Es mag nicht gerade logisch klingen, aber eines der führenden europäischen Fintech-Unternehmen mit einer aktuellen Bewertung von 31 Milliarden USD hat sich in seinen Anfangstagen nicht wirklich als Tech-Unternehmen gesehen. Im Jahr 2005 begann Klarna mit einer einfachen Idee – Online-Zahlungen für Kundschaft und Händler einfacher und sicherer zu gestalten.
„Wir waren richtig gut im Verkauf, unser Marketing war okay, [und] wir waren serviceorientiert: Wir haben unserer Kundschaft einen echten Mehrwert gegeben. Aber Technologie stand nicht wirklich auf unserer Prioritätenliste“, gab Klarna-Mitbegründer und CEO Sebastian Siemiatkowski in einem Interview im Dezember 2020 zu. „Einer der Nachteile in unserer Firma war, dass keiner der drei Mitgründer einen technischen Hintergrund hatte; wir konnten nicht programmieren.“1
Technologie ist natürlich für jedes digitale Unternehmen im Finanzsektor entscheidend. Technologie ist die Voraussetzung, um einen Echtzeit-Zugriff über mehrere Geräte hinweg zu ermöglichen, die Sicherheit der Prozesse zu gewährleisten und neue Funktionen schnell einzuführen und zu skalieren. Wie der britische digitale Vermögensverwalter Nutmeg auf seiner Website erklärt, „sind wir ein Technologieunternehmen, nicht nur ein Finanzdienstleistungsunternehmen“.2
Die frühzeitige Entwicklung eines flexiblen, zukunftssicheren Technologieplans hat für Fintechs zahlreiche Vorteile, da sie so in der Lage sind, innovative Produkte und Dienstleistungen schnell auf den Markt zu bringen. Außerdem können sie Werkzeuge bereitstellen, die eine Vielzahl von Risiken, z. B. im Zusammenhang mit Regulierung und Datensicherheit, verringern, und leichter in neue Märkte expandieren.