#Connectivity & IoT

So macht smarte Logistik die Transportbranche effizienter

Technische Innovation

Logistik spielt in der der globalen Wirtschaft eine Schlüsselrolle. Für Unternehmen wird es zunehmende wichtiger, Waren und Dienstleistungen reibungslos über Grenzen hinweg anbieten zu können. Die entscheidende Voraussetzung dafür sind: Geräte, die über das Internet of Things miteinander verknüpft sind, hochleistungsfähige Softwarelösungen und reibungslose Konnektivität.

Logistik ist heute ein entscheidender Bestandteil der globalen Wirtschaft. Durch die explosionsartige Zunahme des E-Commerce-Handels hat sich die zentrale Bedeutung des reibungslosen Austauschs von Waren und Dienstleistungen für Volkswirtschaften und Unternehmen noch einmal verstärkt.

Das zeigt sich bereits am Beispiel eines einzelnen Markts: Allein der Straßengüterverkehr in der Europäischen Union belief sich im Jahr 2022 auf 13,6 Milliarden Tonnen.1 Wer diese Zahlen auf andere Verkehrsträger und Märkte hochrechnet, erkennt, wie gigantisch die Dimensionen des Logistikmanagements sind – und welche Auswirkungen es hätte, wenn all diese Güter effizienter und nachhaltiger transportiert werden könnten? Aber wie ließe sich der Prozess "intelligenter" gestalten?

"Smarte Logistik bedeutet, Technologien wie IoT-Geräte, Datenanalyse und maschinelles Lernen zu nutzen”, sagt Stefan Heimerl, Business Line Manager IoT Solutions bei G+D: “Die Daten, die dabei generiert werden, helfen Unternehmen, effizienter zu werden." Diese Effizienz ermöglicht es, über die gesamte Logistikkette hinweg Geld zu sparen und Emissionen zu reduzieren. Und von einem nachhaltigeren und effizienteren Logistikprozess profitieren nicht nur Anbieter und Kunden, sondern auch die breite Öffentlichkeit, die bei ihren Kaufentscheidungen zunehmend auf diese Faktoren achtet.

Die Unternehmen haben dies erkannt und handeln schnell. Laut dem Daten- und Analyseunternehmens GlobalData erwirtschaftete der IoT-Markt 2022 im Bereich Transport und Logistik Umsätze von rund 31 Milliarden US-Dollar. Prognosen gehen von einer jährlichen Wachstumsrate von knapp 17 % Prozent und bis 2027 von einem Marktvolumen von fast 67 Milliarden US-Dollar aus.2

Was macht Logistik intelligent?

Drei Voraussetzungen sind nötig, um die operative Effizienz zu erreichen, sagt Stefan Heimerl:

  • Geräte, die mit dem IoT vernetzt sind. Die Bandbreite reicht von Ortungsgeräten an Lkw bis hin zu Smart Labels an den Paketen, die von ihnen transportiert werden.
  • Digitale Plattformen und Lösungen, welche die von den Geräten erhobenen Daten sammeln, verarbeiten und analysieren.
  • Reibungslose Konnektivität, die dafür sorgt, dass es keinen Stillstand beim Datenaustausch gibt. Beim Grenzen und Gerichtsbarkeiten überschneidenden Austausch von Paketen und Containern darf es keine Funklöcher geben. Ein einziger Anbieter, der für alle Netze zuständig ist, die das Paket auf seinem Weg vom Lieferanten zum Empfänger durchläuft, ist die beste Lösung, um Kosten, Roaming-Gebühren und weitere Aufwände zu minimieren.

Keep on trucking

Zurück zum Straßengüterverkehr in der EU. Experten der Strategieberatung Strategy& schätzen, dass die dort eingesetzten Lkw rund 20 % ihrer zurückgelegten Strecke leer fahren. 3 Ließen sich diese Strecken nur um 10 bis 20 % verringern, könnte die Branche jährlich 1 bis 2 Milliarden Euro pro Jahr einsparen. Mindestens ebenso wichtig: Auf diese Art ließen sich zudem 1-2 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen einsparen.4

“Smarte Logistik bedeutet, Technologien wie IoT-Geräte, Datenanalyse und maschinelles Lernen zu nutzen. Die Daten, die dabei generiert werden, helfen Unternehmen, effizienter zu werden.“
Stefan Heimerl
Business Line Manager IoT Solutions bei G+D

Das Flottenmanagement nimmt in dieser Kette eine Schlüsselrolle ein. Denn jeder Flottenbetreiber würde solche Leerfahrten gern vermeiden und so mehr Einnahmen erzielen. Gleichzeitig steigt der Druck auf Logistikunternehmen, ihre Lieferketten nachhaltiger zu gestalten.

Das übliche Vorgehen in der Branche besteht darin, fixe Fahrpläne zu erstellen, die auf geschätzten Fahrzeiten beruhen – eine inflexible Vorgehensweise, die zu suboptimalen Routen und unnötigem Kraftstoffverbrauch führen kann. Schon ein einfaches Instrument wie ein solarbetriebenes Ortungsgerät am Lkw versetzt Unternehmen in die Lage, Echtzeitdaten zu erheben um dem Fahrer eine bessere und effizientere Route vorschlagen zu können.

Solche dynamischen Routenanpassungen können nicht nur den Standort und die Verkehrsbedingungen berücksichtigen, sondern auch Faktoren wie das Wetter und oder unvorhergesehene Straßensperrungen. Das Transportunternehmen kann Fahrzeit sowie Kraftstoffverbrauch reduzieren und seinen ökologischen Fußabdruck messbar verringern – aus dem simplen Grund heraus, dass nun weniger Fahrzeuge im Stau stehen. Nicht zu vergessen die Steigerung der Kundenzufriedenheit, weil die Waren pünktlich ihren Bestimmungsort erreichen.

Analyse bildet das Fundament

Entscheidend dafür ist die richtige Plattform, die alle Daten zusammenführt und dann sinnvolle Lösungen entwickelt. Sie sollte skalierbar sein, einfach bedienbar und so konzipiert, dass sie sich nahtlos in die bestehenden Systeme des Unternehmens einfügt.

"Wer Handels- und Lieferrouten untersucht, kann diese Routen optimieren und Nachfragemuster erkennen", sagt Stefan Heimerl. "Die Informationen, die bei den Transporten gewonnen werden, können genutzt werden, um datengesteuerte Entscheidungen zu treffen und die Gesamteffizienz zu verbessern. Dazu muss man IoT-Geräte und eine online-basierte Plattform verwenden, welche die Daten analysieren.“

All das gehört zu einem größeren Themenfeld im immer wichtiger werdenden Bereich der smarten Logistik: der Verwaltung und Nutzung der riesigen Datenmengen, die von vielen großen und kleinen intelligenten Geräten erzeugt und gesammelt werden.

Digitalisierte Logistik und Transport

Die Herausforderungen der Zukunft

Ein Faktor dabei sind die Kosten. Die Vorteile der intelligenten Logistik sind offensichtlich sind belegbar, aber wer sie sinnvoll einsetzen will, muss zuvor investieren.

Auch Konnektivität spielt eine große Rolle. Vor allem, wenn Logistikanbieter Grenzen überschreiten und Netzwerke tauschen. Darum brauchen Unternehmen den richtigen Partner, der Konnektivität über Grenzen und unterschiedliche Netze hinweg gewährleisten kann.

Eine Lösung ist ein sogenannter Enterprise Network Provider (ENO). Ein einziger Anbieter, der die aufwändige Aufgabe übernimmt, alle Teilnetze der Lieferkette miteinander zu verknüpfen, damit sich die einzelnen Unternehmen nicht darum kümmern müssen. Diese schließen stattdessen einen Vertrag mit dem ENO ab, der dafür sorgt, dass die Konnektivität gewährleistet ist und die Daten im gesamten Logistikprozess reibungslos ausgetauscht werden können.

Schließlich bleibt auch Sicherheit im IoT ein großes Thema. Trotz stetiger Fortschritte, öffnen alle Geräte Einfallstore für Kriminelle. Die Sicherheit entsprechend auszubauen, erfordert Investitionen, Planung und konzertierte Anstrengungen.

Ein flexibler und zuverlässiger Sicherheitspartner ist dabei unverzichtbar. G+D ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der digitalen Sicherheit. Seine IoT Security Suite bietet mehrere Dienste, um Daten zu schützen, die von vernetzten Geräten generiert werden: IoT SAFE schützt vor Bedrohungen und bietet Cybersicherheit, während IoT Protect einen Verschlüsselungs- und Entschlüsselungsmechanismus für IoT-Anwendungen bietet und SIGNiT® die Datenintegrität für IoT-Ökosysteme mit mehreren Parteien gewährleistet.

Key Takeaways

  • Smarte Logistik kann die Effizienz von Transporten erhöhen und Kosten senken.
  • Gleichzeitig können Unternehmen so leichter ihre Nachhaltigkeits- und Umweltziele erreichen.
  • Die höhere Effizienz führt zu pünktlichen Lieferungen – steigert so die Kundenzufriedenheit.
  1. Road freight transport statistics, Eurostat Statistics Explained/ec.europa.eu, 2023

  2. GlobalData, Juli 2023

  3. Smart logistics will transform trucking through unprecedented efficiency, Strategy&

  4. Ebd.

Veröffentlicht: 01.12.2023

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