Unsere digitale Welt wächst unaufhörlich und vernetzt jeden Tag mehr und mehr Menschen und Unternehmen: Über 4,6 Milliarden Konsumenten auf der Welt kaufen online ein. In der EU wählen bereits die Hälfte aller Bürgerinnen und Bürger das Internet, wenn sie etwas in einer Behörde zu erledigen haben. Viele Staaten sind dabei, nach der Einführung elektronisch-biometrischer Passdokumente nun in einem nächsten Schritt auch Ausweis und Führerschein auf das Smartphone der Bürger und Bürgerinnen zu transferieren. Das macht dann Grenz- und Verkehrskontrollen sowie juristisch verbindliche Transaktionen per Mobiltelefon möglich. „Zählt man all diese und viele weitere Aktivitäten im Internet zusammen, dann verfügt im Schnitt jeder Mensch wohl über ein paar Dutzend digitale Identitäten“, fasst Xavier Prost, Head of Product Management bei Veridos zusammen.
Aber was genau ist eine digitale Identität eigentlich? Man versteht darunter die Abbildung eines Menschen, einer Organisation, einer Anwendung oder eines Geräts in eindeutig identifizierbarer Datenform. „Eine digitale Identität ist die Summe von digitalen Attributen, die jemanden oder etwas repräsentieren. Wichtig ist, dass jedweder Akteur bei seinen Onlineaktivitäten eindeutig als der erkannt werden kann, der er vorgibt zu sein – etwa, wenn ein Mensch digital einen Kaufvertrag schließt und dann eine Geldüberweisung tätigt oder ein Laptop sich aus dem Homeoffice in ein Firmennetzwerk einloggt“, ergänzt Prost. Betrug mit digitalen Identitäten ist inzwischen ein Milliardengeschäft: Die illegalen Aktivitäten reichen von unbefugter Nutzung echter Identitäten (z.B. Shopping auf Kosten anderer) über den Weiterverkauf ganzer Kundendatenbanken (z.B. für Phishing-Mails) bis hin zur Schaffung synthetischer, also in Wahrheit gar nicht existierender Scheinidentitäten. Immer geht es darum, an Informationen bzw. Werte zu kommen, die man sonst nicht erlangt hätte. So ist z. B. der Einsatz synthetischer Identitäten das schnellst wachsende Segment von Finanzbetrug in den USA.
Giesecke+Devrient setzt dem Identitätsbetrug jedoch Grenzen: Unser Joint Venture mit der Bundesdruckerei, die Veridos GmbH, entwickelt und produziert physische und digitale Identitätslösungen für Kundinnen und Kunden weltweit und sorgt für deren sicheres Lebenszyklus-Management. Das Produktportfolio ist breit: Unser Werk in Athen erstellt staatliche Dokumente - z.B. täglich 45.000 Reisepässe und 30.000 Personalausweise, außerdem Führerscheine, Visa u.v.m. Wir beliefern Kunden und Kundinnen zudem mit Zugangs- und Grenzkontrollsystemen (z.B. automatische Sicherheitsschleusen am Flughafen). Ebenfalls voll im Trend sind E-Government-Lösungen. Diese erweisen sich besonders während der Corona-Pandemie als nützlich und unverzichtbar: Behörden auf der ganzen Welt haben den Publikumsverkehr eingestellt und erbringen Leistungen nicht mehr wie gewohnt im persönlichen Kontakt. Doch wie erhalten Bürgerinnen und Bürger dann z. B. dringend benötigte amtliche Dokumente bzw. Beglaubigungen – etwa von einem Impfnachweis, einer Ausnahmegenehmigung von der Sperrstunde oder einer Zugangserlaubnis zu einem Pflegeheim? Die E-Government-Lösung VeriGO® TrueSeal stellt über ein Webportal Dokumente mit einem digitalen Echtheitssiegel und einer individuellen Nummer aus. In Verbindung mit einem physischen oder digitalen Personalausweis bzw. Führerschein kann der Inhaber des Dokuments dann bei einer Kontrolle die Echtheit eindeutig und sicher nachweisen. VeriGO® TrueSeal ermöglicht so eine sichere, nutzer- und datenschutzfreundliche digitale Beglaubigung von sensiblen Dokumenten, die zum Beispiel während der COVID-19-Pandemie unerlässlich sind.