Futuristisch gestrickte Netzstruktur
#Currency Management

Software sorgt für mehr Nachhaltigkeit im Geldkreislauf

Neue Technologie
5 Min.

Lieferketten rücken aufgrund ihrer negativen Ökobilanz zunehmend in den Fokus von Nachhaltigkeitsstrategien. Neue Technologien und Software-Lösungen sollen helfen, die Logistik in den verschiedensten Branchen – auch in der Bargeldbranche – kosteneffizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.

Es lässt sich nicht mehr leugnen, dass unser Klima vor einem Kipppunkt steht. Extreme Wetterereignisse häufen sich und stellen auch für die globalen Lieferketten eine Gefahr dar. In einer vor Kurzem durchgeführten Umfrage gaben 49 % der teilnehmenden CEOs an, dass die Unterbrechungen von Lieferketten für sie die größte physische Bedrohung durch den Klimawandel bilden.1

Deshalb verstärken Unternehmen auf der ganzen Welt ihre Bemühungen für die Umwelt und stellen den Klimaschutz in den Mittelpunkt ihrer Strategie. Sie haben auch keine andere Wahl. Mit Einführung der sogenannten ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance – Umwelt, Soziales und verantwortungsbewusste Unternehmensführung) rückten Nachhaltigkeit und Klimaschutz zunehmend in den Fokus. Andere globale Ereignisse haben diese Entwicklung nur noch verstärkt. Laut der CEO-Studie von United Nations Global Compact (UNGC) und Accenture betrachten 72 % der weltweit befragten CEOs Nachhaltigkeit auch nach Corona als Schwerpunktaufgabe. Mehr als die Hälfte (57 %) der CEOs gaben in der Studie sogar an, dass Maßnahmen zum Klimaschutz in der Pandemie-Erholungsphase an erster Stelle standen.2

Sorgfältige Überprüfung

Unternehmen ändern ihr Handeln, weil sie ihre eigene Verantwortung wahrnehmen, und auch aufgrund der Erwartungen von relevanten Akteuren – Verbraucherinnen und Verbrauchern, Auftraggebern, Investoren und den gesetzlichen Bestimmungen der jeweiligen Länder.

Geschäftsmann und Geschäftsfrau mit Tablet im Gespräch in einer Fabrikhalle

Besonders die Lieferketten werden einer gründlichen Überprüfung unterzogen, da der Transport mit Flugzeug, Schiff, Lkw oder Lieferwagen nach wie vor größtenteils auf fossilen Kraftstoffen basiert. Selbst bei Verwendung von Elektrofahrzeugen muss bedacht werden, dass der Strom nicht komplett durch erneuerbare Energien erzeugt wird. Fakt ist: Die globalen Lieferketten verursachen mehr Treibhausgasemissionen als die Abholzung von Wäldern. Nach Angaben von Accenture werden 60 % aller globalen CO2-Emissionen von Lieferketten erzeugt.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Nachhaltigkeit der Lieferketten ein so wichtiges Thema für Unternehmen ist. Viele Unternehmen beginnen, die Belastung von Umwelt und Gesellschaft durch den Transport von Waren und Dienstleistungen zu messen, und suchen nach Wegen, diese zu verringern.

Innovationen geben Hoffnung

In einem von UNGC und Business for Social Responsibility erstellten Bericht wird Nachhaltigkeit in den Lieferketten als „das Management der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen sowie die Förderung guter Unternehmensführung über den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen“ definiert.2

Zum Thema Umweltaspekte: Die meisten Unternehmen kennen ihren ökologischen Fußabdruck und gehen sehr transparent damit um. Allerdings ist dies nur der erste Schritt zur Lösung des Problems. Erfreulicherweise kann die CO2-Bilanz der Lieferketten jedes Unternehmens an mehreren Stellen durch die Implementierung moderner Technologien – die es bereits gibt oder die gerade entwickelt werden – verbessert werden.

Der Transport von Betriebsmitteln und Waren verursacht branchenübergreifend hohe Kosten und ist häufig sehr ineffizient. Um diese hohen Kosten zu verringern, sind Unternehmen bemüht, Lösungen für eine effizientere Logistik zu finden. Vom Logistikdienstleister bis zum Autobauer entwickeln die unterschiedlichsten Unternehmen neue Technologien, von künstlicher Intelligenz bis hin zu Quantencomputern. Ziel ist es, den eigenen CO2-Fußabdruck und den der Lieferanten und Verbraucherinnen und Verbraucher zu verbessern.

Auch wenn die Umstellung auf Elektromobilität dabei eine große Rolle spielt, sind bessere Routenplanung, Verringerung der Anzahl der Fahrten, aktive Nachverfolgung oder Bedarfsprognose genauso wichtig. Dazu müssen die Prozesse detailliert untersucht werden. Nur so können wir erkennen, an welchen Stellen wir durch die Implementierung von Software Geld und Zeit sparen und die Effizienz steigern können. Und dies unterstützt auch den Umweltschutz.

Geschäftsmann in einem Hightech-Unternehmen, der Fertigungsmaschinen mit einem digitalen Tablet kontrolliert

Umweltfreundlichere Lösungen für Bargeld

Auf der ganzen Welt spielt Bargeld weiterhin eine bedeutende Rolle. Trotz der Erfolge digitaler Zahlungsmodelle ist ein Großteil der Weltbevölkerung bei den täglichen Transaktionen immer noch auf Geldscheine und Münzen angewiesen. Die Bereitstellung des Bargelds ist eine logistische Herausforderung, die zudem sehr ressourcenintensiv ist.

Besonders Werttransportunternehmen brauchen eine ausgeklügelte Lösung für die intelligente Organisation ihrer Transporte. Denn Bargeld ist schwer und erfordert hohe Sicherheitsmaßnahmen während des Transports. Zudem ist eine genaue Überwachung notwendig. Eine weitere Herausforderung ist der schwankende Bedarf auf der Verbraucherseite. Manchmal müssen die Geldautomaten häufiger aufgefüllt werden – beispielsweise bei Stadtfesten und ähnlichen Veranstaltungen. An anderen Tagen wird weniger Geld abgehoben.

G+D ist mit dem Bargeldkreislauf bestens vertraut und ist bemüht, dessen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Robert Rose, Senior Portfolio Manager Currency Solutions, beschreibt dies so: „G+D hat die Green Cash Cycle Initiative ins Leben gerufen, um die Nachhaltigkeit in unserem eigenen Produktportfolio zu fördern und gemeinsam mit den Akteuren im Bargeldkreislauf nach umweltfreundlicheren Lösungen für Banknoten zu suchen. Im nächsten Schritt steht die Optimierung des Bargeldnetzwerks an.“

“Der Einsatz von Daten- und Software-Lösungen trägt dank kürzerer Wege und weniger Stopps zu mehr Nachhaltigkeit bei und verringert so die Umweltbelastung.“
Ross Knight
Director of Business Development & Product Management, Digital Solutions, G+D

Neben innovativen Produkten wie den NotaTracc® Trays bietet G+D Software-Lösungen an, um die Abläufe im Geldkreislauf effizienter zu gestalten. Ein Beispiel ist die Compass-Transport-Lösung von G+D, die eine effizientere Routenplanung, die Nachverfolgung der Aufträge und automatisierte Abläufe ermöglicht. Compass Transport greift dazu auf ein Routenoptimierungstool eines Drittanbieters zurück. So kann die Transportzeit optimiert und der Kraftstoffverbrauch reduziert werden, ohne die Sicherheit des Bargelds zu gefährden. Dank der Lösung, die neben einem Track-and-Trace-System auch Management-Berichte umfasst, können Transportwege und Ressourcen transparent nachverfolgt und verbessert werden.

In ähnlicher Weise profitieren Werttransportunternehmen und Banken von der Compass-Forecasting-Lösung, die ihnen hilft, den Bargeldbedarf in ihren Bankfilialen und an den Geldautomaten präzise vorherzusagen und sich besser an sich wandelnde Geschäftsanforderungen anzupassen. Dies vereinfacht die Logistik und stellt gleichzeitig sicher, dass an jedem Cash-Point jederzeit ausreichend Bargeld vorhanden ist. Da immer mehr Zentralbanken ihre Bargeldverarbeitung auslagern, brauchen sie ein Tool, um die Kontrolle über den Bargeldkreislauf zu behalten, selbst wenn sich das Geld physisch an einem anderen Ort befindet. Die passende Lösung dafür ist Compass Cash Center. Es liefert die notwendige Transparenz und Sicherheit und minimiert die Anzahl der Transporte zwischen Zentralbanken und ihren Geschäftspartnern.

Ross Knight, Director of Business Development & Product Management, Digital Solutions, erklärt: „Der Einsatz von Daten- und Software-Lösungen zur Optimierung des Cash Cycle ermöglicht effizientere Abläufe, trägt dank kürzerer Wege und weniger Stopps zu mehr Nachhaltigkeit bei und verringert so die Umweltbelastung.“

Eine Win-win-Situation

Unternehmen sind bemüht, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Teil dieser Strategie sind zunehmend ausgefeilte Technologien, die teilweise auch unternehmenseigene Software-Lösungen umfassen. Mit dem richtigen Partner und der richtigen Lösung ist allen geholfen – auch dem Planeten.

  1. The supply chain is the key to winning the fight against climate change: UNGC-Accenture CEO Study, United Nations Global Compact and Accenture, 2022.

  2. Supply Chain Sustainability: A Practical Guide for Continuous Improvement, UNGC and Business for Social Responsibility, 2010.

Veröffentlicht: 16.03.2023

Diesen Artikel teilen

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Verpassen Sie nicht die neusten Artikel von G+D SPOTLIGHT: Wenn Sie unseren Newsletter abonnieren, bleiben Sie immer auf dem Laufenden über aktuelle Trends, Ideen und technische Innovationen – jeden Monat direkt in Ihr Postfach.

Bitte geben Sie Ihre Daten an: