumente zeigen, dass eine CBDC-Lösung für den IoT-Bereich optimal geeignet ist. Mit einer gut durchdachten, Token-basierten CBDC-Lösung wie G+D Filia® können Kundinnen und Kunden einfach und sicher IoT-Zahlungen versenden. Auch Anbieter von Dienstleistungen und Waren profitieren von einer CBDC, da sie stabil und kosteneffizient ist und Zahlungen in Echtzeit abgewickelt werden können.

Key Takeaways

  • Zahlungen im Consumer IoT wachsen genauso rapide wie das Internet der Dinge (IoT) selbst. Hier Vertrauen zu schaffen, ist entscheidend für das Wachstum des gesamten Bereichs. 
  • Eine gut durchdachte, Token-basierte CBDC kann die Basis für automatisierte CIoT-Zahlungen liefern. Hier zeigen sich die Stärken einer CBDC: Interoperabilität, Programmierbarkeit, sofortige Abrechnung und Ausfallsicherheit.
  • Eine CBDC kann neue Geschäftsmodelle und Micropayments ermöglichen, die heute nicht wirtschaftlich sind.
  1. GSMA Intelligence, November 2022

  2. 8 billion lives, infinite possibilities, United Nations Population Fund, 2023

Veröffentlicht: 27.06.2023

Diesen Artikel teilen

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Verpassen Sie nicht die neusten Artikel von G+D SPOTLIGHT: Wenn Sie unseren Newsletter abonnieren, bleiben Sie immer auf dem Laufenden über aktuelle Trends, Ideen und technische Innovationen – jeden Monat direkt in Ihr Postfach.

Bitte geben Sie Ihre Daten an: